Das Epos hat seinen Ursprung im Sumerischen Reich in Mesopotamien. Aus sumerischer Zeit sind einige wenige Tontafeln in sumerischer Keilschrift mit Fragmenten des Epos bekannt. Der Großteil ist durch jüngere babylonische Tontafeln überliefert, die in der Tontafelbibliothek Assurbanipals (669 - 627 v.u.Z.) gefunden wurden. Die Tafeln sollen von dem Dichter Sin-leqe-unnini stammen, der im 12. Jahrhundert v.u.Z. gelebt hat. Das Epos wurde mit ca. 3600 Verszeilen auf 11 Tafeln in Ninive verfasst, die außer den Heldentaten des Königs Gilgamesch auch die weltweit verbreitete Erzählung von einer großen Sintflut beinhaltet. Das sumerische Epos von Gilgamesch wurde später auf einer 12. Tafel ergänzend hinzugefügt. Die 12. Tafel beinhaltet als einzige den Unterwelt-Mythos, in dem König Gilgamesch zeitweilig als Richter gewirkt haben soll. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Keilschriftdichtungen zum Gilgamesch-Epos in vier Sprachen geschrieben sind, und sie innerhalb des langen Zeitraumes
Ein Tigi an Enki für Ur-Ninurta (Ur-Ninurta B) 1-12. Herr der komplexen göttlichen Mächte, der die Verständigung herstellt, dessen Absichten unergründlich sind, der alles weiß! Enki, Herr der umfassenden Weisheit, erhabener Herrscher der Anuna, der Weise, der zaubert, der Worte gibt, der für Entscheidungen sorgt, der Urteile klärt, der Ratschläge erteilt von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung! Enki, Herr aller wahren Worte, ich will dich preisen. Dein Vater, An, der König, der Herr, der den menschlichen Samen hervorgebracht und alle Menschen auf die Erde gesetzt hat, hat dir die Bewachung der göttlichen Kräfte des Himmels und der Erde übertragen und dich zu ihrem Fürsten erhoben. An, der König der Götter, hat dich beauftragt, die heiligen Mündungen des Tigris und des Euphrat offen zu halten, sie mit Glanz zu füllen, die dichten Wolken reichlich Wasser entlassen und sie über die Felder regnen zu lassen, Ezina ihr Haupt in den Furchen erheben zu lassen, die Vegetation ...... in d