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Es werden Posts vom November, 2017 angezeigt.

Bücher- und Linkliste zu Sumer, Babylon, Assyrien, Hethiter

deutschsprachige Bücher AOAT-257 Untersuchungen zu den lokalen Panthea Süd- und Mittelbabyloniens in altbabylonischer Zeit. 2., verbesserte und erweiterte Auflage Thomas Richter ISBN 3-934628-50-8 Ugarit Verlag In diesem Buch werden die einzelnen Kulte zu einelnen Gottheiten in verschiedenen Städten Sumers untersucht. Dabei sind natürlich schon starke akkadische Einfüsse erkennbar. Auf die Synkretisierung verschiedener Gottheiten wird auch eingegangen. AOAT-305 Mesopotamisches Zeichenlexikon. Zweite, revidierte und aktualisierte Auflage Rykle Borger ISBN 978-3-86835-043-2 Ugarit Verlag 2010 Das ist das Standardwerk für Keilschriftzeichen. Der Fokus liegt deutlich auf der akkadischen Bedeutung der Zeichen, wobei durchaus auf Alt-Akkadisch und Sumerisch eingegangen wird. Es ist kein (vollständiges) Glossar, sondern als Referenz für die sogenannten "mittelassyrischen" Zeichen zu sehen. "Archaische" Zeichen etc. findet man in diesem Werk nicht. AOAT-365

Qumran, Hymnen-Rolle (1QH 3)

1 [...] w b j [...] 2 [...] h b [...] l w [...] 3 [...] lî ha'îrôtâh pânaj [...] mir hast du erleuchtet mein Antlitz ... 4 [...] le-kâh bi-kebôd °ôlâm °im kôl [...] für dich in Herrlichkeit, ewig, mit allen ... 5 [...] pîkâh wat- tazzîlenî m [...] w m [...] deines Mundes, und du rettetest mich v[or] ... ... 6 [...] ° t h näpäsch [...] ... Seele ... jacheschîbûnî waj-jâshîmû napeschi[j] ke-'ônîjâh bi-[me]zôlôt [jâm] Sie achteten mich und machten [meine] Seele wie ein Schiff auf hoher [See] 7 û- ke- °îr mibezâr mil- li- pe[nê 'ôjeb] und wie eine Stadt-Fes

Die Kinder des Baal

Baal war der Sohn Dagons. Nachdem die Götter ihm einen prächtigen Palast erbaut hatten, ging er doch wie früher seiner Lieblingsbeschäftigung, der Jagd nach. Dorthin folgte ihm eines Tages seine göttliche Schwester, die Jungfrau Anat, über deren Kommen sich Baal sehr freute. Baal hatte gerade einige von den Wildstieren getötet. Dabei hatte er sich in einen Stier verwandelt. Seine Schwester Anat erkannte ihn dennoch, und sie gab sich ihm willig hin, als er sie darum bat. Baal aber schwängerte und sie gebar ihm einen Stier. Baal, der auch Had gerufen wurde, war nach dem Liebesakt wieder auf seinen Berg, in seinen Palast, zurückgekehrt, um sein Regiment wahrzunehmen. Dort erreichte ihn die freudige Botschaft, dass ihm seine Schwester einen Sohn geboren hatte, einen Stier; denn Anat hatte sich selbst auf den Weg zu ihm gemacht und ihm zugerufen: Ich bringe eine frohe Botschaft für Baal, für den Gebieter Dagon, denn ein Stier wurde Baal geboren, ein Rind dem, der auf Wolken einherfährt! Es

Hochzeit der Götter

Ich singe von Nikkal und ich singe von Hrhb(?), König des Sommers; Hrhb(?) König von [...] in [...] der Sonne, der Mond im [...] sie trägt den Wohlwollenden in sich. O Kotharat, O Töchter von Hilal [...] Siehe! Eine Tochter wird einen Sohn in sich tragen [...] Sagt! Sehet! für seine Liebe wird sie [...]eth [...] mein Blut zu seinem Fleisch [...] [...] wie sie-die-ist-gedacht-für-die-Hochzeit. Höre O Göttinnen, O Katharat [...] zu ihrem Vater [...] Baal, der Sohn von Dagon, sie [...]eth. Höre, O Kotharat von Hilal, O Schwalben! Yarih, Beleuchter des Himmels, sende an Hrhb(?), dem König des Sommers: "Gebe Nikkal! Yarih wird den Terhatu[Brautpreis?] zahlen [...] in ihrem Haus und du wirst sie besitzen indem du ihrem Vater das Mohar[Mitgift?] übergibst. Tausende Shekel von Silber und Myriaden von Gold. Ich werde Juwelen von Lapis Lazuli senden. Ich werde ihr Land zu Weinbergen machen; das Land ihrer Freunde zu Obstgärten." Und Hrrb(?), der König des Sommers,

Vernichtung der Menschheit

in Stichpunkten kurz zusammengefasst: · Die Menschen planten einen Aufstand gegen Re. Daraufhin rief er den Götterrat zusammen. Unter ihnen war Schu, Tefenet, Geb, Nut, Nun und Hathor. · Es wurde beschlossen, dass Re sein „Auge“ (Auge des Re) zu den Menschen schicken sollte, damit es sie bei ihrer Flucht in die Wüste abschlachten konnte. · Die „Göttin“ (Auge des Re) begann das Gemetzel in der Gestalt Sachmet’s. · Nach einem Tag Gemetzel bekam Re Mitleid mit den Menschen. Doch das „Auge des Re“ in Gestalt der Sachmet war unkontrollierbar geworden und im Begriff die ganze Menschheit auszurotten. Nur durch eine List von Re gelang es ihm, das „Auge“ zu stoppen. - So greift man zur List. Götterboten werden beauftragt, so viel roten Ocker wie möglich zu besorgen. Zur selben Zeit lässt man große Mengen an Bier brauen. Schließlich färbt man das Bier mit dem Ocker blutrot. Siebentausend Krüge rotes Bier werden dann zum Schlachtfeld gebracht und dort verstreut. Drei Palmen hoch steht die L

Horus-Seth-Streit

kurz in Stichpunkten erzählt. · Im göttlichen Gerichtssaal wurde der Streit bereits seit 80 Jahren verhandelt. Ra war der Vorsitzende · Horus und Seth beanspruchten beide den Thron des Landes nach dem Tod von Osiris (Vater von Horus; Bruder von Seth), der als guter und gerechter Herrscher das Land regierte · Seth hatte Osiris getötet, weil er zum ersten die Herrschaft über Unterägypten haben wollte (das offensichtlich mehr Wert war als seine Herrschaft über Oberägypten) und weil Osiris seine Frau Nephthys (nach ihrem Willen) geschwängert hatte. · Der Götterrat konnte sich nicht einig werden. Einige hielten Horus zu jung. Sie waren von Seths Stärke beeindruckt, der die Feinde von Re (vor allem Apophis) bekämpfte. Hauptsächlich setzten Neith, Osiris, Thot und Schu sich für Horus ein. · Das Gericht konnte sich nicht einig werden und lud Ptah und den Widdergott von Mendes vor. Aber auch die beiden konnten kein Urteil abgeben. Daraufhin wurde Neith vorgeladen. · Neith (die uralte Göttin) s

Isis erpresst Ra, seinen Namen zu nennen

Oft hat Isis gezeigt, wie sie Heka, die Magie – meist Gefährte und Helfer des Ra - , beherrschte. Von ihr wurde erzählt, dass sie ihres Lebens unter den Menschen überdrüssig geworden war und unter Göttern und Sternen zu leben wünschte. Sie überlegte sich, ob sie nicht die Herrin der Erde und die Herrscherin aller Göttinnen werden könne, und hoffte diese Stellung von Ra dadurch zu erpressen, dass sie seinen geheimgehaltenen Namen herausbrächte. Für die Ägypter war mit dem Glauben an Zaubersprüche und Beschwörungen die Vorstellung verbunden, dass man durch das Wissen eines Namens Macht über die betreffende Person bekäme, entweder weil damit der Schlüssel zu ihrem Wesen gegeben war (denn die Person war vom Namen nicht zu trennen) oder weil man so die Möglichkeit gewann, Zaubersprüche gegen den Betreffenden auszusprechen. Isis nutzte die Tatsache, dass Ra alt geworden war und ihm der Speichel vom Munde troff, für sich. Aus diesem auf die erde fallenden Speichel und dem sich damit verbinden

anatolische Götter

(c)hurritische + urartäische Götter Alalu (Hypsistos) griech.=“der Höchste“, churrit. Erster Götterkönig, der nach 9-jähriger Himmelsherrschaft durch seinen Sohn, den akkad. Anu, gestürzt wird Kumarbi , churrit. Himmelsgott, Göttervater, entreißt seinem Vater, akkad. Anu, die Herrschaft, wird dann von seinem Sohn Teshub abgelöst, Sohn von Anu, ugarit.= El, hethit.= Enlil Chebat (Hebat), churrit. Haupt- und Sonnengöttin, Gemahlin von Teschub, Mutter von Scharruma, protohatt.= Wurushemu, hethit.= Arinna Kus(c)huch , churrit. Mondgott, mit Gemahlin, hl.Zahl=30 sumer.= Ningal,  protohatt.= Kashku,  hethit.= Arma Schimegi , churrit. Sonnengott, > urartä.= Schwini, Trias mit Haldi und Tescheba Schauschka , Schwester von Teschub, ihre Dienerinnen sind Ninatta und Kulitta, > sum.-akkad.= Inanna - Ischtar (?),  Shaushka=Kababat, hurrit. Muttergöttin, Prototyp der phryg. Kybele Teschub , hurrit. Wettergott, Bruder von Schauschka, Gemahl von Hebat, Vater von Schar(ru)ma, Tarchunt „mächt

Geburt von Ullikummi

Auch dieser Text ist zum Teil stark beschädigt und deshalb lückenhaft · ....Nachts, als die mittlere Nachtwache kam .... · .... sie brachten zur Welt .... den Fels ....Sohn des Kumarbi .... · ....es brachten ihn zur Welt, die .... Frauen · Die Gulschesch- und Mach- Göttinnen, die dem Schicksal vorstehen ([hurritische] Hutena und Hutelurra im Götter- Pantheon) legten ihn auf die Knie des Kumarbi. · Kumarbi freute sich über seinen Sohn. Er drückte ihn ans (Herz ?) und liebkoste ihn und gab ihm den Namen Ullikummi („Zerstörer des Kummija“). Hinauf zum Himmel soll er steigen und die Königsherrschaft übernehmen. · Die prächtige Stadt Kummija soll er niederwerfen! Er soll den Wettergott niederschlagen und den Gott Taschmischu auch. Er soll die Götter aus dem Himmel wie Vögel herabschütten. Er soll sie zerbrechen. · Kumarbi rätselte, wenn er den kleinen Ullikummi wohl anvertrauen sollte. Wer soll ihn aufziehen auf der dunklen Erde. · Die Sonne des Himmels und der Mond- Gott werden ihn nicht s

Nergal und Ereschkigal

Mythos von Nergal und Ereschkigal (babylonisch) Als die Götter einstmals ein Festmahl veranstalteten, luden sie dazu auch ihre Schwester Ereschkigal ein. Diese herrschte in der Unterwelt und wollte nicht kommen, sondern sandte ihren Diener Namtar, damit er ihren Anteil an der Mahlzeit hole. Als Namtar aber in den Saal der Götter trat, erhob sich Nergal nicht von seinem Stuhle, wie doch die anderen Götter alle, sondern blieb sitzen und grüßte Namtar nicht. Darüber empörte sich Namtar und ging zu seiner Herrin zurück und erzählte ihr, wie respektlos sich Nergal gegenüber dem Boten der Herrin Ereschkigal verhalten hatte. Darauf sandte sie ihn zurück und forderte zur Rache und zur Sühne für die ihr erwiesene Schmach den Tod des Nergal. Die Götter lieferten daraufhin Nergal aus, aber Ea (Enki) gab ihm noch viele mächtige Dämonen mit, sieben und sieben große unsichtbare Geister, die Namtar nicht sehen konnte, als er ihn die 14 Tore zur Unterwelt passieren ließ. Im 14. Hofe dann schlug Nergal

Enuma Elish

Enuma Elisch Das babylonische Poem Enuma Elisch wurde in neuerer Zeit "Das babylonische Weltschöpfungsepos" bezeichnet. Dieser moderne Titel ist aber nicht ganz gerechtfertigt, da die Schöpfung nur einen kleinen Teil der Gesamtkomposition ausmacht und zudem einem bestimmten Hauptthema untergeordnet ist, nämlich dem, den Aufstieg Marduks, des Stadtgottes von Babylon, von einem ursprünglich niederen Gott des babylonischen Pantheons zu dessen Anführer zu erklären und zu rechtfertigen. Marduk wurde unter Nebukadnezar I. (ca. 1125-1103 v. Chr.) offiziell zum "König der Götter" befördert. Bruchstücke von Keilschriften mit dem Text von Enuma Elisch sind in praktisch allen Grabungsplätzen in Assyrien und Babylonien gefunden worden, die substantielle Sammlungen literarischer Tafeln aus dem 1. Jtd. erbracht haben. Dies spricht für die weite Verbreitung des Textes. Sie datieren zwischen 800-300 v. Chr. Die Tafeln wurden Mitte des 19. Jahrhunderts unter anderem in der Bibl