Direkt zum Hauptbereich

Gilgamesh und die Wirtin

'Mein Freund,
den ich so sehr liebte,
mit dem ich durch jede Gefahr gegangen war,
Enkidu,
den ich so sehr liebte,
mit dem ich durch jede Gefahr gegangen war'

'Er teilt das Schicksal aller Sterblichen.
Tag und Nach über ihm weinend,
gab ich seinen Körper nicht für das Begräbnis frei
"Vielleicht aufersteht mein Freund durch mein Geheul"'

'Sieben Tage und sieben Nächte,
bis eine Made aus seinem Nasenloch viel.
Nachdem er gegangen war fand ich kein Leben mehr,
ich wanderte wie ein Fallensteller in der Mitte der Wildnis.'

'O Wirtin, ich habe in dein Gesicht gesehen,
aber ich treffe den Tod nicht, den ich so sehr fürchte.'

Da sagte die Wirtin zu ihm, zu Gilgamesh
'O Gilgamesh, wo wanderst du?'

'Das Leben das du suchst wirst du niemals finden
als die Götter die Menschheit schufen
verurteilten sie die Menschheit zur Sterblichkeit,
das Leben behielten sie für sich selbst'

'Aber du, Gilgamesh, lass deinen Bauch voll sein,
erfreue dich, sowohl am Tage als auch in der Nacht!
Frohlocke jeden Tag,
Tanze und Spiele Tag und Nacht!'

'Lass deine Kleidung rein sein,
lass deinen Kopf gewaschen sein,
magst du baden im Wasser!
Strahle zu dem Kinde das die die Hand reicht,
lass eine Ehefrau deine Umarmungen genießen!'

'So ist das Schicksal der Sterblichen,
das einer der lebt [...]'
sagte Gilgamesh zu der Wirtin
'O Wirtin, warum sprichst du so zu mir?
Mein Herz ist immer noch sehr bekümmert wegen meinem Freund.
O Wirtin, warum sprichst du so zu mir?
Mein Herz ist immer noch sehr bekümmert wegen Enkidu'

'Aber du, O Wirtin, wohnt an der Küste des Meeres,
du kennst all die Wege es zu überqueren.
Zeige mit den Weg, O zeig' ihn mir!
Wenn das getan ist werde ich das Meer überqueren!'

Da sagte die Wirtin zu ihm, zu Gilgamesh:
'O Gilgamesh, niemals zuvor war einer wie du!
Wer außer der Sonne kann diesen Weg gehen?'

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

sumerische Götter

Anunna : bezeichnet eine Gruppe von Göttern im mesopotamischen Pantheon. Später wird es manchmal verwendet, um die Götter der Unterwelt zu beschreiben (im Gegensatz zu den Göttern des Himmels, den Igigi ). Igigi / Igigu : Dieser semitische Begriff beschreibt eine Gruppe von möglicherweise sieben oder acht Göttern. Es ist wahrscheinlich, dass der Gott Marduk einer von ihnen war, aber die Gesamtmitgliedschaft in dieser Gruppe ist unklar und wahrscheinlich im Laufe der Zeit verändert. Greenstone- Zylinderdichtung des Schreibers Adda zeigt von links nach rechts: (Isimud), Enlil(?) oder Ninurta(?), Inanna mit Flügeln, Utu mit Schwert, Enki mit einem fließenden Strom voller Fische..  Enkis zweigesichtiger Minister Isimud steht zu seiner Rechten. Altakkadisch ca .2300-2200 BCE.  (BM 89115). © The Trustees of the British Museum. ----------------------------------- An :   Mesopotamischer Himmelsgott, eine der höchsten Gottheiten; bekannt als An in Sumerian und Anu in A

Die Lehre des Ptahhotep

Ptahhotep , auch Ptah-hotep , war ein altägyptischer Wesir und Stadtverwalter, der gegen Ende des Alten Reichs gelebt und unter Isesi, dem vorletzten Pharao der 5. Dynastie, amtiert hat. Er war in späterer Zeit Verfasser von insgesamt 37 Lebensmaximen, die als die älteste vollständig erhaltene Weisheitslehre gelten und ihm den Beinamen Der Weise einbrachten. ( wiki ) Der " Papyrus Prisse " in hieratischer Schrift zählt zur altägyptischen Literatur und enthält zwei Lehren, die als Weisheits- oder Lebenslehren bezeichnet werden: die Lehre für Kagemni, davon jedoch nur das Ende, und die Lehre des Ptahhotep , auch Maxime des Ptahhotep genannt. Er datiert vermutlich in die 13. Dynastie, wobei angenommen wird, dass sowohl der unvollständige Text der Lehre für Kagemni als auch die Lehre des Ptahhotep aus der Zeit des Alten Reiches stammen. ( wiki ) Papyrus Prisse: Dieser Papyrus enthält den vollständigen Text der Lehre und bietet gleichzeitig textgeschichtlich die beste

Atrahasis-Mythos

Bei dem Atrahasis-Mythos handelt es sich um ein akkadisches Epos aus dem 18. Jh. v.u.Z.. Die Geschichte, die in vielen ähnlichen Versionen (z.B. in der Bibel oder auch im Gilgamesch-Epos) existiert, handelt von einer großen Flut, die der Gott Ellil beschließt, um die Menschen zu vernichten, da sie ihm zuviel Lärm machen. Der menschenfreundliche Gott Enki warnt Atrahasis und hält ihn dazu an ein Boot zu bauen, um die große Flut zu überstehen. Atrahasis überlebt und bringt den Göttern ein großes Opfer dar. Atrahasis ("der ausnehmend Weise") ist der Held dieses akkadischen Mythos. Hiermit liegt eine religionsgeschichtliche Parallele zur biblischen Sintflutgeschichte vor: Atrahasis erscheint als vorbiblischer Noah. Die älteste Bekannte Version dieses Epos kann über das Kolophon in die Regierungszeit von Hammurabis Urenkel Ammi-Saduqa (1646-1626 v.u.Z.) datiert werden, daneben existieren noch weitere babylonische Fragmente. Weitere Abschriften und Überarbeitungen folgten im 1.