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Vertrag Tudḫalijas IV. mit Šauškamuwa von Amurru


Unter Tudḫaliya IV., einem hethitischer Großkönig um 1237–1209 v.u.Z., gab es eine Verschlechterung der Beziehungen zu Assyrien, das unter dem Assyrer Tukulti-Ninurta I. stark expandierte. Daher forderte Tudḫaliya in einem Vertrag Šauškamuwa (seinen Vasallen aus Amurru) auf, dass Kaufmänner von Assyrien und Amurru kein beiderseitiges Handelsgewerbe ausüben dürfen und falls assyrischen Kaufmänner nach Amurru gehen, muss Šaušgamuwa sie festnehmen und nach Ḫatti als Gefangenen schicken. (§ 13 - 122 ff.)
In § 3-23/24 wird auf die Schlacht von Kadesch verwiesen, die man aus hethitischer Sicht gewonnen hat. Aber auch der ägyptische Gegenspieler Ramses lies die Ereignisse der Schlacht in propagandistischer Weise als Sieg darstellen. Amurru war wegen seiner strategischen Lage und ökonomischen Wichtigkeit ein wichtiges Grenzgebiet zwischen Ḫatti und Ägypten.
In § 13-111werden die gleichberechtigten Herrscher aufgezählt: Ägypten, Assyrien und Babylonien. Auch der König von Aḫḫiyawa wurde genannt, aber der Name wurde getilgt. Viele Forscher haben diese Tilgung mit der Tatsache erklärt, dass zu Zeit der Abfassung des Vertrags mit Šaušgamuwa Aḫḫiyawa seine Rolle als 'Großmacht' infolge der ersten Wanderbewegungen der sogenannten „Seevölker“ in ägäische Raum verloren hatte.
Šauškamuwa soll Tudḫaliya IV. und seinen Nachfolgern Treue schwören, sie schützen und ihnen zu Hilfe eilen. (ab § 5)
Solange Ägypten gegenüber Hatti freundlich ist, soll auch Šauškamuwa gegenüber Ägypten freundlich sein, sofern Ägypten aber gegenüber Hatti nicht mehr Freund ist, soll auch  Šauškamuwa gegenüber Ägypten nicht mehr Freund sein. (ab § 12-106). Das gleiche gilt dann auch für Babylon und Assyrien (§ 13). Zudem soll Šauškamuwa ein Wagenkämpferkontingent gegen Assyrien aufstellen. (§ 14)
Und am Ende werden dann eine große Anzahl von Götterzeugen des Vertrages aufgelistet.


CTH 105


[§ 1]
1 --So spricht tabarna Tutḫalija, der Großkönig, der König von Ḫatti, der Held, der Geliebte der Sonnengöttin von Arinna, der Sohn des Ḫattušili, des Großkönigs, des Königs von Ḫatti, des Helden, der Enkel des Muršili, des Großkönigs, des Königs von Ḫatti, des Helden, der Nachfahr des Tutḫalija, des Großkönigs, des Königs von Ḫatti, des Helden:
[§ 2]
2 --Dich, Šauškamuwa, habe ich, die Majestät, bei der Hand genommen
3 --und dich zu meinem Schwager gemacht.
4 --Und die Vertragsurkunde, die ich dir ausgestellt habe:
5 --Die Worte dieser Tafel sollst du nicht verändern!
6 --Früher war das Land Amurru noch nie durch die Waffengewalt des Ḫattilandes unterworfen worden.
7 --Als damals Azira zum 'Großvater', Meiner Majestät, Šuppiluliuma, in das Land Ḫatti kam,
8 --waren die Amurru-Länder noch feindlich
9 --und Vasallen des Ḫurri-Königs waren sie.
10 --Ebenso war ihm Azira gegenüber loyal.
11 --Mit Waffengewalt aber hatte er ihn sich nicht unterworfen.
12 --Azira, dein Großvater, hat nun Šuppiluliuma in der Herrschaft geschützt
13 --und auch das Land Ḫatti hat er geschützt.
14 --Danach hat er auch Muršili in Bezug auf die Herrschaft geschützt,
15 --auch das Land Ḫatti hat er geschützt
16 --und hat gegen das Land Ḫatti nicht den geringsten Treuebruch begangen.
[§ 3]
17 --Als aber Muwattalli, der Bruder des Vaters der Majestät, König wurde,
18 --da brachen ihm die Leute von Amurru die Treue
19 --und teilten ihm jenes mit:
20 --„Aus freien Stücken sind wir Vasallen gewesen.
21 --Jetzt aber sind wir nicht mehr deine Vasallen!“
22 --Und sie schlossen sich dem König des Landes Ägypten an.
23 --Da haben der Bruder des Vaters der Majestät, Muwattalli, und der König des Landes Ägypten miteinander um die Leute von Amurru gekämpft. (Schlacht von Kadesch)
24 --Und Muwattalli hat ihn besiegt
25 --und hat das Land Amurru mit der Waffe völlig vernichtet.
26 --Er machte es sich dienstbar.
27 --Außerdem machte er im Land Amurru den Šapili zum König.
[§ 4]
28 --Als aber Muwattalli, der Bruder des Vaters der Majestät, gestorben war,
29 --da ward der Vater der Majestät, Ḫattušili, König,
30 --und er setzte den Šapili ab
31 --und machte Bentešina, deinen Vater, im Land Amurru zum König.
32 --Und der hat den Vater der Majestät geschützt.
33 --Auch das Land Ḫatti hat er geschützt
34 --und hat gegen das Land Ḫatti nicht den geringsten Treuebruch begangen.
[§ 5]
35 --Nun habe ich, die Majestät, der Großkönig, dich, Šauškamuwa, bei der Hand gefaßt
36 --und dich zu meinem Schwager gemacht,
37 --indem ich dir meine Schwester zur Ehe gegeben habe.
38 --Und im Land Amurru habe ich dich zum König gemacht.
39 --Nun schütze die Majestät in Bezug auf die Herrschaft!
40 --Schütze danach auch die Söhne und Sohnessöhne und die Nachkommen Meiner Majestät in Bezug auf die Herrschaft!
41 --Eine andere Herrschaft wünsche dir nicht!
42 --Diese Sache sei dir unter Gotteseid gelegt.
[§ 6]
43 --Weil ich aber dich, Šauškamuwa, zu meinem Schwager gemacht habe,
44 --so schütze du die Majestät in Bezug auf die Herrschaft!
45 --Schütze danach auch die Söhne und Sohnessöhne und die Nachkommen der Majestät in Bezug auf die Herrschaft!
46 --Die aber legitime Brüder der Majestät sind
47 --und die da Söhne von Nebengemahlinnen des Vaters der Majestät sind
48 --und was noch königlicher Abkunft ist
49 --und die Illegitime sind-
50 --davon wünsche keinen dir zur Herrschaft!
51 --Handele nicht wie Mašturi!
52 --Diesen)Mašturi, der König vom Šeḫaflußland war,
53 --hatte Muwattalli aufgenommen
54 --und zu (seinem) Schwager gemacht,
55 --indem er ihm Maššanazzi, seine Schwester, zur Ehe gegeben hat.
56 --Und im Šeḫaflußland hatte er ihn zum König gemacht.
[§ 7]
57 --Als aber Muwattalli gestorben war,
58 --da war zunächst Urḫi-Teššup, Muwattallis Sohn, König.
59 --Dann nahm mein Vater aber dem Urḫi-Teššup das Königtum weg.
60 --Mašturi aber hatte auf Verrat gesonnen
61 --und Muwattalli, der ihn aufgenommen
62 --und der ihn zu seinem Schwager gemacht hatte, -
63 --bereits dessen Sohn Urḫi-Teššup hat er nicht mehr geschützt
64 --(getilgt: und er hat auf Verrat gesonnen),
65 --sondern er ist stattdessen in die Gefolgschaft meines Vaters eingetreten [mit den Worten]
66 --"Soll ich denn einen Bastard schützen?!
67 --Soll ich etwa das Anliegen eines Bastardsohnes vertreten?“
68 --Willst nun etwa auch du nach der Weise des Mašturi handeln?
69 --(Gesetzt den Fall) Irgendjemand bereitet der Majestät oder den Söhnen oder den Sohnessöhnen oder der Nachkommenschaft der Majestät Not.
70 --Wenn nun du aber, Šauškamuwa, mit deinen Frauen, deinen Söhnen, deinen Truppen und deinen Wagenkämpfern nicht in aufrichtiger Gesinnung zu Hilfe eilst
71 --und nicht mit deinen Frauen und deinen Söhnen für die Majestät zu sterben bereit bist -
72 --das sei dir unter Gotteseid gelegt!
[§ 8]
73 --Schütze die Majestät in Bezug auf die Herrschaft
74 --und danach schütze die Nachkommenschaft der Majestät in Bezug auf die Herrschaft.
75 --Einen anderen wünsche dir nicht für die Herrschaft!
76 --Und wenn im Lande Ḫatti irgendeine Verschwörung aufkommt,
77 --[ … ] da sieh du nicht untätig zu!
78 --Mit deinen Truppen (und) deinem Land eile zu Hilfe.
79 --Und der Majestät [ … ]
80 --der Majestät [ … ]
81 --und wenn [ … ]
82 --wenn [ … ]
[§ 9]
83 --Und … [ … ] werden
84 --[ … ] Diese Sache sei dir unter Gotteseid aufgelegt!
[§ 10]
85 --Auch mit den Leuten von Ḫatti hat [ … ] sich eingelassen.
86 --Wenn sich nun ein Mann von Ḫatti an dich heranmacht
87 --sei er ein Bruder des Königs
88 --oder ein Prinz
89 --oder ein Adliger
90 --oder ein geringer (bzw.) ein hochgestellter Mann -
91 --und irgendeine Verleumdung über Meine Majestät wieder zu dir hineinbringt
92 --oder dir irgendetwas über Meine Majestät in Bosheit hingibt,
93 --so verheimliche die Sache Meiner Majestät nicht!
94 --Nenne sie Meiner Majestät!
95 --Auch diese Sache sei dir unter Gotteseid aufgelegt!
[§ 11]
96 --Nur die Nachkommen des Königs]schütze in Bezug auf die Herrschaft!
97 --Nicht aber sollst du das Königtum eines anderen begehren (mit den Worten)
98 --"Sei du König von Ḫatti"
99 --[ … ] In aufrichtiger Gesinnung komm mit deinen Truppen zu Hilfe!
100 --Für Meine Majestät sei zu sterben bereit!
101 --[ … ] …
102 --[ … ] … Feind Meiner Majestät [ … ]
103 --Diese Sache sei dir unter Gotteseid aufgelegt!
[§ 12']
104 --[ … ] lasse nicht!
105 --[ … ] Land Ägypten [ …] keinem sollst du es mitteilen.
106 --Wenn der König des Landes Ägypten Meiner Majestät ein Freund ist,
107 --sei er auch dir ein Freund!
108 --Wenn er aber Meiner Majestät ein Feind ist,
109 --sei er auch dir ein Feind!
[§ 13']
110 --Und die Könige, die mir gleichgestellt sind,
111 --der König von Ägypten, der König von Babylonien, der König von Assyrien (getilgt: und der König von Aḫḫijawa) -
112 --wenn der König von Ägypten Meiner Majestät ein Freund ist,
113 --soll er auch dir ein Freund sein!
114 --Wenn er aber Meiner Majestät ein Feind ist,
115 --soll er auch dir ein Feind sein!
116 --Und wenn der König von Babylonien Meiner Majestät ein Freund ist,
117 --soll er auch dir ein Freund sein!
118 --Wenn er aber Meiner Majestät ein Feind ist,
119 --soll er auch dir ein Feind sein!
120 --Wie der König von Assyrien Meiner Majestät ein Feind ist,
121 --so soll er auch dir ein Feind sein!
122 --Ein Kaufmann von dir darf nicht ins Land Assyrien gehen,
123 --einen Kaufmann von ihm aber darfst du nicht in dein Land lassen,
124 --er darf auch nicht durch dein Land gehen!
125 --Falls er aber zu dir in dein Land kommt,
126 --so nimm ihn fest
127 --und schaffe ihn her zu der Majestät!
128 --Diese Sache sei dir unter Gotteseid aufgelegt!
[§ 14']
129 --Und weil ich, die Majestät, mit dem König von Assyrien Krieg führe:
130 --Wie die Majestät wirst du auch eine Armee und ein Wagenkämpferkontingent aufstellen. 
131 --Und wie es für die Majestät Schnelligkeit und Effektivität bedeutet,
132 --so soll es für dich ebenso Schnelligkeit und Effektivität bedeuten!
133 --Stelle also nun eine Armee und ein Wagenkämpferkontingent in aufrichtiger Gesinnung auf!
134 --Diese Sache sei dir unter Gotteseid gelegt!
[§ 15']
135 --Ein Schiff des … soll (er?) zu ihm (= die Majestät) nicht (zum?) fahren [ … !]
136 --Sobald er aber eines aussendet
137 --[ … ] … die Gottheit deines Landes [ … ]
138 --[ … ] … Tempel von [ … ]
139 --[ … ] … [ … ]
[§ 16'']
140 --Und dort [ … ]
141 --in ungünstiger [ … ]
142 --soll nicht [ … ]
143 --[ … ] Land Ḫatti [ … ]
144 --… [ … ]
145 --Diese Angelegenheit soll dir unter Gotteseid aufgelegt sein! 
[§ 17'']
146 --Könige [ … ]
147 --sollst du nicht [ … ] für dich erwünschen
148 --Diener … [ … ]
149 --… [ … ] dem Land Ḫatti … [ … ] …
150 --Anderswo/zu anderer Zeit dem/der [ … ]
151 --[ … ] kommt [ … ] wieder herein
152 --[ … ] sollst du nicht uns [ … ] des Landes [ … ]
153 --[ … ] … ihn/sie nicht [ … ]
154 --sollst du [ … ] seine Frau, sein Sohn [ … ] festnehmen
155 --[ … ] für die/der Majestät [ … ]
156 --Diese Angelegenheit soll dir unter Gotteseid aufgelegt sein!
157 --[ … ] … befestige … [ … ]
[§ 18''']
158 --Und befestige
159 --und schütze ihn/sie stets!
160 --Dem Feind entgegen bis nach Ḫattuša zieh!
161 --Einem anderen Menschen aber gewähre keinen Schutz!
162 --Diese Sache obliegt dir unter Gotteseid.
[§ 19''']
163 --[ … ] … [ … ]
164 --[ … ] …
165 --[ … das Wort Meiner Majestät … ]
[§ 20''']
166 --[ … ] das Land Ḫatti wirst du schützen
167 --[ … bei Meiner Majestät  … ]
[§ 21''']
168 --Der Sonnengott des Himmels, die Sonnengöttin von Arinna, der Wettergott des Himmels, der Wettergott von Ḫatti, der Stier Ḫurri, der Stier Šerri, der Berg Nanni, der Berg Ḫazzi, der Wettergott des Marktplatzes/Tores, der Wettergott des Heeres, der Wettergott von Ḫalpa, der Wettergott von Zippalanda, der Wettergott von Nerik, der Wettergott von Liḫzina, (der Wettergott der Ruinen,) der Wettergott von Ḫiššaššapa, der Wettergott von Šaḫpina, der Wettergott von Taḫaja, (der Wettergott von ON,) der Wettergott von Pittejarik, der Wettergott von šamuḫa, der Wettergott von Ḫurma, der Wettergott von šarešša, der Wettergott der Hilfe, der Wettergott von Uda, der Wettergott von Kizzuwatna, der Wettergott von Išḫupitta, der Wettergott von Nuḫašše,
169 --der Schutzgott, der Schutzgott des Landes Ḫatti, Zitḫarija, Karzi, Ḫantalija, der Schutzgott von Karaḫna, der Schutzgott des Feldes, der Schutzgott der Jagdtasche,
170 --A.A, ALLATUM, Telipinu von Turmitta, Telipinu von Tawinija, Telipinu von Ḫanḫana, BU.NE.NE, Aškašepa
171 --der Mondgott, der König des Eides, Išḫara, die Königin des Eides, Ḫepat, die Königin des Himmels, IŠTAR, IŠTAR des Feldes, IŠTAR von Ninuwa, IŠTAR von Ḫattarina, Ninatta, Kulitta,
172 --Zababa, Zababa von Ḫatti, Zababa von Ellaja, Zababa von Arzija, Jarri, Zappana,
173 --Ḫantitaššu von Ḫurma, Apara von Šamuḫa, Ḫatagga von Ankuwa, die Königin von Katapa, Ammamma von Taḫurpa, Ḫallara von Dunna, Ḫuwaššanna von Ḫupišna, Tapišuwa von Išḫupitta, die "Herrin" von Landa, Kunijawani von Landa, NIN.ŠEN.ŠEN von Kinza,
174 --der Berg Lablana, der Berg Šariššija, der Berg Pišaiša,
175 --Die Gottheiten der Bergbewohner und der Söldner, Ereškigal,
176 --alle männlichen und weiblichen Gottheiten des Landes Ḫatti,
177 --alle männlichen und weiblichen Gottheiten des Landes Amurru,
178 --alle uralten Gottheiten, Nara, Napšara, Munki, Tuḫuši, Ammunki, Ammizzadu, Alalu, Anu, Antum, Apandu, Enlil, Ninlil,
179 --die Berge, die Flüsse, die Quellen, das große Meer, Himmel und Erde, die Winde, die Wolken,
180 --diese Götter) - sie alle sollen bei der Eidesleistung über diese Abmachung Zeugen sein.
181 --Und wenn du die Worte dieser Tafel änderst,
182 --dann sollen dich diese Eidgötter samt deinen Nachkommen vernichten.








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