1.JT. v.u.Z.
"O große Hunde von Ninkilim, ihr habt euer Futter erhalten, jetzt geht weg!"
Die Magie des Rituals scheint darauf zu beruhen, der Gottheit, die die Feldschädlinge kontrolliert, ein symbolisches Speisopfer zu geben, damit ihr Appetit gestillt wird und sie abreisen. Es sieht dann sehr danach aus, als wären die „Hunde von Ninkilim“ die Schädlinge selbst.
Ninkilim, Ningilin oder Ninkil steht dem sumerischen Wort für „Mungo“ nah. Die Assoziation von Ninkilim mit einer größeren Tiervielfalt wird in seinem Beinamen en a.za.lu.lu, „Herr der wimmelnden Kreaturen“, bestätigt, der auf Akkadisch als be-el nam-mash-ti "Herr der wilden Tiere" umschrieben wird. Außerdem hat Ninkilim die Kontrolle über Feldschädlinge (Heuschrecke, Raupe, Maus ...). Im alten Mesopotamien ist es wahrscheinlich, dass die meisten Hunde in Rudeln herumliefen und in den Müllhalden fraßen. Als Parasiten waren sie lästig und als Tiere, die schmerzhaft, wenn nicht sogar tödlich beißen konnten, wurden sie gemieden. Heuschrecken, die am meisten gefürchteten aller Feldschädlinge, wanderten ebenfalls in Rudeln herum und brachten einen eifrigen Appetit mit.
In der altbabylonischen Beschwörung aus Yale (YOS XI 69, 1–3) gibt es ein ähnliches Verständnis:
"Großer Mund mit räuberischen Zähnen, wie der von Ninisinna! Zähne, die essen und essen, wie die von Ninkilim! Feldmaus, die die Zähne eines Hundes hat"
Die Hunde von Ninkilim sind besonders in der Serie "zú.buru5 dab.bé.da" ("Den Heuschreckenzahn ergreifen") erkennbar. Die Serie ist die Hauptquelle für babylonische Beschwörungen und Rituale gegen Feldschädlinge. Obwohl Ninkilim in der großen Götterliste (An V33) weiblich ist, kennen ihn die Beschwörungsformeln für Feldschädlinge als männlich, ebenso wie andere Texte der späteren Perioden. Die Götter werden gebeten, die Hunde von Ninkilim ihrem Herrn, dem „Herrn der Tiere“, zu übergeben, mit der Bitte, sie wegzunehmen. Die Winde hingegen werden gebeten, die Hunde von Ninkilim zum „Riegel des Himmels“ zu führen, wo die Hitze der Sonne sie rösten wird.
Zu-buru-dabbeda II C (K 4456)
Zu-buru-dabbeda II E (K 3270)
Zu-buru-dabbeda II G (K 3270 + 7829 + 8151+6888)
"O große Hunde von Ninkilim, ihr habt euer Futter erhalten, jetzt geht weg!"
Die Magie des Rituals scheint darauf zu beruhen, der Gottheit, die die Feldschädlinge kontrolliert, ein symbolisches Speisopfer zu geben, damit ihr Appetit gestillt wird und sie abreisen. Es sieht dann sehr danach aus, als wären die „Hunde von Ninkilim“ die Schädlinge selbst.
Ninkilim, Ningilin oder Ninkil steht dem sumerischen Wort für „Mungo“ nah. Die Assoziation von Ninkilim mit einer größeren Tiervielfalt wird in seinem Beinamen en a.za.lu.lu, „Herr der wimmelnden Kreaturen“, bestätigt, der auf Akkadisch als be-el nam-mash-ti "Herr der wilden Tiere" umschrieben wird. Außerdem hat Ninkilim die Kontrolle über Feldschädlinge (Heuschrecke, Raupe, Maus ...). Im alten Mesopotamien ist es wahrscheinlich, dass die meisten Hunde in Rudeln herumliefen und in den Müllhalden fraßen. Als Parasiten waren sie lästig und als Tiere, die schmerzhaft, wenn nicht sogar tödlich beißen konnten, wurden sie gemieden. Heuschrecken, die am meisten gefürchteten aller Feldschädlinge, wanderten ebenfalls in Rudeln herum und brachten einen eifrigen Appetit mit.
In der altbabylonischen Beschwörung aus Yale (YOS XI 69, 1–3) gibt es ein ähnliches Verständnis:
"Großer Mund mit räuberischen Zähnen, wie der von Ninisinna! Zähne, die essen und essen, wie die von Ninkilim! Feldmaus, die die Zähne eines Hundes hat"
Die Hunde von Ninkilim sind besonders in der Serie "zú.buru5 dab.bé.da" ("Den Heuschreckenzahn ergreifen") erkennbar. Die Serie ist die Hauptquelle für babylonische Beschwörungen und Rituale gegen Feldschädlinge. Obwohl Ninkilim in der großen Götterliste (An V33) weiblich ist, kennen ihn die Beschwörungsformeln für Feldschädlinge als männlich, ebenso wie andere Texte der späteren Perioden. Die Götter werden gebeten, die Hunde von Ninkilim ihrem Herrn, dem „Herrn der Tiere“, zu übergeben, mit der Bitte, sie wegzunehmen. Die Winde hingegen werden gebeten, die Hunde von Ninkilim zum „Riegel des Himmels“ zu führen, wo die Hitze der Sonne sie rösten wird.
Zu-buru-dabbeda (Sm 1250)
Beschwörung. O Marduk ,. . . (lange Lücke)
1 Durch den Befehl deiner großen göttlichen Persönlichkeit, der nicht geändert werden kann,
2 durch deine strenge Entscheidung, die nicht aufgehoben werden kann!
3 Beschwörungsformel, Shuilla-Gebet an Marduk.
4 Beschwörung. O Herr Ninurta, Vorderster von E-kur, allmächtig, großartig, großartig, erhaben!
5 Tafel I, Serie Zu-buru-dabbeda
6 Palastbesitz von Ashurbanipal, König der Welt,
1 Beschwörung. O Lord Ninurta, Vorderster von E-kur,
2 allmächtig, großartig, großartig, erhaben,
3 Jäger des Anzu, [. . . ,] der den Asakku -Dämon besiegte, der [. . . ,]
5 stolzer Krieger, des Frühling [von. . . ,]
6 Nachkommen von Enlil und Ninlil, die. . . [. . . ,]
7 Herr, verantwortlich für Stab, Thron, Palu-Insignien (und) Grenzmarkierungen,
8 welcher sammelt den Samen von Alala [. . . ],
9 welcher liefert Tempeleinkommen und Opfergaben, der Ochsen und Schafe schlachtet,
10 mitfühlend [. . .] Welcher ist süß,
11 Ich, ein Exorzist von Ea und Asalluhe, rufe dich hiermit als dein Sklave an.
12 (und) arrangiere für dich ein heiliges Ritual, welches dir ein reines Opfer stellt,
13 gieße dir einen Trank süßen Wein ein, der deiner göttlichen Persönlichkeit würdig ist.
14 Nimm es an, oh Ninurta, Vorderer von E-kur!
15 Iss das leckere Essen, trink das süße Getränk!
16 Zeige guten Willen gegenüber diesem Ackerland und
17 vertreibe die großen Hunde von Ninkilim,
18 Heuschrecke (und) "Verschlinger" - Schädling, dessen Mund die Sintflut ist!
Beschwörungsformel, Shuilla -Gebet zu Ninurta.
Beschwörung. O Adad, König der Fülle, der. . .
2 [. . .] das Leben des Landes,
3 der die Vegetation gestaltet,
4 der. . . alle Lebewesen,
5 [. . .] der Igigi-Götter,
6 der stützt [. . .] Kanalinspektoren, solche einer bist du.
7 Ich, ein Exorzist von Ea und Asalluhe, rufe dich hier als deinen Sklaven an.
8 arrangiere für dich ein heiliges Ritual,
9 präsentiere vor dir ein reines Opfer,
10 gieße dir einen Trank süßen Wein ein, der deiner göttlichen Persönlichkeit würdig ist.
11 Nimm an, Großfürst Adad, König der Fülle!
12 Iss das leckere Essen, trink die süße Flüssigkeit!
13 Zeige guten Willen gegenüber diesem Ackerland und,
14 [. . . ,] O Herr, das du selbst erschaffen hast,
15 [vertreibe] die großen Hunde von Ninkilim,
16 Heuschrecke, "Verschlinger" - Schädling, Maden, Mubattiru-Käfer,
17 deren Münder ein Sturm und ihre Zähne eine Sintflut sind:
18 vertreibe sie vom Feld! (Rest verloren)
Beschwörungsformel, Shuilla-Gebet an Adad.
Zu-buru-dabbeda II D (K 4456)
Beschwörung. O Südwind, der das Ackerland aufhäuft ,. . . ( Rest fehlt )
1 Beschwörungsformel, Shuilla-Gebet zum Südwind.
2 Beschwörung. O Nordwind, Wind, der das Lager in Ordnung hält,
3, der hohe Kornbehälter hoch stapelt [. . . ]
4, der die Getreidespeicher lagert, dass [. . . ,]
5 dass [. . .] mit seiner Brise,
6 dass [. . .] mit seiner reinen Prüfung,
7 das [...] macht reichlich
8 Heu [. . .]
9 die Menschheit [. . .]
10 Sohn von [Ninlil (?). . . !]
11 Ich, ein Exorzist von Ea und Asalluhe, rufe dich hier an.
12 An diesem Tag arrangiere ich hiermit ein heiliges Ritual für dich und überreiche dir ein reines Opfer. 13 In Gegenwart von Marduk, Adad und Ninurta, den großen Göttern, schenke ich dir ein Geschenk, das deiner göttlichen Persönlichkeit würdig ist [. . .]
Auf Befehl von Marduk, dem Herrn des Exorzismus,
auf Befehl von Adad, dem König des Überflusses,
1 auf Befehl von Ninurta, Vorderster von E-kur!
2 Beschwörungsformel, Shuilla-Gebet zum Nordwind.
3 Beschwörung. O Ostwind, der Sturmschäden abwendet,
4 große Macht [. . .]
5 bringt Weichheit, das. . . [. . . ,]
6 gefiltert von Bergquellen [. . . ,]
7 Hirte von Sakkans Herden [. . . ,]
8 der Gesundheit vermittelt. . . [. . . ,]
9 der die Bergketten liebt [. . . ,]
10 größter Sohn von Enlil [. . . ]
11 Ich, ein Exorzist von Ea und Asalluhe, rufe dich hiermit an und lade dich ein!
12 An diesem Tag arrangiere ich hier ein heiliges Ritual für dich und präsentiere dir ein reines Opfer.
13 In Gegenwart von Marduk, Adad, Ninurta, den großen Göttern,
14 Ich habe dir ein Geschenk gegeben, das deiner göttlichen Persönlichkeit würdig ist:
15 ein silberner Hirsch, ein goldener Hirsch.
16 Nimm an, o Ostwind, der Sturmschäden abwendet!
17 Iss das leckere Essen, trink die süße Flüssigkeit!
18 Werde die großen Hunde von Ninkilim los,
19 Heuschrecken, deren Münder eine Sintflut, ein Sturm sind,
20 Mäuse, deren Münder eine Sintflut, ein Sturm sind!
21 Komm zu diesem Grundstück und
22 führe sie weg [. . . ]
23 Ergreife sie an der Hand, nimm sie weg!
24 Zieh sie zum Riegel des Himmels!
25 Röste sie, [. . . ]
26 Auf Befehl von Marduk, dem Herrn des Exorzismus,
27 auf Befehl von Adad, König des Überflusses,
28 auf Befehl von Ninurta, Voerderster von E-kur!
29 Beschwörungsformel, Shuilla-Gebet zum Ostwind.
30 Beschwörung. O Westwind [. . .]
Zu-buru-dabbeda II F (K 9210)
[. . .]
39 Ich, ein Exorzist von Ea und Marduk, rufe dich hiermit an und lade dich ein!
40 An diesem Tag arrangiere ich hiermit ein heiliges Ritual für dich, welches dir ein reines Opfer stellt.
41 In Gegenwart von Marduk, Adad, Ninurta, den großen Göttern,
42 Ich habe dir ein Geschenk gegeben, das deiner großen göttlichen Persönlichkeit würdig ist:
43 ein Eimer [aus Silber (?). . . ,]
44 ein Eimer [aus Gold (?). . .]
45 Nimm, o Westwind das [. . . !]
46 Iss das leckere Essen, trink die süße Flüssigkeit!
47 Werde die großen Hunde von Ninkilim los,
48 Heuschrecken, deren Maul ein Sturm ist,
49 Mäuse, deren Mund eine Sintflut ist!
50 Komm zu diesem Grundstück und
51 führen sie weg. . . !
52 Ergreife sie an der Hand, nimm sie weg!
53 Zieh sie zum Riegel des Himmels!
54 Röste sie . . . !
Zu-buru-dabbeda II G (K 3270 + 7829 + 8151+6888)
1 Auf Befehl von Marduk, dem Herrn des Exorzismus,
2 auf Befehl von Adad, König des Überflusses,
3 auf Befehl von Ninurta, dem Vordersten von E-kur!
4 Beschwörungsformel, Shuilla-Gebet zum Westwind.
5 Tutu-Anna der Bergkette!
6 O große Hunde von Ninkilim,
7 Ihr habt euer Futter erhalten! Geht weg!
8 Beschwörungsformel zum Vertreiben von Maden aus einem Feld.
9 Sein Ritual: Der Bauer nimmt [. . .] und steht aufrecht, wo immer sich das Feld befindet.
10 Er begräbt [. . .] an den Ecken des Feldes, oben und unten.
11 Wo immer er die [. . .] er platziert jeweils eine Figur.
12 Er legt vier Dattelkuchen aus Sirup und Gelee.
13 Ohne Verzögerung legt er einen Sockel für Ninkilim nieder und macht ein Reisigfeuer.
14 Wenn die Sonne untergeht, zündet er das Feuer für Ninkilim an und,
15 nachdem der Ziegenstern im Osten aufgestiegen ist,
16 darf er nirgendwo essen. Er bedeckt seinen Kopf, zieht sein Kleidungsstück aus,
17 entblößt seine Brust und schlägt [auf seine Brust (?)]
18 "O Ninkilim, du hast dein Futter erhalten!
19 Beschwöre deine Hunde und sei weg!"
20 Wenn der Bauer dies zu Ninkilim gesagt hat,
21 Sagt der Exorzist dreimal zu Ninkilima:
22 Beschwörung. O Ninkilim, Herr der Tiere der Erde, Schöpfer von allem.
23 Tafel II, Serie Zu-buru-dabbeda.
K 6945
Dies ist ein Fragment einer Tafel aus Ashurbanipals Bibliothek, welches eine ähnliche Passage wie bei den Zu-buru-dabbeda Beschwörungen enthält, aber wohl nicht in dieser Serie platziert war. Hier wird eine andere göttliche Kraft gebeten, Ninkilim zu veranlassen, seine Kreatur in die Unterwelt zu bringen und sie den Gottheiten von Ereshkigals höllischem Reich zu übergeben, die ihren Tod und ihre ewige Gefangenschaft sicherstellen werden.
1. . .
2 Vertreibe sie, die großen Hunde von Ninkilim!
3 Heuschrecke, "Verschlinger" - Schädling, dessen Münder Sintflut, ein Sturm sind:
4 Ergreife sie an der Hand und nimm sie weg!
5 Lege sie in die Obhut von Ninkilim, dem Herrn der Tiere.
6 damit er sie in die Unterwelt senden kann,
7 damit er sie vor Ereshkigal ankommen lassen kann,
8 damit er sie in die Verantwortung des Ministers Namtar stellen kann,
9 damit er Bidu sein Tor auf sie schlagen lassen kann!
(Fortsetzung verloren)
(...)
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