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Herzberuhigungsklage an Enlil


Herzberuhigungsklagen, Ersh 3 (K 05157)
CDLI P395917
British Museum, London, UK
Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.)



(o 1) 
(Sum) Wie lange, Herr, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Wie lange, Herr, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 2) 
(Sum) [...], wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) [...], wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 3) 
(Sum) Herr der Länder, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Herr der Länder, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 4) 
(Sum) Herr, dessen Äußerung wahr ist, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Herr, dessen Äußerung wahr ist, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 5) 
(Sum) Enlil, Vater des Landes, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Enlil, Vater des Landes, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 6) 
(Sum) Hirte der Schwarzköpfigen, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Hirte der Schwarzköpfigen, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 7) 
(Sum) Welcher sich selbst sieht, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Welcher sich selbst sieht, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 8) 
(Sum) Wilder Stier, der unter seiner Armee geht, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Wilder Stier, der seine Armee beunruhigt, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 9) 
(Sum) Welcher falsch schläft, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Welcher falsch schläft, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 10) 
(Sum) Herr von Nibru, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus. 
(Akk) Herr von Nippur, wie lange? Ergreife meine Hand. 
(o 11) 
(Sum) Wie lange, Herr, wie lange? Der mächtige Feind beendet dein Land. 
(Akk) Wie lange, Herr, wie lange? Der mächtige Feind hat dein Land beendet. 
(o 12) 
(Sum) [...], der dein Land zerstört hat. 
(Akk) [...] zerstört dein Land. 
(o 13) 
(Sum) [...] eines fernen Landes zerstreuen die Leute deines Landes. 
(Akk) [...] von einem fernen Land zerstreute die Leute deines Landes. 
(o 14) [...] ließ den Schrein jammern. 
(o 15) [...] sind streuend [...]  
(o 16) [...] umgeben. 
[Rest abgebrochen] 

(r 1') Asalluhi/Marduk, der Herr von Tintir, möge ein Siškur-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 2') Seine Gattin, Papnunanki/Ṣarpanitu, möge ein Arazu-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 3') [...] Mudugasa'a/Nabu, möge ein Siškur-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 4') Die Braut, die älteste Tochter von Uraš, möge ein Arazu-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 5') Die wahre Prinzessin, Gašankatešasiga/Tašmetu, möge ein Siškur-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 6') Die große Prinzessin Nanaya, möge ein Arazu-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 7') Deine leiblichen Eltern, Enki und Ninki, möge ein Siškur-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 8') Deine geliebte Gattin, große Mutter Ninlil, möge ein Arazu-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 9') Dein oberster Wesir, der Zöllner Nuska, möge ein Siškur-Gebet zu dir gesprochen werden. 
(r 10') Möge "Schauen Sie treu zu ihm" zu dir geäußert werden. 
(r 11') Möge "Erhebe deinen Hals zu ihm" zu dir geäußert werden. 
(r 12') Möge "Dein Herz möge besänftigt werden" zu dir geäußert werden. 
(r 13') Möge "Deine Leber möge besänftigt werden" zu dir geäußert werden. 
(r 14') Möge dein Herz, wie das Herz einer leiblichen Mutter, für mich an seinen Platz zurückgebracht werden. 
(r 15') Wie eine leibliche Mutter, wie ein leiblicher Vater, möge es für mich an seinen Platz zurückgebracht werden. 
(r 16') Geschrieben und zusammengestellt nach dem Original.





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