Direkt zum Hauptbereich

Der Wettergott von Kuliwischna

CTH 329

KBo 15.32 I
01 Wenn der Herr des Hauses im Laufe
02 des Jahres den Wettergott der Stadt Kuliwischna feiert, zu welcher Jahreszeit auch immer der Hausherr
03 (es) ausführen kann, ob im Frühjahr, ob im Sommer, ob im Herbst oder
04 im Winter, so muss der Hausherr zuerst
05 daran gehen, den Wettergott von Kuliwischna anzuflehen.
06 Für die Anrufung des Wettergottes von Kuliwischna nimmt er
07 folgende Gegenstände mit: ein hurritisches Hemd, eine Stoffbahn, ein [...],
08 [...] Paar hattische Schuhe, ein Paar Schuhe [...]
09 [...] süße, aussortierte [... ].
10 [...] Ein Tuch, einen ledernen Vorhang, ein Polster, [...]
11 [...] wird gestellt. Fünf Kannen, [...]
12 [...] Kannen Wein, eine Kanne Bier

In der großen Lücke bis KBo 15.32 Rs. iv folgt wohl die Erzählung vom Verschwinden des Wettergottes von Kuliwischna, die in KBo 14.86 + KUB 33.17 -l- KBo 9.109 mit Duplikat KBo 15.32 Rev. IV teilweise erhalten ist.

KBo 14.86 + Vs. I 
01 Auf dem Weg liegt ein Bündel?
02 Darinnen ist eine Stoffbahn, unten mit Kommissbroten ausgelegt.
03 "Wettergott von Kuliwischna, lauf darauf, tritt
04 auf den Weg mit der Stoffbahn! Das dornige Gestrüpp wird deine Füße bestimmt nicht
05 verletzen. Unter deinen Füßen möge der Grund weich sein".
06 Einen Weißdorn, der im Tal steht, schneidet man,
07 und diesen nimmt der Herr der Anflehung und breitet ihn auf dem Weg aus.
08 Er stellt sich auf sie und spricht folgendermaßen:
09 "Der Wettergott von Kuliwischna erhob sich und
10 lief weg. Und er versteckte sich im Morast.
11 In Wut und Eile zog er die Vorderseite seines Kleides nach hinten an,
12 den rechten Schuh zog er an seinen linken Fuß an.
13 Dunst erfüllte das Fenster, Qualm erfüllte das Haus.
14 Die Holzscheite erstickten. Die Kühe
15 erstickten, die Schafe erstickten.
16 Auf dem Altar erstickten 1000 Götter.
17 Der Sonnengott veranstaltete eine Party und lud 1000 Götter ein.
18 Sie aßen, wurden aber nicht satt. Sie tranken, konnten aber
19  ihren Durst nicht löschen."

https://epub.ub.uni-muenchen.de/6983/1/6983.pdf




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

sumerische Götter

Anunna : bezeichnet eine Gruppe von Göttern im mesopotamischen Pantheon. Später wird es manchmal verwendet, um die Götter der Unterwelt zu beschreiben (im Gegensatz zu den Göttern des Himmels, den Igigi ). Igigi / Igigu : Dieser semitische Begriff beschreibt eine Gruppe von möglicherweise sieben oder acht Göttern. Es ist wahrscheinlich, dass der Gott Marduk einer von ihnen war, aber die Gesamtmitgliedschaft in dieser Gruppe ist unklar und wahrscheinlich im Laufe der Zeit verändert. Greenstone- Zylinderdichtung des Schreibers Adda zeigt von links nach rechts: (Isimud), Enlil(?) oder Ninurta(?), Inanna mit Flügeln, Utu mit Schwert, Enki mit einem fließenden Strom voller Fische..  Enkis zweigesichtiger Minister Isimud steht zu seiner Rechten. Altakkadisch ca .2300-2200 BCE.  (BM 89115). © The Trustees of the British Museum. ----------------------------------- An :   Mesopotamischer Himmelsgott, eine der höchsten Gottheiten; bekannt als An in Sumerian und Anu in A

Die Lehre des Ptahhotep

Ptahhotep , auch Ptah-hotep , war ein altägyptischer Wesir und Stadtverwalter, der gegen Ende des Alten Reichs gelebt und unter Isesi, dem vorletzten Pharao der 5. Dynastie, amtiert hat. Er war in späterer Zeit Verfasser von insgesamt 37 Lebensmaximen, die als die älteste vollständig erhaltene Weisheitslehre gelten und ihm den Beinamen Der Weise einbrachten. ( wiki ) Der " Papyrus Prisse " in hieratischer Schrift zählt zur altägyptischen Literatur und enthält zwei Lehren, die als Weisheits- oder Lebenslehren bezeichnet werden: die Lehre für Kagemni, davon jedoch nur das Ende, und die Lehre des Ptahhotep , auch Maxime des Ptahhotep genannt. Er datiert vermutlich in die 13. Dynastie, wobei angenommen wird, dass sowohl der unvollständige Text der Lehre für Kagemni als auch die Lehre des Ptahhotep aus der Zeit des Alten Reiches stammen. ( wiki ) Papyrus Prisse: Dieser Papyrus enthält den vollständigen Text der Lehre und bietet gleichzeitig textgeschichtlich die beste

Streitgespräch zwischen Schaf und Getreide

aus ETCSL 5.3.2 1-11. Als auf dem Hügel des Himmels und der Erde (Gott) An die Götter der Anunna hervorbrachte, da er weder erzeugtes noch geschaffenes Korn mit ihnen hervorbrachte, und da er im Land weder das Garn von Uttu (der Göttin des Webens) noch den Webstuhl für sie herstellte (und) Uttu - ohne Schafe (nicht) erschien, gab es keine zahlreichen Lämmer, und ohne Ziegen gab es (auch) keine zahlreichen Kinder, (auch) die Schafe brachten ihre Zwillingslämmer (noch) nicht zur Welt, und die Ziegen brachte ihre Drillingskinder (noch) nicht zur Welt -, die Anunna, die großen Götter, kannten nicht einmal die Namen von Ezina-Kusu (Korn) oder Schaf. 12-25. Es gab kein Muš-Korn von dreißig Tagen; es gab kein Muš-Korn von vierzig Tagen; es gab kein Muš-Korn von fünfzig Tagen; Es gab kein kleines Getreide, Getreide von den Bergen oder Getreide von den heiligen Wohnungen. Es gab kein Tuch zum Anziehen; Uttu war nicht geboren worden - kein königlicher Turban wurde getragen; Herr Niĝir-si, d