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Lehre des Amenemope



Amenemope
Sprüchebuch
3,9 [I,1]: Neige deine Ohren, höre (die Worte,) die gesagt worden sind,
 22,17a Neige mir dein Ohr zu, und hör auf meine Worte,
3,10 [I,2]: neige dein Herz, um sie zu verstehen.
 22,17b nimm dir meine Lehren zu Herzen!
3,11 [I,3]: Selig, der sie in dein Herz gegeben hat. (...)
 22,18a Schön ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst;
3,16 [I,8]: sie werden als Pflock in deiner Zunge dienen.
 22,18b sie mögen fest wie ein Zeltpflock auf deinen Lippen haften.

 22,19 Damit dein Vertrauen auf dem Herrn steht, lehre ich dich heute seinen Weg.
27,7 [XXX,1]: Siehe diese dreißig Kapitel:
27,8 [XXX,2]: sie erfreuen, sie lehren.
 22,20 Habe ich nicht dreißig [Sätze] für dich aufgeschrieben als wissenswerte Ratschläge,
1,5 [P, 5]: Das Wissen, um eine Meldung dem zurückzuschicken, der sie gesagt hat,
1,6 [P, 6]: um einen Bericht dem zurückzusenden, der ihn geschickt hat.
 22,21 um dir verlässliche Worte mitzuteilen,
damit du deinem Auftraggeber antworten kannst?
4,4 [II,1]: Hüte dich, einen Elenden zu berauben,
4,5 [II,2]: gegen einen Schwachen gewalttätig zu sein.
 22,22 Beraube den Schwachen nicht, denn er ist ja so schwach,
zertritt den Armen nicht am Tor!

 22,23 Denn der Herr führt den Rechtsstreit für sie und raubt denen das Leben, die sie berauben.
11,13 [IX,1]: Verbrüdere dich nicht mit dem Hitzigen,
11,14 [IX,2]: und nähere dich ihm nicht an, um mit ihm zu diskutieren.
 22,24 Befreunde dich nicht mit dem Jähzornigen,
verkehre nicht mit einem Hitzkopf, 

 22,25 damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnst und dir eine Schlinge legst für dein Leben.

 22,26 Sei nicht unter denen, die sich durch Handschlag verpflichten, die Bürgschaft leisten für Schulden;

 22,27 wenn du nicht zahlen kannst, nimmt man dein Bett unter dir weg.
7,12 [VI,1]: Bewege nicht eine Stele auf Feldergrenzen, (...)
7,15 [VI,4]: und verletze nicht die Grenzen einer Witwe.
 22,28 Verschieb nicht die alte Grenze, die deine Väter gesetzt haben.
(vgl. 23,10 Verschieb nicht die alte Grenze, dring nicht in die Felder der Waisen vor!)
27,16 [XXX,10]: Der Schreiber, der tüchtig in seinem Amt ist,
27,17 [XXX,11]: wird gefunden werden, ein Höfling zu sein.
 22,29 Siehst du einen, der gewandt ist in seinem Beruf: vor Königen wird er dienen. Nicht wird er vor Niedrigen dienen.
23,13 [XXIII,1]: Wenn du Brot isst vor einem hohen Beamten (…),
 23,1a Wenn du zu Tisch sitzt bei einem Herrscher,
23,17 [XXIII,5]: schau auf den Napf, der vor dir liegt, (…)
 23,1b so achte nur auf das, was vor dir steht.
23,15 [XXIII,3]: Wenn du satt bist, ist kauen falsch,
 23,2 Setz ein Messer an deine Kehle, wenn du ein gieriger Mensch bist.
23,16 [XXIII,4]: ein Vergnügen ist es (nur) für deinen Speichel.
 23,3 Sei nicht begierig auf seine Leckerbissen; sie sind eine trügerische Speise.
9,10 [VII,1]: Wirf nicht dein Herz hinter Reichtümern her, (…)

 23,4 Müh dich nicht ab, um Reichtum zu erwerben und dabei deine Einsicht aufzugeben.
9,19 [VII,10]: Man hat ihren (der Reichtümer) Ort geschaut, (und) sie sind nicht (mehr) dort.
 23,5a Flüchtig ist er; schaust du nach ihm, ist er weg;
10,4 [VII,15]: Sie haben sich Flügel wie die Gänse gemacht,
10,5 [VII,16]: sie sind zum Himmel geflogen.
 23,5b plötzlich macht er sich Flügel und fliegt wie ein Adler zum Himmel.
14,5 [XI,1]: Begehre nicht den Besitz eines armen Untergebenen,
14,6 [XI,2]: und hungere nicht nach seinem Brot.
 23,6 nicht das Brot des Geizigen, sei nicht begierig auf seine Leckerbissen!

 23,7a Denn sie schmecken in der Kehle wie etwas Ekliges. Er sagt zu dir: und trink!,
14,13 [XI,9]: So wie du ohnmächtig warst vor deinem Oberen, (so wirst du…).
 23,7b doch sein Herz ist dir nicht zugetan.
14,17 [XI,13]: Den großen Mundvoll, den du geschluckt hast, hast du erbrochen,
14,18 [XI,14]: wobei du von deinem Gut leer bist.
 23,8 Den Bissen, den du gegessen hast, musst du erbrechen, und deine freundlichen Worte hast du vergeudet.
22,11 [XXI,11]: Entleere nicht deinen Bauch vor den Leuten,
22,12 [XXI,12]: und beschädige (damit) nicht Respekt vor dir.
 23,9 Rede nicht vor den Ohren eines Törichten; denn er missachtet deine klugen Worte.
8,9 [VI, 17]: Hüte dich die Grenzen der Felder zu verletzen, (vgl. 7,12-13 [VI,1.4]: Bewege nicht eine Stele auf Feldergrenzen (…), und verletze nicht die Grenzen einer Witwe.)
 23,10 Verschieb nicht die alte Grenze, dring nicht in die Felder der Waisen vor!
8,10 [VI, 18]: damit dich ein Schrecken nicht wegbringt.
 23,11 Denn ihr Anwalt ist mächtig, er wird ihre Sache gegen dich führen.
Die Synopse verwendet für Proverbien die Einheitsübersetzung. Für Amenemope stammt die Übersetzung aus Laisney, 240-242. Die römischen Ziffern zwischen den eckigen Klammern entsprechen den Kapiteln und Versen von Amenemope.





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