Das zentrale Thema des sechs Tafeln umfassenden Zyklus ist das Königtum des Gottes Baal. Inhaltlich lassen sich drei unterschiedliche Erzählstränge erheben:
1. Der Kampf zwischen Baal und dem Meeresgott Yam/Jammu (KTU 1.1-1.2);
2. Der Bau des Palastes für Baal (KTU 1.3-1.4);
3. der Kampf zwischen Baal und dem Todesgott Mot (KTU 1.5-1.6).
Einmal wird Baal als Sohn des Gottes Dagan bezeichnet (z.B. KTU 1.2)
und ein andermal als Sohn des Gottes El (z.B. KTU 1.3).
https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/baal-2/ch/d9eb3942cf1023b66ebfe6104d3b430d/
Der Baal-Zyklus wird folgendermaßen zusammengefasst:
Yam möchte über die anderen Götter herrschen und der mächtigste von allen sein, aber
Baʿal Hadad ist gegen Yam und tötet ihn. Baʿal Hadad überredet El mit Hilfe von Anath und Athirat, ihm einen Palast zu gewähren. Baʿal Hadad beauftragt Kothar-wa-Khasis mit dem Bau eines Palastes. Der König der Götter und Herrscher der Welt will Mot unterwerfen, aber
Mot tötet Baʿal Hadad. Anath tötet daraufhin Mot, zerreibt ihn und verstreut seine Asche.
Baʿal Hadad steht wieder auf und kehrt zum Berg Saphon zurück. Mot, der sich von der Zerstörung und Zerstreuung erholt hat, fordert Baʿal Hadad heraus, aber Baʿal Hadad lehnt ab. Mot gibt nach und Baʿal Hadad regiert wieder.
Erklärung:
Baal (auch Baʿal) ist im Altertum eine Bezeichnung für verschiedene Gottheiten im syrischen und levantinischen Raum und bedeutet: Herr, Meister, Besitzer, Ehemann, König oder Gott. Baal war ein Titel, der für jeden Gott verwendet werden konnte.
Als Baal wird gewöhnlich der oberste Gott des örtlichen Pantheons bezeichnet. Mit Baal gleichgesetzt wurde oft der babylonische Wettergott Adad.
Der längste Mythenzyklus aus Ugarit beschäftigt sich mit Baal. Baal war ein Wettergott, der Wind, Wolken und Regen beherrscht. Indem er die Dürre beendet, ist er Spender der Fruchtbarkeit.
Als Gewittergott, der über die Wolken eilt, der die Wolken „wie Kälber vor sich hertreibt“ und über Donner und Blitz verfügt, ist er dynamisch, mächtig und kampfkräftig. Dargestellt wird er mit einem erhobenen Arm einherschreitend, mit dem er die Donnerkeule hält, während er in der linken Hand den Blitzspeer trägt.
Der für Wasser, Brot, Wein, Öl, Kräuter (Nahrung für das Vieh) und ihr Gedeihen verantwortliche Gott ist in einer bäuerlichen Kultur von besonderer Bedeutung. Die Motive des zitierten Hymnus finden sich in Psalm 65 der Bibel auch für JHWH. (Ps 65,7-13 LUT)
In den Ugarit-Texten wird Baal als Zabul (Fürst), Herr der Erde und als Wolkenreiter bezeichnet.
Baal (auch Baʿal) ist im Altertum eine Bezeichnung für verschiedene Gottheiten im syrischen und levantinischen Raum und bedeutet: Herr, Meister, Besitzer, Ehemann, König oder Gott. Baal war ein Titel, der für jeden Gott verwendet werden konnte.
Als Baal wird gewöhnlich der oberste Gott des örtlichen Pantheons bezeichnet. Mit Baal gleichgesetzt wurde oft der babylonische Wettergott Adad.
Der längste Mythenzyklus aus Ugarit beschäftigt sich mit Baal. Baal war ein Wettergott, der Wind, Wolken und Regen beherrscht. Indem er die Dürre beendet, ist er Spender der Fruchtbarkeit.
Als Gewittergott, der über die Wolken eilt, der die Wolken „wie Kälber vor sich hertreibt“ und über Donner und Blitz verfügt, ist er dynamisch, mächtig und kampfkräftig. Dargestellt wird er mit einem erhobenen Arm einherschreitend, mit dem er die Donnerkeule hält, während er in der linken Hand den Blitzspeer trägt.
Der für Wasser, Brot, Wein, Öl, Kräuter (Nahrung für das Vieh) und ihr Gedeihen verantwortliche Gott ist in einer bäuerlichen Kultur von besonderer Bedeutung. Die Motive des zitierten Hymnus finden sich in Psalm 65 der Bibel auch für JHWH. (Ps 65,7-13 LUT)
In den Ugarit-Texten wird Baal als Zabul (Fürst), Herr der Erde und als Wolkenreiter bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Baal_(Gott)
Yam, Jam: Der Meeresgott Jam (Meer) wird auch Nahar (Fluss) genannt und gilt als Wasser-Gottheit. Yam übernimmt die Rolle des Widersachers von Baal im ugaritischen Baal-Zyklus.https://en.wikipedia.org/wiki/Yam_(god)?br=ro&
Mot: Unterweltsgott der altsyrischen Religion, bezeichnet mit dem gemeinsemitischen Wort mawt/môt „Tod“. Im sog. Baal-Zyklus wird Baals Abstieg in die Unterwelt geschildert, aus der er nach einer kämpferischen Auseinandersetzung mit Mot durch die Göttin Anat wieder befreit wird.
Mot wird auch als Getreidegott gedeutet. Wenn Anat Mot aus Rache für den Tod Ba'als tötet, wird das mit Analogien aus dem Bereich der Ernte und des Dreschens beschrieben.
Anat oder Anath („Vorsorge“, „Vorsehung“, „Himmelswille“) ist eine altägyptische und eine altsyrische Göttin des Krieges, Schutzgöttin gegen wilde Tiere. Neben ihrer Rolle als Kriegsgöttin fungiert Anat auch als Liebesgöttin. Wahrscheinlich ist diese Göttin ursprünglich nicht ägyptisch, sondern wurde durch vorderasiatische Immigranten nach Ägypten gebracht.
Sie ist die Tochter des Gottes El und der Aschera (Göttin) und soll mit ihrem Bruder Ba’al verheiratet sein; es wird auch der Seuchengott Reschef als ihr Gemahl genannt. Sie ist die Urmutter, aus der das Weltall und alle Götter hervorgegangen sind. Als Liebesgöttin verliert sie niemals ihre Jungfernschaft, obwohl sie Geliebte aller Götter ist. Anat ist gleichzeitig Göttin des Lebens und des Todes. Sie kann grausam und blutrünstig sein und schmückt sich mit Schädeln und den Händen der von ihr Ermordeten. Mot, der Gott des Todes und der Dürre, hatte ihren Bruder Ba'al in die Unterwelt gelockt, ihn dort sterben lassen und gab auch seine Leiche nicht heraus. Daraufhin stürzte Anat wutentbrannt in die Unterwelt, zerstückelte Mot mit einer Sense und verstreute dessen Überreste über die Welt; der dadurch erlöste Ba'al kam wieder auf die Erde und brachte neue Fruchtbarkeit über das Land. Der Mythos erinnert an Ischtar und Tammuz. Es gibt auch Quellen, die Anat als außerordentlich grausam beschreiben, so habe sie alle Anhänger Ba'als abschlachten lassen, die nicht auch zu ihr beteten.
Koṯar-Ḫasis: in der ugaritischen Mythologie ein Zwischenwesen, weder Gott noch Mensch. Er ist Demiurg, Erfinder, Kulturbringer und Entdecker, unter anderem Schmied, Instrumentenbauer, Musiker und Seefahrer. Er fertigte unter anderem die Rüstung Ba'als für dessen Kampf gegen Yam an. Kothar erfand das Brennen von Ziegeln, konnte Silber schmelzen und war ebenso mit Gold und Kupfer vertraut. Er fertigte Stemmeisen und Kupferkessel. Er machte Schmuck, in dem er Lapislazuli mit kostbaren Metallen verband. Er goss auch Glocken. Koṯar-Ḫasis war auch Seefahrer und segelte auf das offene Meer hinaus, wo er gegen Drachen und Dämonen bestehen musste.
Shapash, Shapsh: kanaanitische Göttin der Sonne, Tochter von El und Aschera . Sie ist bekannt als "Fackel der Götter" ("Leuchte der Götter") und gilt als eine wichtige Gottheit im kanaanitischen Pantheon und unter den Phöniziern. Im Baal-Epos spielt Shapash eine wichtige Rolle in der Handlung, da sie mit allen Hauptfiguren interagiert, und am Ende ist sie für Baals Position als König günstig. Indem sie ihr Urteil im letzten Kampf von Baal mit Mot abgab, enthüllt sie ihre Rolle als Richter unter den Göttern und durch ihr Urteil gegen Mot als Retter der Menschheit.
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- https://de.scribd.com/doc/59790706/Canaanite-Myths-and-Legends
- https://kupdf.net/download/religious-texts-from-ugarit-whole_5b07b7b5e2b6f59f6966f373_pdf
- http://emp.byui.edu/satterfieldb/ugarit/The%20Epic%20of%20Baal.html
- https://books.google.de/books?id=QwsVAAAAIAAJ&pg=PR11&lpg=PR11&dq=Keilschrifttexte+aus+Ugarit&source=bl&ots=2kw51B7utz&sig=E255Jt3C97J_S7LPdi0uSj4syy0#v=onepage&q=Keilschrifttexte%20aus%20Ugarit&f=false
- https://kupdf.net/download/religious-texts-from-ugarit-whole_5b07b7b5e2b6f59f6966f373_pdf
- http://emp.byui.edu/satterfieldb/ugarit/The%20Epic%20of%20Baal.html
- https://books.google.de/books?id=QwsVAAAAIAAJ&pg=PR11&lpg=PR11&dq=Keilschrifttexte+aus+Ugarit&source=bl&ots=2kw51B7utz&sig=E255Jt3C97J_S7LPdi0uSj4syy0#v=onepage&q=Keilschrifttexte%20aus%20Ugarit&f=false
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