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Theogonie von Dunnu


Ganz am Anfang [als der Pflug die Erde heiratete]
Beschlossen sie, eine Familie und Herrschaft zu gründen.
'Wir werden in dem jungfräulichen Boden des Landes Klumpen aufbrechen.
In den Klumpen ihres jungfräulichen Bodens haben sie das Meer (Tiamat?) erschaffen.
Die Furchen zeugten von sich aus den Viehgott.
Zusammen haben sie Dunnu für immer als seine Zuflucht gebaut.
Der Pflug machte für sich die uneingeschränkte Herrschaft in Dunnu.
Dann hob die Erde ihr Gesicht zum Viehgott, ihrem Sohn
Und sprach zu ihm:
"Komm und lass mich dich lieben"
Der Viehgott heiratete die Erde seine Mutter,
Und tötete seinen Vater, den Pflug
Und legte ihn in Dunnu, welches er liebte, zur Ruhe.
Dann übernahm der Viehgott die Herrschaft seines Vaters.
Er heiratete das Meer, seine ältere Schwester.
Der Herdengott, der Sohn des Viehgottes, kam und tötete den Viehgott
und legte ihn in Dunnu in das Grab seines Vaters.
Er heiratete seine Mutter, das Meer.
Dann erschlug das Meer seine Mutter, die Erde.
Am sechzehnten Tag von Kislimu,
übernahm es die Herrschaft und regierte.
(...) der Sohn des Herdengottes heiratete
den Fluss, seine Schwester,
Und tötete seinen Vater, den Herdengott
und das Meer, seine Mutter,
Und legte sie ungestört ins Grab.
Am ersten Tag von Tebet
ergriff er die Herrschaft und Regentschaft für sich.
Der Hirtengott, Sohn des Herdengottes, heiratete
seine Schwester Weide-und-Pappel,
Und machte das Grün der Erde reichlich,
(Und) förderte den Schafstall und das Gehege,
Um die Tiere vom Feld und vom Moor zu füttern,
Und [...] für den Bedarf der Götter.
Er tötete [...] den Fluss, seine Mutter,
Und ließ sie im Grab verweilen.
Am [...] Tag des Shabat
übernahm er die Herrschaft und Regentschaft für sich.
Haharnum, der Sohn des Hirtengottes
heiratete seine Schwester Belet-seri,
Und tötete (seinen Vater) den Hirtengott und seine Mutter Weide-und-Pappel.
Und ließ sie im Grab verweilen.
Am sechzehnten Tag von Addar
übernahm er die Herrschaft.
Dann heiratete Hayyashum, der Sohn von Haharnum,
seine eigene Schwester [...]
Zum neuen Jahr übernahm er
die Herrschaft seines Vaters,
Aber tötete ihn nicht,
sondern ergriff ihn lebend.
Er befahl seiner Stadt, seienn Vater einzusperren
und [...]

etwa 38 Zeilen fehlen,
dann 20 fragmentarische Zeilen, die
Nusku Ninurta und Ellil erwähnen

Die Erzählung ist nur auf einer beschädigten Tontafel aus der zweiten Hälfte des 1. Jt.s v.u.Z. überliefert und geht auf eine assyrische Vorlage aus dem 7. Jh. v.u.Z. zurück. Ein Dunnu ist eine befestigte Siedlung, aber das Wort kann auch als Stärke oder Gewalt übersetzt werden.




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