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Šu’ila an Ištar (hellenistisch)



SpTU 3, 076
CDLI P348680
National Museum of Iraq, Baghdad, Iraq
Hellenistisch (323-63 v.u.Z.)



(o 1) Beschwörung: Ištar-Kakkabi (Ištar der Sterne), Göttin des Morgens, 
(o 2) Herrin der Damen, erhöht unter den Göttinnen, 
(o 3) Helligkeit der Igigi, Licht der Länder, 
(o 4) Erhöht unter den Göttern, Beleuchterin der [...], 
(o 5) Heller Stern, Fackel der Helligkeit, die [...] hell ist. 
(o 6) Du beleuchtest die Berge.
(o 7) Ich habe dich, meine göttliche Frau, mitten im reinen Himmel angerufen; 
Achte auf meine Rede und höre zu, was ich sage! 
(o 8) Schau mich zuverlässig an und lerne (meine) Not kennen! 
(o 9) Ich, so und so, Nachkomme von so und so, dessen Gott Marduk ist (und) dessen Göttin Zarpanitu ist, 
(o 10) Dem das Böse passiert (und) der das Unglück erträgt. 
(o 11) Da die Göttin und mein Gott, mein Herr, meinetwegen wütend wurden, 
(o 12) Wenn ich das Haus betrete, gibt es Wehklagen; wenn ich gehe, gibt es Depression; 
(o 13) Wenn ich eine Straße entlang gehe, sind die Äußerungen über mich nicht gut; 
(o 14) Wenn ich aufstehe, "Wehe!"; wenn ich mich setze und stöhne. 
(o 15) Essen ist nicht gut für mich; Ich bin verbittert wie Galle. 
(o 16) Auf meinem Bett der Nacht: Terror und Angst (Träume). 
(o 17) Ich stöhne Tag und Nacht wie eine Taube; 
(o 18) Ich bin mit Tränen befleckt; Ich bin staubbedeckt; 
(o 19) Ištar, wo immer du fluchst, vergibst du schnell, 
(o 20) Dein wütendes Herz ist barmherzig in meiner Klage. 
(o 21) Ištar-Kakkabi, wo immer du fluchst, vergibst du schnell, 
(o 22) Dein wütendes Herz ist barmherzig in meiner Klage. 

(b.e. 1) Du gibst nach und bist barmherzig. 

(r 1) Du bist immer barmherzig und du bist eine, die vergibt. 
(r 2) Gib nach, meine Dame, möge deine Stimmung mit mir versöhnt sein, 
(r 3) Damit dein Herz wie ein Vater und eine Mutter an seinen Platz zurückkehren kann. 
(r 4) Möge das Herz deiner ewigen Göttlichkeit mit mir versöhnt sein, 
(r 5) Möge mein Leben aus deinem Mund hervorgehen, 
(r 6) Möge Frieden auf deine Lippen gelegt werden. 
(r 7) Mach meine Sünde rückgängig! Führe Gerechtigkeit herbei! 
(r 8) Möge es durch das Wort der Großen geschehen [...]. 
(r 9) Mögen Gott, König, Adliger und Prinz mich schätzen. 
(r 10) Möge derjenige, der mit mir spricht, Wahrheiten sprechen: 
(r 11) Sklave und Sklavin, meine Familie, Clan, mein Freund, 
(r 12) Mein Freund, meine Gefährten und mein Angestellter. 
(r 13) Möge das Wort, das ich sage, wann immer ich spreche, bevorzugt werden. 
(r 14) Mögen meine Äußerungen in jeder Straße akzeptabel gemacht werden. 
(r 15) Möge ein guter Finger hinter mir zeigen. 
(r 16) Ištar, meine Geliebte, du bist tapfer unter den Göttern, du bist barmherzig. 
(r 17) Ich habe Salbe auf deinen Weg gestreut. 
(r 18) Wo deine Füße treten, ... [...]. 
(r 19) Dein Ausruf "Es ist genug!", Dame des Landes, gehört dir, Ištar. 

(r 20) Sein Ritual: Vor Ištar stelle ein Räuchergefäß aus Burāšu-Wacholder (und) streue Myrtenholz auf die Holzkohle. 
(r 21) Du gießt ein Trankopfer Mihhu-Bier ein, streust gutes Öl auf den Boden (und) rezitierst diese Beschwörung dreimal. 
(r 22) Mit dem Öl, das du auf den Boden gestreut hast, salbst du deine Axt (oder Hacke) und wirfst dich nieder. Dein Gebet [...].






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