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Dialog zwischen einem Mann und seinem Gott


Erste Strophe
1. Ein junger Mann weinte wie ein Freund zu seinem Gott, betete ständig, er [...] sein (...)
2. Sein Herz war in Flammen, seine Arbeit grimmig.
3. Seine Leber trauerte von seinem Leiden.
4. Er beugt sich über das Leiden; er ist niedergeschlagen.
5. Seine Mühe ist ihm zu schwer geworden, er ist nah dran zu weinen.
6. Er brüllt wie das abgesetzte Fohlen eines Esels,
7. Er ist laut in der Gegenwart des Gottes, seinem Herrn,
8. Ein Stier ist seine Rede, seine Stimme zwei Tore,
9. Seine Lippen tragen eine Klage vor seinem Herrn.

Zweite Strophe
10. Er erzählt seinem Herrn die Mühe, die er durchgemacht hat,
11. Der Mann erklärt das Leiden, das er erduldet:
12. "Mein Herr, ich habe in meinen Zügeln reflektiert,
13. ... in meinem Herzen. Ich weiß nicht, welche Sünde ich begangen habe.
14. Habe ich ... eine sehr böse verbotene Frucht?
15. Sieht Bruder auf Bruder herab?
16. ... hat nicht ... ich, ... unter dir, der Herr des Hauses der Freude …

Dritte Strophe
17. ... für mich ist der Herr der Justiz anwesend, der ...
18. ... kann seine Wahl intelligent. . .
19. ... sich schützen für. . .
20. ... mein. . .
21. ... [du] hast mich gezeugt und. . .

Vierte Strophe
22. Ich war verzweifelt ...
23. ... wie  ...
24. ... mein Geist ging zum Ende, ... meiner Tage.
25. Von meiner Kindheit bis zu meiner Reife haben sich die Tage verlängert
26. …

Fünfte Strophe
27. In ... der Gnade hast du mir Böses gezeigt, mein Herr, du hast verursacht ... es wird gesagt werden.
28. Mein Unglück hat zugenommen, es hängt sich an (meine) Füße an, es hat Schläge auf mich geschlagen.
29. Du machst den Mund (gefüllt mit Essen) bitter für mich, sein [...] ist wie Schimpfwort geworden.
30. Du hast ..., du hast das Wasser verschmutzt, ... seit meiner Kindheit.
31. ... die Seite des Berges, ... der Aufstieg hat keinen Abstieg.

Sechste Strophe
32. Du hast meine Füße auf die Erde gesetzt.
33. ... du hast es ertragen, du hast mich ... umsorgt.
34. ... du hast aufgefüllt.
35. ... du hast aufgehäuft.
36. ... meines Hauses, mein Vater, der Mann meines Clans.
37. ... von seinem Sklaven.
38. ... sein …

Siebte Strophe
39. [...]
40. [...]
41. [...]
42. ... er ... sein ...
43. ... hob er ihn auf die Erde.
44. ... mit einem Arztöl.
45. ... gab er Essen und seine Kleider.
46. ..., er hat seinen Geist angefeuert.
47. und sprach zu ihm von der Erleichterung seiner guten Gesundheit (würde bringen).

Achte Strophe
48. "Gürte deine Lenden, sei nicht entmutigt,
49. Die Jahre sind zu Ende, die Tage, die ich mit Mühe gefüllt habe.
50. Wenn du nicht zum Leben geweiht worden wärst,
51. Wie wahrscheinlich hättest du die schwere Krankheit zu Ende bringen können?
52. Du hast Not erfahren, aber mein ... ist zurückgezogen:
53. Du hast seine schwere Last zu seiner Vollendung getragen.
54. Die Leute haben dich ... aber der Weg ist offen für dich,
55. Dein Weg ist geradlinig und dir wird Mitgefühl geschenkt,
56. Du, der du in Zukunft den Gott nicht vergessen wirst,
57. Deinen Schöpfer, und dass du gut begünstigt bist.

Neunter Strophe
58. Ich bin dein Gott, dein Schöpfer, deine Hilfe.
59. Meine Wachen wachen über dich mit Macht für deinen (Schutz).
60. Ich werde dir einen Zufluchtsort eröffnen,
61. mit ewigem Leben werde ich für dich sorgen.
62. Was dich betrifft, salbe die Verdorrten unbemittelt,
63. füttere die Hungrigen, gib den Durstigen Wasser zum trinken.
64. Wer aber Zaubereien auswirft, hat [...] ...
65. Möge er dein Essen anstarren, wenn er schmilzt, Blumen niederlegt und sich löst.
66. Für dich ist das Tor des Wohlstandes und des Lebens offen,
67. ... geh hinein und hinaus und gedeihe."

Zehnte Strophe
68. Mache dich auf den rechten Weg, öffne deinen Weg, möge das Gebet deines Dieners in deinen Geist einsinken.
69. Kalbanum


Dieser Text stammt von der Tafel AO 4462 aus der Sammlung altbabylonischer, literarischer Texte im Louvre. Gelehrte datieren diesen Text in die späte, altbabylonische Zeit, spätestens seit dem Fall der ersten babylonischen Dynastie.
Die Struktur von "Ein Dialog zwischen einem Mann und seinem Gott" ist in 10 klare Strophen aufgeteilt, jede mit unterschiedlicher Länge. Der Zweck und das Layout der Struktur des Textes wird noch immer unter den Wissenschaftlern diskutiert. Aufgrund des gebrochenen und fragmentierten Mittelteils ist ein bedeutender Teil des Textes und seiner Absicht verloren gegangen, was viele Aspekte dieser Tafel unwiederbringlich macht.
Der Text selbst bewegt sich zwischen Erzählung und Sprache. Der Aufruf beginnt mit der Beschreibung der trostlosen Situation des Mannes, gefolgt von seinen spezifischen Beschwerden. In der zweiten Hälfte des Textes steht die Gottesrede der Hoffnung und Hilfe.
Der Text wird einem Schreiber namens Kalbanum zugeschrieben.




Old Babylonian (ca. 1900-1600 BC)







Der Mensch und sein Gott, oder: Schuldeinsicht und Herzensberuhigung.
Die älteste dieser Dichtungen ist die vielleicht noch in der Ur III-Zeit verfasste,
um 1700 v.u.Z. im altbabylonischen Nippur in etlichen Textvertretern bezeugte,
rund 140 Zeilen umfassende sumerische Komposition.
Ihr Titel ist in Anlehnung an die erste Zeile der Tafel formuliert, die lautet:
1 Der Mensch (lú-ùlu) möge die Erhabenheit seines Gottes getreulich nennen.
Der Kolophon vermerkt in den beiden Schlusszeilen:
145 Antiphon der ér-šà-ne-ša4-Klage
146 »Der Gott des Menschen« ist es.
Der Text gehört also in den Zusammenhang eines Klagerituals. Ob sich die
Rubrik »ér-šà-ne-ša4-Klage« auf den Text selber bezieht und »Der Gott des
Menschen« als dessen Titel zu verstehen ist, oder ob die Nachschrift vielmehr so zu verstehen ist, dass der Text als Antiphon einer ér-šà-ne-ša4-Klage namens »Der Gott des Menschen« verwendet wurde, ist unklar.


8 Möge sein Mund, in dem Klage ist, das Herz seines Gottes beruhigen,
9 (denn) der Mensch produziert keine Speise (zum) Essen ohne den Gott!
10 Ein junger Mann setzte seine Kraft nicht (in)schlechter Weise beim Mord ein,
11 ( aber dennoch ) verbrachte er den Tag in Seufzen, á-zàg-Krankheit (und) beschwerlicher Mühsal!

28 Ich, der junge Mann, ich, der Wissende, kann, [was] ich weiß, nicht erfolgreich machen,
29 das Wahre, was ich sage, wird zur Lüge gemacht.
30 Der »Mann der Lüge« hat einen Südwind (über mich) gedeckt (bzw. ist mir ganz über wie ein Südwind), ich musste mich ihm unterwerfen.

35 Mit mir, dem Jüngling, ist mein rechter Hirte (der König?) böse geworden, hat (mich) böse angeschaut,
36 es hat mir mein Hirte, obwohl ich nicht (sein) Feind bin, böse Kräfte gesucht.
37 Mein Kamerad spricht zu mir kein zuverlässiges Wort (mehr),
38 mein Gefährte antwortet mir auf das richtige Wort, das ich sage, Lügnerisches.
39 Der »Mann der Lüge« sprach feindselige Worte,
40 du aber, mein Gott, antwortest ihm darauf nicht,
41 du trägst meine Entschlusskraft fort!
42 Der Böse sprach feindselige Worte,
43 er erzürnte dich, wurde wie ein Sturm, schaffte Kummer!
44 Warum soll ich, der Weise, mich einem unwissenden Jüngling anschließen,
45 warum werde ich, der Wissende, unter die Ignoranten gezählt?

105 Man sagt, (und zwar) weise Jünglinge, ein rechtes (und) richtiges Wort:
106 »(Noch) nie hat einen sündlosen Sohn seine Mutter geboren,
107 (auch) wer sich abmüht, erreicht (es) nicht, einen sündlosen éren-Arbeiter hat es seit jeher
nie gegeben!«

113 Mein Gott, (…) nachdem du meine Augen hast meine Sünde (nam-tag-mu) erkennen lassen,
114 will ich im Tore der Versammlung diejenigen unter ihnen, die vergessen worden sind, (so-
wie) diejenigen unter ihnen, die (noch) klar in Erscheinung treten, aussprechen,
115 will ich, der junge Mann, vor dir meine Sünden demütig bekennen!

123 Des Menschen bittere Tränen, die er weinte, erhörte sein Gott.
124 Nachdem für den [jungen] Mann das Seufzen, das (bei ihm) war, die Klage, die ihm verhängt war, das Herz seines Gottes beruhigt hatte,
125 nahm sein Gott das rechte Wort, das reine Wort, das er gesprochen hatte, an.
126 (...) sein Gott streckte seine Hand von der bösen Angelegenheit weg.
127 Die herumgehende á-zàg-Krankheit, die die Schwingen entfaltet, schlug er zum Schemen,
128 den …, der ihn wie ein …, der … tut, geschlagen hatte, zerstreute er,
129 den [nam-]tar-ra(-Dämon), der sich in seinem Körper befand, rottete er aus.
130 Des jungen Mannes Mühsal verwandelte er in Freude,
131 … einen guten udug-Dämon, der für den Mund Wache hält, fügte er bei ihm als Aufpasser hinzu,
132 … lamma- Schutzgottheiten mit gütigen Augen gab er ihm.








mehr dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Dialogue_between_a_Man_and_His_God





















































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