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Es werden Posts vom Mai, 2022 angezeigt.

Eroberung von Joppe

Die Eroberung von Joppe ist ein unvollständig erhaltenes Werk der altägyptischen Literatur aus dem Neuen Reich. Der Text beschreibt die kampflose Einnahme der Stadt Joppe (heute Jaffa) durch den ägyptischen General Djehuti während der Regierungszeit von Thutmosis III.. Die Erzählung befindet sich auf der Rückseite des Papyrus Harris 500. General Djehuti steht mit seinem Heer vor Joppe und hat sich eine List überlegt, um die Stadt kampflos einzunehmen. Djehuti gibt vor, sich ergeben zu wollen und schickt deshalb eine Einladung an den Fürsten von Joppe. Djehuti offenbart dem Fürsten seine vermeintliche Absicht, sich ergeben zu wollen. Zur gleichen Zeit wird gemeldet, dass die große Keule (oder der große Stab) des Königs Thutmosis eingetroffen sei. Der Fürst von Joppe möchte diese Keule unbedingt sehen und bietet Djehuti dafür eine (oder seine, die betreffende Textstelle ist unklar) Frau an. Djehuti lässt die Keule herbeibringen, aber statt sie dem Fürsten nur zu zeigen, schlägt er ihn d

Lied des Harfenspielers

Der Begriff "Harfnerlied" (oder "Lied des Harfenspielers") bezieht sich fast ausschließlich auf Inschriften an Grabwänden, die die Darstellung eines Musikers oder von Musikern begleiten. Häufig handelt es sich dabei um einen einzelnen männlichen Harfenspieler, aber auch Lautenspieler beiderlei Geschlechts oder Gruppen von Musikern werden dargestellt. Obwohl einige Beispiele dieses Genres ab dem Mittleren Reich bekannt sind, stammen die meisten heute bekannten Texte aus dem Neuen Reich. Diese Lieder zeigen unterschiedliche Grade der Hoffnung in einem Leben nach dem Tod, die von skeptischen bis hin zu traditionelleren Ausdrucksformen des Vertrauens reichen Das Lied des Harfenspielers aus der Kapelle von Paatenemhab Das Lied des Harfenspielers in der Kapelle von Paatenemhab (Regierungszeit von Echnaton 1351/53–1334/36 v.u.Z.) ist teilweise erhalten, scheint aber derselbe Text zu sein wie das "Lied des Harfenspielers in der Gruft von Antef" auf S. Harris Papyr

Balag-Klagelied Úru àm-ma-ir-ra-bi

 UET 6/2,403 ist eine akkadische Übersetzung eines Balag aus altbabylonischer Zeit, die ohne ihr sumerisches Original gefunden wurde. Die Tafel stammt aus den Grabungen der "Nr. 1 Broad Street" (Ur) und ein administrativer Text, der in unmittelbarer Nähe gefunden wurde, könnte ein Datum für diese Gruppe von Tafeln liefern, das zwischen den Jahren von Sin-iqisam und Rim-Sin liegt. UET 6/2, 403 entspricht der zweiten und vielleicht auch der dritten Kirugu (Strophe) "Uruam-ma-ir-ra-bi", einem (Balag) Klagelied der Göttin Inanna über ihre zerstörte Stadt. Dieses Werk gilt als eines der längsten Balag-Dichtungen, zeigt aber zudem die aufwendige Aufarbeitung in heutiger Zeit, da einzelne Text-Fragmente aus unterschiedlichen Zeiten, Gegenden und auch in unterschiedlichen Sprachen (sumerisch, akkadisch) zusammen gesetzt werden mussten. Sowohl der Fundort ("Nr. 1 Broad Street"), der die größte Sammlung babylonischer Schultexte enthielt, als auch die Verbreitung zwi