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Apotropäische Steine gegen Hexerei

apotropäisch: Unheil abwehrend CMAwR Text 6.1 neu-assyrisch, hellenistisch Zusammenstellung unterschiedlicher Tontafeln für: Anleitungen zur Herstellung von Amulett-Halsketten gegen Hexerei + Beschwörungsrituale Lapislazuli, "Eisenstein", zalāqu-Stein, engisû-Stein, turminû-Brekzie, turminabandû-Brekzie, šimbizidû-Mineral, ašpû-Chalcedon, urīzu-Stein, abašmû-Stein, lamassu-Stein, "heller Obsidian", "dunkler Obsidian", "gelber Obsidian", "Fischauge"-Stein. (6.1.1:4) Diese 15 Steine sind geeignet, um sich an vergessene Dinge zu erinnern, um den Fluch einer Person zu lösen, deren Herz mit Kummer verknotet ist; Steine, damit die Menschen nicht böswillig auf einen Menschen zeigen und einen Menschen nicht verleumden; Steine, damit ein Mensch sprechen kann, gehört wird und man ihm zustimmt, damit er seinen Wunsch erhalte; Steine, damit das Herz seines Gottes und das seiner Göttin versöhnt werde, seine Bitten erhört werden, seine Gebete angenom

Hymnische Einleitung von Briefgebeten an Ninšubur.

UET 6/1, 74 ist vermutlich aus "Nr. 7 Quiet Street" oder "Nr. 1 Broad Street" in Ur und ist eine hymnische Einleitung eines Briefgebetes an Ninšubur. Dieser Brief ist getrennt von dem fragmentarischen Briefgebet (UET 6/3, 0591) des Kräuterkundigen (šim-mu2) Ku-Nanna an Ninšubur, mit einer abweichenden und weniger ausführlichen hymnischen Einleitung. Der Absender des Briefes UET 6/1, 74 ist unbekannt. Es könnte ein König gewesen sein, und wenn ja, höchstwahrscheinlich von Larsa, da die sumerischen Gebets- und Bittbriefe ihren Höhepunkt im altbabylonischen Larsa gefunden zu haben scheinen, und dieses Manuskript dort gefunden wurde, wo ein Großteil des erhaltenen königlichen Korpus von Larsa gefunden wurde (insbesondere zu Rīm-Sîn I., der scheinbar eine besondere Affinität zu Ninšubur gehabt hatte, wie seine Widmungsinschriften belegen). Es ist jedoch keineswegs sicher, dass dieser Brief von einem König geschickt wurde, da zahlreiche Beispiele für Gebete außerhalb des

Balag-Klage an Enki

CTMMA 2, 002 (MMA 86.11.347+ ) CDLI P412175 Hellenistisch (323-63 v.u.Z.) zweisprachig: sumerisch + akkadisch 01 Nach dem Wort von Bel und meiner Herrin, möge es gut sein 02 Der Abzu ist verunreinigt, Eridug ist geplündert  03 Der Abzu, gebaut an einem reinen Ort  04 In Eridu, das an einem reinen Ort gebaut wurde  05 Mein windgepeitschter E'engura-Tempel      (Akk) Der Tempel der Apsû, meiner Stille  06 Der E'engur-Tempel, der in seiner Mitte rein ist 07 Meine Standarte, die gereinigt wurde  08 Der Haupthof meines jungen Abzu  09 Der Haupthof meines großen Abzu  10 Die enorme Gesamtheit, der Apsû meiner Großartigkeit 11 Der heilige Thron, aufgerichtet zum Sonnenaufgang (im Osten) 12 Die Behausung meines Klagens / meiner Trauer ... 13 Mein offener Tempel, in den die Kadra-Geschenke gebracht wurden  14 Der Tempel des Herrn ... 15 Warum wendet sich der Apsû (gegen mich) von Ufer zu Ufer?  16 Warum werden sie zerstört? 17 Wahrer Tempel, warum wendet sich (der Abzu) an (seinen) Ufe

Memphis-Theologie + Schabaka-Stein

Die Memphitische Theologie, aus der Stadt Memphis, stellt neben der Neunheit von Heliopolis und der Achtheit von Hermopolis eine dritte Variante einer Kosmo- und Theogonie des antiken Ägypten dar. Im Zentrum dieser Schöpfungsgeschichte steht der Gott Ptah, der zugleich sein Kultzentrum in Memphis hatte. Die Memphitische Theologie wandelt den heliopolitanischen Mythos dahingehend ab, dass nicht der Sonnengott Atum der Schöpfergott und Vater aller anderen Götter ist, sondern Ptah, der Gott der Handwerker und Baumeister. Die Memphitische Theologie ist die früheste bekannte Theologie, die auf dem Prinzip des Logos beruht, also der Schöpfung durch das Wort und die Rede. Die wichtigste Quelle der Überlieferungen über die Memphitische Theologie ist der Schabaka-Stein. Dieser Stein entstand der Überlieferung nach dadurch, dass der kuschitische König Schabaka, der dritte König der 25. Dynastie, bei einer Inspektion im Ptah-Tempel von Memphis ein „von Würmern zerfressenes“ Papyrus gefunden hatte

Sumerische Sprichworte III

 Proverbs: collection 10 (Auswahl) alt-babylonisch (ca. 1900-1600 v.u.Z.) CDLI no.: P231630 University of Pennsylvania, Museum of Archaeology and Anthropology Museum no.: CBS 14059 10,3-4 Wenn die Obrigkeit weise und die Armen loyal sind, ist dies die Wirkung des Segens von Aratta. 10.6 Aus dem Mund eines Menschen kommt Kraft.  10.7 Stärke kann mit Intelligenz nicht Schritt halten.  10.8 Die Kraft meines Gottes vervollständigt meine eigene.  10.9 Die jugendliche Kraft hat meine Lenden verlassen wie ein entlaufener Esel.  10.10 Auf meinem schwarzen Berg ist weißer Gips gesprossen. The Electronic Text Corpus of Sumerian Literature (ox.ac.uk) CDLI-Archival View (ucla.edu) Sprichwörter: Sammlung 11  (Auswahl) alt-babylonisch (ca. 1900-1600 v.u.Z.) CDLI no. P231632 University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology 11,5 6-7. Solange du lebst, sollst du das Böse nicht durch Lügen vermehren; denn wenn du das tust, wird es dein Los sein, zu erliegen.  11,6 8-9. Brennholz sammeln

Ermutigende Worte an Assurbanipal (Prophezeiung)

SAA 09 009 / ZA 024, 169 CDLI P337163 Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.)   (1) O Schützling von Mullissu, [... und?] der Herrin von Arbela!  (3) Welche die stärksten unter den Göttern sind; sie lieben und senden ihre Liebe an Assurbanipal, die Schöpfung ihrer Hände. Sie geben ihm Mut um seines Lebens willen:  (8) Ich durchstreife die Wüste und wünsche dir Leben. Ich überquere Flüsse und Ozeane, ich überquere Berge und Bergketten, ich überquere alle Flüsse. Trockenheit und Schauer verzehren mich und beeinträchtigen meine schöne Figur. Ich bin erschöpft, mein Körper ist um deinetwillen erschöpft.  (16) Ich habe dir das Leben in der Versammlung aller Götter bestimmt. Meine Arme sind stark, sie werden dich nicht verlassen vor den Göttern. Meine Schultern sind wachsam, sie werden dich weiter tragen.  (20) Ich fordere mit meinen Lippen das Leben für dich; [...] dein Leben; du sollst das Leben vermehren. (22) Oh Liebling von Nabû, mögen sich deine Lippen freuen! Ich spreche in der Versammlung

Wiedererlangung der Potenz vor Ištar-der-Sterne

CMAwR Text 4.2 Q007444 / KAR 236 CDLI no.: P369200 u.a.: Vorderasiatisches Museum, Berlin Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) Wenn einem Mann seine Potenz entzogen wird und er nicht von seiner Frau oder einer anderen Frau erregt wird, stellst du einen tragbaren Altar auf und bringst ein Opfer vor Ištar-der-Sterne. Du stellst ein Räuchergefäß mit Burāšu-Wacholder (neben ihm) auf. Du gießt ein Bier ein, du legst die Schulter, das Fett und den Braten (des Opfertiers?) dort ab. Du machst zwei Figuren aus Talg, zwei Figuren aus Wachs, zwei Figuren aus Bitumen, zwei Figuren aus Gips, zwei Figuren aus Ton, zwei Figuren aus Teig, zwei Figuren aus Zedernholz. Du verbrennst sie in einer ungebrannten Pursītu-Schüssel vor Ištar-der-Sterne und sprichst so: [Beschwörung] : „Licht des Himmels, fähige Ištar, Herrin der Götter, deren Zustimmung fest ist, die edelste der Götter, deren Befehl erhaben ist, Herrin des Himmels und der Erde, Herrscherin aller Städte! Ištar, bei deinem Aufstehen knien alle He

Herzberuhigungsklage an Enlil

Herzberuhigungsklagen, Ersh 3 (K 05157) CDLI P395917 British Museum, London, UK Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) (o 1)  (Sum) Wie lange, Herr, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus.  (Akk) Wie lange, Herr, wie lange? Ergreife meine Hand.  (o 2)  (Sum) [...], wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus.  (Akk) [...], wie lange? Ergreife meine Hand.  (o 3)  (Sum) Herr der Länder, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus.  (Akk) Herr der Länder, wie lange? Ergreife meine Hand.  (o 4)  (Sum) Herr, dessen Äußerung wahr ist, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus.  (Akk) Herr, dessen Äußerung wahr ist, wie lange? Ergreife meine Hand.  (o 5)  (Sum) Enlil, Vater des Landes, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus.  (Akk) Enlil, Vater des Landes, wie lange? Ergreife meine Hand.  (o 6)  (Sum) Hirte der Schwarzköpfigen, wie lange? (Ich) strecke ihm meine Hand aus.  (Akk) Hirte der Schwarzköpfigen, wie lange? Ergreife meine Hand.  (o 7)  (Sum) Welcher sich selbst sieht, wie lan

Herzberuhigungsklage an Utu

Herzberuhigungsklagen, Ersh 14/K 05469 CDLI P238467 British Museum, London, UK Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) Eršahunga: "Herzberuhigungsklage"zur Beruhigung eines Gottes, nicht gesungene Gebete, schon in altbabylonischer Zeit belegt, Individualklage, oft auch mit Sündenbekenntnis verbunden. (o 1) Ich möchte ein Arazu-Gebet an Utu sprechen  (o 2) An den Helden, den jungen Utu, möchte ich ein Arazu-Gebet sprechen  (o 3) Zum Stier des Ebabbar-Tempels möchte ich ein Arazu-Gebet sprechen  (o 4) An den Bartzüchter, den Sohn von Ningal, möchte ich ein Arazu-Gebet sprechen  (o 5) Zu einem Lapislazuli-Podium möchte ich ein Arazu-Gebet sprechen  (o 6) Zum Richter der Götter möchte ich ein Arazu-Gebet sprechen  (o 7) An den Entscheidungsträger der Anuna, möchte ich ein Arazu-Gebet sprechen  (o 8) "Es reicht: wie lange noch?" möchte ich ihm sagen  (o 9) "Großartig, ... nicht ..." möchte ich ihm sagen  (o 10) "Möge dein Herz mir gegenüber besänftigt sein"

Herzberuhigungsklage für Ištar

In den sumerischen literarischen Texten ist es oft der Fall, dass sich die persönliche(n) Schutzgottheit(en) an die ranghöhere bzw. für den betreffenden Fall zuständige Gottheit wenden und für den Betenden ein gutes Wort einlegen, und zwar mit dem Siškur- und dem A-ra-zu-Gebet. Oft liest man aber auch vom Siškur-Ritus und dem wohl dazu gehörigem A-ra-zu-Gebet. Herzberuhigungsklagen, Ersh 73 (K 04931) CDLI P385007 British Museum, London, UK Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) bilingual sumerisch + akkadisch (o 1') ... die Riten von Enlil ...  (o 2') (Sum.) Ein geschärfter Dolch              (Akk) Ein spitzer Dolch ...  (o 3') Schöpfer der Götter, Vollender ihrer Riten  (o 4') Derjenige, der die Vegetation wachsen lässt, Herr der Menschheit  (o 5') (Sum.) Derjenige, der alles gebiert, der die Physiognomie ordnet             (Akk) Schöpfer von allem, der die ganze Physiognomie richtig macht  (o 6') (Sum.) Mutter, nugig-Priesterin, deren Armen sich niemand nähern k

Lob auf Nabû und Tašmetu

ASJ 20, 008-009 CDLI P274700 National Museum of Iraq, Baghdad, Iraq Museum no.: IM 092995 alt-babylonisch (ca. 1900-1600 v.u.Z.) (o 1) Wichtiger, Held, Sohn des Prinzen, Nabu,  (o 2) großer Herr, dessen Angesicht strahlt,  (o 3) stolzer Herr, dessen Blick erschüttert ist,  (o 4) hochgewachsen, in Glanz gekleidet,  (o 5) Heller, dessen Licht das Licht der Sonne verblassen lässt  (o 6) wahrer Erbe von Marduk, dem Schöpfer,  (o 7) den Ea mit einem unvergleichlichen Glanz geschmückt hat  (o 8) physisches Kind von Zarpanitu, der Schöpferkönigin,  (o 9) dem Damkina außergewöhnliche Würde verliehen hat,  (o 10) gelobter Einer, der du im Abzu aufgewachsen bist  (o 11) welcher einen unverständlichen Rat eingeholt hat,  (o 12) welcher die Weisheit des Unbekannten vollständig erworben hat,  (o 13) welcher Schreiberwissen gesammelt hat, diese komplizierteste Weisheit.  (o 14) Auf den Hauch seines Mundes achten die Götter, seine Väter.  (o 15) Der Kompetente verließ das Haus der höchsten Weisheit,

Tabu der großen Götter

SAA 03 039 CDLI P336234 Vorderasiatisches Museum, Berlin Museum no.: VAT 08917 Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) Mystisches Sonstiges  (1) [...] Die Tamariske ist sein Haarknoten. [...].  (2) [...] Der Palmwedel ist sein Schnurrbart.  (3) Die Zeder ist seine Knie. Der Apfel ist sein Knöchelknochen. Die Schlange ist sein Geschlechtsteil. Die Harfe ist seine Hand.  (4) [...] sind seine Flügel.  (5) [...] Die Katze ist das Blut seines Herzens. Das Rebhuhn ist ein Tropfen seines Herzblutes.  (6) [...] Das Schwein ist sein Inneres.  (7) Der Skorpion ist seine Lippe. Der Wetzstein ist seine Zunge. Der Lauch ist das Haar seiner Achseln. (8 ) Die Trommel ist sein Unterkiefer.  (9) Der Löwe ist sein größerer Darm. Der Hund ist sein kleiner Darm. Der Rabe ist sein Muttermal.  (10) Die Pappel ist sein Körper.  (11) Die Pauke ist sein Herz. Die Dattelpalme ist sein Rückgrat. Das Schilf sind seine Finger.  (12) Silber ist sein Schädel. Gold ist sein Sperma.  (13) Der Dornbusch ist sein Brusthaar.

Assurbanipals Krönungshymne

  SAA 03 011 CDLI P336242 Vorderasiatisches Museum, Berlin Museum no.: VAT 13831 neuassyrisch ca.   669-668 v.u.Z. (1) Möge Šamaš, König des Himmels und der Erde, dich zum Hirtentum über die vier Regionen erheben!  (2) Möge Aššur, der dir das Zepter gegeben hat, deine Tage und Jahre verlängern!  (3) Breite dein Land zu deinen Füßen aus!  (4) Möge Šerua (dingir edin) deinem Gott deinen Namen preisen!  (5) So wie Getreide und Silber, Öl, das Vieh von Šakkan und das Salz von Bariku gut sind, so möge Assurbanipal, König von Assyrien, den Göttern seines Landes wohlgefällig sein!  (8) Mögen ihm Beredsamkeit, Verständnis, Wahrheit und Gerechtigkeit geschenkt werden!  (9) Mögen die Leute von Assur 30 Kor Getreide für einen Schekel Silber kaufen! Mögen die Leute von Assur 3 Seah (bán) Öl für einen Schekel Silber kaufen! Mögen die Leute von Assur 30 Minen Wolle für einen Schekel Silber kaufen!  (12) Mögen die Geringeren sprechen und die Größeren zuhören! Möge der Größere sprechen und der Gering

Assurbanipals Hymne an die Ištars von Ninive und Arbela

  SAA 03 003 CDLI P336306 British Museum, London, UK Neu-Assyrisch ( 668-631  v.u.Z.) (1) Erhebt und verherrlicht die Herrin von Ninive, verherrlicht und lobet die Herrin von Arbela, die unter den großen Göttern ihresgleichen sucht!  (4) Ihre Namen sind unter den Göttinnen am wertvollsten! Ihre Kultzentren haben unter allen Schreinen ihresgleichen!  (6) Ein Wort von ihren Lippen ist loderndes Feuer! Ihre Äußerungen sind für immer gültig!  (8) Ich bin Assurbanipal, ihr liebster, am meisten geschätzter Same von Assur, Nachkomme von Ninive, Produkt von Emašmaš und Egašankalamma, deren Königtum sie sogar im Haus der Nachfolge groß machten. In ihren reinen Mündern erklingt die Ausdauer meines Throns.  (13) Ich kannte weder Vater noch Mutter, ich wuchs im Schoß meiner Göttinnen auf. Als Kind leiteten mich die großen Götter, die mich rechts und links begleiteten.  (16) Sie stellten mir einen guten Geist und einen guten Engel zur Seite und übertrugen mein Leben den Hütern des Wohlergehens und

Psalm zum Lob von Uruk

SAA 03 009 CDLI P336796 British Museum, London, UK Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) (1) Uruk; Ich liebe es, ich liebe Eanna ("Haus des Himmels", Uruk für Inanna/Ištar und An), mein Hochzeitsgemach!  (2) Ebenso; Ich liebe sein Zikkurat, Haus meiner Freude!  (3) Ebenso; Ich liebe Babylon, das Haus meines Vaters!  (4) Ebenso; Ich liebe Esaggil („Erhobenes Haupt“ Babylon für Marduk, Haus meiner Verhüllung! (5) Ebenso; Ich liebe Ehiligar, Haus meiner Freude!  (6) Ebenso; Ich liebe Borsippa, das Haus meines Königtums!  (7) Ebenso; Ich liebe Ezida (Tempel des Nabu in Borsippa), zusammen mit unserem Nabû!  (8 ) Ebenso; Ich liebe (Stadt) Šapazzu, zusammen mit Bel-ṣarbi!  (9) Ebenso; Ich liebe Kutha, zusammen mit Nergal!  (10) Ebenso; Ich liebe Der, zusammen mit Ištaran!  (11) Ebenso; Ich liebe Kiš und Ehursagkalamma ("Haus: (es ist) das Gebirge des Landes" für Ištar) (12) Ebenso; Ich liebe Sippar, zusammen mit Šamaš! (13) Ebenso; Ich liebe die Innere Stadt, zusammen mit

Magie + Warnung gegen Bel-eṭir

Königliche Propaganda aus der Zeit Aššur-bāni-apli (Assurbanipal), König des Assyrischen Reiches SAA 03 030 CDLI P336603 British Museum, London, UK Neu-Assyrisch (668-631v.u.Z.) Magie gegen Bel-eṭir (1) Beschwörung. Bel-eṭir, vergewaltigter Gefangener, doppelt so, tränenäugiger, doppelt so, schielender Mann, doppelt so,  (2) Sohn von Ibâ, unbestimmte Frist, Kackeimer eines Furzes, niedrige Familie, Diener eines toten Gottes, Haus, dessen Stern vom Himmel verschwunden ist, Sklavenmädchen, Frau, Sklavin der Frau Balihitu, 'Bart' der Vergewaltigung eines Mädchen!  (5) Bibiya, dessen Missbrauch zahlreich ist - Ammanappu gab deinen Gips und sagte:  (6) "Erstens ist sein Haus dunkel, Beginn und Anfang." Er schwor bei Bel: "Ich werde nicht loslassen, bis ich mit ihm Unzucht getrieben habe!"  (8) Verlasse die Pläne von Ammanappu, verfolge nicht die von Tammaritu! Lauf weg von Ammanipit, halte deine Lenden von Haimbia fern! Ich habe jetzt zu dir gesprochen: handle na

Hymne an die Stadt Arbela

Arbela ist das heutige Erbil und Sitz der Regierung der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Die frühesten Spuren einer Besiedlung, im Bereich der Zitadelle von Erbil, reichen mind. bis ins 5. Jahrtausend v.u.Z.. In den schriftlichen Quellen wird die Zitadelle erstmals während der Ur-III-Zeit erwähnt. Sie gewann zur Zeit des neuassyrischen Reiches an Bedeutung. Die UNESCO erhob die Zitadelle im Juni 2014 in den Status eines Weltkulturerbes. Erbil erscheint zum ersten Mal schriftlich unter dem Namen Urbilem Ende des 3. Jahrtausends v.u.Z.: König Šulgi aus der 3. Dynastie von Sumer zerstörte Urbilum in seinem 43. Regierungsjahr und während der Herrschaft seines Sohnes und Nachfolgers Amar-Sin war Urbilum Teil des sumerischen Reiches. Im neuassyrischen Reich kam Erbil als religiöses Zentrum den Städten Babylon und Aššur gleich, denn hier wurde die Ištar von Arbela verehrt, die eine der wichtigsten Gottheiten Assyriens war. SAA 03 008 CDLI P336243 Collection: Arkeoloji Müzeleri, Istanbul,

Elegie in Erinnerung an eine Frau

  Der Ausdruck Elegie oder Klagegedicht bezeichnet ein Gedicht, das meist traurige, klagende Themen zum Inhalt hat. SAA 03 015 / BA 02, 634 CDLI P336128 British Museum, London, UK Neu-Assyrisch (ca. 911-612 v.u.Z.) akkadische Sprache (1) Warum treibst du wie ein Boot in der Mitte des Flusses, deine Querstangen sind gebrochen, deine Schlepptau ist zerschnitten? Dein Gesicht verschleiert, überquerst du den Fluss der Innenstadt?  (4) Wie könnte ich nicht treiben gelassen werden, wie könnte mein Schlepptau nicht zerschnitten werden! (5) An dem Tag, an dem ich Früchte trug, wie glücklich ich war! Glücklich war ich, glücklich war mein Mann.  (7) Am Tag meiner Wehen war mein Gesicht bewölkt; Am Tag als ich gebar waren meine Augen getrübt. (9) Meine Hände wurden flehend geöffnet, als ich zu Belet-ili betete: Du bist die Mutter derer, die gebären, rette mein Leben!  (11) Als Belet-ili das hörte, verschleierte sie ihr Gesicht: Du [......], warum betest du weiter zu mir?  (13) Mein Mann, der ...

Assurbanipals Akrostichon zu Marduk und Zarpanitu

Ein Akrostichon ist ein Gedicht (meist in Versform), bei dem die Anfänge von Wort- oder Versfolgen hintereinander gelesen einen eigenen Sinn, beispielsweise einen Namen oder einen Satz, ergeben. SAA 03 002 CDLI P334929 British Museum, London, UK Museum no. BM 099173 neu-assyrisch (akkadische Schrift) (1) a__ Ich preise deinen Namen, Marduk, der mächtigste der Götter, der Kanalinspektor von Himmel und Erde [......], der gut erzeugt wurde und allein am höchsten ist [...... .]!  (3) na__ Du trägst die Anuschaft, Enlilschaft, Ninšikuschaft, Lordschaft, das Königtum [......]! Du sammelst alle Weisheit, totale Kraft [......]!  (5) ku__ Geehrter Herrscher, erhabener Monarch, überwältigend, großartig [......]! Du verherrlichst seine Lordschaft, bereitest den Kampf vor, [......] Anu!  (7) aš__ Du bist im Himmel erhöht, König auf Erden, der geschickte Ratgeber der großen Götter [......], Begründer aller Behausungen, Greifer der Scheiben des himmlischen Firmaments und aller Länder!  (9) šur__ Du

Gebete eines ungerecht Verfolgten

aus: Jan Assmann "Ägyptische Hymnen und Gebete" ab S.422 1 Du erwachst schön, du HORUS, Himmelsquerer, du Kind, das aus dem Phallus kam! Du Feuerknabe mit funkelnden Strahlen, der Finsternis und Dunkel vertreibt!  5 Hochgepriesenes Kind mit lieblicher Gestalt, das müde ruht in seinem «heilen» Auge! Der «alle Gesichter» erweckt auf ihren Matten und die Schlangen in ihren Wüstentälern. Dein Papyrusboot segelt auf dem Flammensee,  10 du querst den Himmel mit seinem Fahrtwind. Die beiden Niltöchter zerbrechen dir den Frevler, der von Ombos (Seth) erlegt ihn dir mit seinen Pfeilen; GEB [ ... ]ihn auf seinem Rückenwirbel, SELKIS trifft ihn in die Kehle; 15 die Glut dieser Uräusschlangen verbrennt ihn, die auf den Pforten deines Hauses sind. Die große Neunheit wütet gegen ihn, sie jauchzen über sein Gemetzel; die Horuskinder ergreifen die Messer, 20 die gemacht sind, um seine Wunden zu vermehren. Heil! Dein Feind ist gefallen, MAAT steht befestigt vor dir! Du hast