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Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Eršema von Ningirgilu (Inanna)

CDLI P345457 CT 15, pl. 23, BM 023584 altbabylonisch eme-sal [Bezug zu "Inanna´s Reise in die Unterwelt"] o 1 Zwischen Knospen und Zweigen weine ich um sie. o 2 Meine Weise, die Dame Gašangirgilu. (Inanna) o 3 Zerstörerin der Länder, Priesterin Gašanana. (Inanna) o 4 Für meine wahre Königin, die Herrin von Emush. (Inanna) o 5 Göttin, die über die Menschen wacht, Mutter mit der wahren Brust. o 6 Lagar-Priesterin des Tempels, Herrin, schöne Frau. o 7 Nachdem du zwischen den Knospen und Zweigen saßest. o 8 Unter den Knospen und Zweigen des reinen Himmels. o 9 Unter den Knospen und Zweigen der Erde. o 10 Der Ort, den du zu einem Ort der Stille gemacht hast. o 11 Sänger, sprich zu meiner Mutter: "Wann wirst du sie befreien?" o 12 Sprich zu Gašangirgilum: "Wann wirst du sie freilassen?" o 13 "Lagar-Priesterin des Tempels, Herrin, schöne Frau, wann wirst du sie befreien?" o 14 Sprich zu Nanna aus dem Schilfdickicht: "Wann wirst du sie freilassen?&q

Hymne an Ninurta als Retter

Die Hymne an Ninurta als Retter ist ein hymnisches Gebet, das Ninurtas Fähigkeit preist, Menschen in Not zu helfen. Die grundlegende Botschaft des Textes ist, dass das Wohlergehen der Menschen von der Barmherzigkeit des Gottes abhängt, auch wenn sich die Menschen in ihrer Hybris dessen nicht immer bewusst sind. Der Hymnus endet mit einer Bitte an Ninurta, seine Stadt Nippur und den Bittsteller zu verschonen. Da der Schwerpunkt der Komposition auf dem Gott Ninurta und der ausdrücklichen Erwähnung seiner Stadt Nippur liegt, ist es wahrscheinlich, dass der Text aus dem gelehrten Umfeld dieser Stadt stammt, und zwar irgendwann vor dem 8ᵗʰ oder 7ᵗʰ Jahrhundert v.u.Z., dem Datum der frühesten bekannten Handschrift (Sultantepe). Alle anderen Handschriften stammen aus Babylon und Sippar; die Paläographie einiger von ihnen legt nahe, dass sie aus den letzten Jahrhunderten der Keilschriftkultur stammen. 1 Um am Kai Geschäfte zu machen, wo der Verkehr schnell vorbeirauscht, 2 Du, oh unübertroffe

Synkretistische Hymne an Ištar

Dieser Text ist eine Hymne an eine Reihe von Göttinnen, die meisten von ihnen lokale Hypostasen der Göttin Ištar. Der Text fasst diese Göttinnen unter Ištar zusammen, was synkretistische Tendenzen widerspiegelt, die vielleicht im frühen ersten Jahrtausend v.u.Z. üblich waren. Die Hymne besteht aus 36 Zeilen, von denen die meisten die Taten oder Beinamen einer Göttin aufzählen und mit der Nennung ihres Namens enden. Das Ende des Textes enthält eine Rubrik, die den Inhalt als "(...) Namen von Göttinnen" beschreibt. Die Komposition ist aus einem fast vollständig erhaltenen Manuskript aus Borsippa aus dem 4ᵗʰ Jh. v.u.Z. bekannt, dem kürzlich ein neuassyrisches Fragment aus Ninive hinzugefügt wurde. Der Text wird weder in Katalogen erwähnt, noch wurde er im Rahmen der Schreiberausbildung kopiert, aber einige seiner Zeilen haben Parallelen in anderen Texten, wie z. B. der Erhöhung von Ištar (l. 22) und der synkretistischen Hymne an Gula (ll. 30-31). Das aus vier Teilen zusammengese

Emesal balag Enlil/Nippur

Fs Zivil90, 091-102 CDLI P265634 CBS 10417 Altbabylonisch Mauerwerk ... in Richtung meiner Stadt, Vater Mullil. Herr des Landes, zu meiner Stadt, Vater ... ... sie schenkten es ihm. Vater Mullil. Enki und Ninki schenkten sie ihm. Herr des Landes. Enul und Ninul schenkten es ihm. Die weinende Kuh, sie kam zu dir. Herr, die weinende Kuh, sie kam zu dir. weinend, kam sie. Der persönliche Gott, weinend, kam er. Mein beraubter Tempel ohne Me´s! Man kommt vor ihm weinend. Man verlässt sein Inneres klagend. Wahres Haus, sein Wahrzeichen zerstört, die Stadt ist unheimlich, die Stadt ist unheimlich! Es ist unheimlich, es ist unheimlich! Meine Stadt Nippur, sie ist unheimlich, sie ist unheimlich! Ich bin in meiner Stadt, aber ihr Gatte ist an einem fremden Ort, ihr Kind ist an einem fremden Ort. Ich bin in meinem Nippur, aber sein Ehepartner ist an einem fremden Ort, sein Kind ist an einem fremden Ort. Deine Augen werden nicht müde vom Bewundern! Dein Nacken wird nicht müde, wenn du auf den Bode

Epos von Zimrī-Lîm

Das Epos von Zimrī-Lîm ist ein akkadischer Text auf einer einzigen Tontafel, die in den Ruinen der Stadt Mari in Syrien (dem heutigen Tell Hariri) gefunden wurde. Er preist einen der Könige dieser Stadt, Zimrī-Lîm (regierte ca. 1780-1758 v.u.Z.). Von diesem Text wurde bisher nur ein einziges Exemplar entdeckt (A. 3152+M.5665+unnummeriertes Fragment). Die Tafel befand sich im Museum von Deir ez-Zor, aus dem sie 2015 evakuiert wurde. Der aktuelle Standort ist unbekannt. Q009326 Periode: Altbabylonisch Entstehungszeit: ca. 1780-1758 v.u.Z. Provenienz: Mari (o i 1) Zimrī-Lîm, den wilden Stier der Schlacht, will ich preisen (o i 2) der Held, für immer will ich seinen Namen wiederholen, (o i 3) Zimrī-Lîm, der Erbe von Yaḫdun-Lîm, dem Ersten von Ḫanû, (o i 4) derjenige, der die Mauer des Feindes zerstört. (o i 5) [...] (Gottheit) Mêr will ich verherrlichen. Hört, (o i 6) Höre aufmerksam auf meine Worte über den, der die Feinde jagt, (o i 7) über den, der seine Feinde bezwingt, (o i 8) der Hel