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Es werden Posts vom Oktober, 2022 angezeigt.

"Narû" - Begriffserklärung

Das akkadische "narû" entspricht dem sumerischen "na4 na-ru2-a" und bedeutet "(aufgestellte) Stele", der Determiantiv "na4" deutet darauf hin, dass es sich ursprünglich um das Material Stein handelte. Aus Mangel an stein konnte jedoch auch Ton verwendet werden. Später kam als Material auch Metall hinzu. Als frühstes "narû" aus der frühdynastischen Zeit, Mitte 3. JT. v.u.Z., ist die sogenannte "Geierstele" von Eannatum von Lagash bezeugt. Die Stele zeigt auch das "erste erhaltene Beispiel eines historischen Reliefs". Obwohl diese Stele im Gebiet des Tempels gefunden wurde, ist vorstellbar, dass es eine Kopie davon als Grenzstein gab, die in Bezug auf den Grenzkonflikt zwischen Lagash und Umma aufgestellt wurde. Auch die sogenannte "Statue B" von Gudea von Lagash (Ende 3. JT. v.u.Z.), sowie die Selbstlobhymnen von Ishme-Dagan (Anfang 2. JT. v.u.Z.), die im Hof des Tempels aufgestellt wurden, werden als &qu

Die Botschaft von Lu-diĝira an seine Mutter

Lu-diĝira war ein sumerischer Dichter von Nippur, der seiner Mutter ein Liebesgedicht und seinem Vater und seiner Frau zwei Elegien widmete. Die Lobeshymnen, mit denen er seine Mutter verherrlicht, wurden mit dem Hohelied verglichen. Die Botschaft von Lu-diĝira an seine Mutter 1-8. Königlicher Kurier, mach dich auf die Reise! Ich möchte dich nach Nibru schicken - überbringe diese Nachricht! Du gehst auf eine lange Reise. Meine Mutter ist besorgt, sie kann nicht schlafen. Obwohl der Weg zu ihrem Frauenbereich versperrt ist, gib ihr meinen Grußbrief in die Hände, dann wird sie nicht weiter die Reisenden nach meinem Wohlergehen fragen. Dann wird meine Mutter erfreut sein und dich dafür sehr freundlich behandeln. 9-20. Falls du meine Mutter nicht erkennen solltest, lass mich sie dir beschreiben. Ihr Name ist Šimat-Eštar. Ihr Körper, ihr Gesicht, ihre Glieder und ihre äußere Erscheinung sind 8schön?). Sie ist die schöne Göttin ihres Stadtviertels. Ihr Schicksal hat sich seit den Tagen ihre