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Es werden Posts vom September, 2018 angezeigt.

Märchen vom Jäger Kešši

CTH 361 01 -- [ ... ]  02 -- [ ... ] 03 -- [ ... ] und Kešši [ ... ] die Götter …   04 -- [ ... ] wurde ein Jäger. 05 -- [ ... ] allen …   06 -- [ ... ] ein Böser. 07 -- Udupšarris Schwester nahm Kešši zur Ehe. 08 -- Der Name der Frau ist Šintalimeni. 09 -- Sie ist schön und mit allem versorgt. 10 -- Kešši hörte nur auf seine Frau. 11 -- Kešši versorgt die Götter nicht mehr mit Dickbrot (und) Weinration, 12 -- und er geht nicht mehr in die Berge zum Jagen. 13 -- Er hörte nur noch auf seine Frau.  14 -- Seine Mutter begann, zu Kešši zu sprechen: 15 -- „Nur deine Frau war dir lieb. 16 -- Du gehst nicht mehr in die Berge zum Jagen. 17 -- und du bringst mir nichts mehr.“ 18 -- Kešši nahm den Speer auf 19 -- und rief die jungen Hunde hinter sich. 20 -- Er ging zum Berg Natara zum Jagen. 21 -- Die Götter waren auf Kešši wegen der (fehlenden) Libation zornig 22 -- und verbargen alles Getier vor ihm.  23 -- Kešši bewegt sich

Der Wettergott von Kuliwischna

CTH 329 KBo 15.32 I 01 Wenn der Herr des Hauses im Laufe 02 des Jahres den Wettergott der Stadt Kuliwischna feiert, zu welcher Jahreszeit auch immer der Hausherr 03 (es) ausführen kann, ob im Frühjahr, ob im Sommer, ob im Herbst oder 04 im Winter, so muss der Hausherr zuerst 05 daran gehen, den Wettergott von Kuliwischna anzuflehen. 06 Für die Anrufung des Wettergottes von Kuliwischna nimmt er 07 folgende Gegenstände mit: ein hurritisches Hemd, eine Stoffbahn, ein [...], 08 [...] Paar hattische Schuhe, ein Paar Schuhe [...] 09 [...] süße, aussortierte [... ]. 10 [...] Ein Tuch, einen ledernen Vorhang, ein Polster, [...] 11 [...] wird gestellt. Fünf Kannen, [...] 12 [...] Kannen Wein, eine Kanne Bier In der großen Lücke bis KBo 15.32 Rs. iv folgt wohl die Erzählung vom Verschwinden des Wettergottes von Kuliwischna, die in KBo 14.86 + KUB 33.17 -l- KBo 9.109 mit Duplikat KBo 15.32 Rev. IV teilweise erhalten ist. KBo 14.86 + Vs. I  01 Auf dem Weg liegt ein Bündel? 0

Das Königtum im Himmel

„Das Lied vom Ursprung“: Das Königtum im Himmel oder die Theogonie 01 -- [ ... ] 02 -- Die uralten Götter, die [ ... ], 03 -- diese uralten Götter, die mächtigen, mögen zuhören. 04 -- Nara, Napšara, Minki (und) Ammunki mögen zuhören. 05 -- Ammezzadu [ ... ], Vater (und) Mutter der/s [ ... ] mögen zuhören. 06 -- [ ... ] Vater (und) Mutter der Išḫara mögen zuhören. 07 -- Ellil (und) NIN.LIL, die unten und oben mächtige und beständige Götter sind, 08 -- [ ... ] und Ruhe mögen zuhören. 09 -- Vormals, in früheren Jahren, war Alalu im Himmel König. 10 -- Alalu sitzt auf dem Thron. 11 -- Der starke Anu aber, der erste der Götter, steht vor ihm 12 -- und verneigt sich hinab zu (seinen) Füßen. 13 -- Trinkbecher aber gibt er ihm in seine Hand. 14 -- Für neun gezählte Jahre war Alalu im Himmel König. 15 -- Im neunten Jahr aber lieferte Anu dem Alalu einen Kampf 16 -- (und) besiegte ihn, den Alalu, 17 -- Er lief vor ihm davon. 18 -- In die dunkle Erde hinab ging er. 19 -- Er

Königin von Kanesch/Nescha und ihre 30 Kinder

Die legendäre Erzählung von der Königin von Kanesch/Nescha und ihren dreißig Kindern, CTH 3 Texte: A. KBo 22.2 B. KBo 3.38 C. KUB 48.79 (Bo 7858). Die Originaltontafeln werden in Berlin und Ankara aufbewahrt. 01. Die Königin von Kanesch gebar in einem einzigen Jahr 30 Knaben. Erstaunt darüber, sprach sie folgendermaßen: 02. »Was habe ich für walkuwa-a geboren?« Sie füllte einen Behälter mit Mist, 03. setzte ihre Kinder hinein und ließ sie zum Fluß hinab. Der Fluß aber 04. schleppte sie zum Meer, (nämlich) zum Lande Zalpuwa. Die Götter nahmen die Kinder aus dem Meer 05. herauf und zogen sie groß. 06. Nachdem (einige) Jahre dahingegangen waren, gab die Königin weiteren 30 Töchtern Geburt. 07. Diese zog sie (aber) einzeln selbst auf. Die Söhne gehen (irgendwann) zurück nach Nescha. 08. (Dabei) treiben sie einen Esel. Als sie in die Ortschaft Tamar [mara] gelangten, sprachen sie zu den Bewohnern: 09. »Hier habt ihr die Halle eingeheizt, (auf daß) der Esel bespringt«. Folgendermaßen die B

Hetithische Mythologie

Die Mythologie der Hethiter ist stark von der Religion der Hattier, Luwier, Hurriter und Babylonier beeinflusst. Die Hethiter übernahmen von ihnen zahlreiche Kulte, Gottheiten und Mythen. Ihr Pantheon wurde oft als „die 1000 Götter von Ḫatti“ zusammengefasst. Das älteste schriftliche Zeugnis ist der Anittatext (18. Jh. v.u.Z.), wo der Bau von Tempeln für Ḫalmašuit, den Wettergott und „mein Gott“ (Šiušmi) erwähnt wird. Die hethitische Religion war ständig Änderungen unterworfen und entwickelte sich zusehends. Im Alten Reich (1600–1450 v.u.Z.) überwogen im Staatskult hattische Rituale und Gottheiten. Die Hauptgottheiten bildeten damals der Wettergott Tarḫunna, die Sonnengöttin von Arinna, Mezulla, Inar und Telipinu. Im Mittleren Reich (1450–1350 v.u.Z.) wurden nach und nach luwische und hurritische Kulte und Gottheiten aufgenommen, und das Pantheon nahm durch Eroberungszüge unzählige Gottheiten verschiedener Ethnien auf. Der luwische Einfluss betraf vor allem magische Rituale.

Vom Verschwinden und der Wiederkehr der Sonnengottheit

CTH 323: Vom Verschwinden und von der Wiederkehr des Sonnengottes Dieser fragmentarische und schwer verständliche Text berichtet vor allem, dass „Starre“ das Land lahmlegt – anscheinend aufgrund der Abwesenheit der Sonnengottheit. Ausführlich wird die Suche durch mehrere Götter erzählt, die aber selbst von der „Starre“ ergriffen werden; die Rückkehr der Sonne ist im erhaltenen Text nicht erwähnt. Der Text endet mit der Aufforderung an jenen, dem die Sonnengottheit Gutes erweist, dieser zu opfern. Außer der indirekten Information, dass die Sonnengottheit verschwunden ist, und der Schilderung der Suche nach derselben finden sich keine Ähnlichkeiten mit den Telipinu-Texten.  http://www.academia.edu/27468902/Alter_Orient_und_Altes_Testament 1 -- [ ... ] mein [ ... ] 2 --  ... spricht [ ... ] 3 -- Als  ... zum Wettergott [ ... ] 4 -- [ ... ] der mächtige Sonnengott, sein Sohn … 5 -- Wenn sich [ ... ] 6 -- soll dein waršula-(Duft) an mir sichtbar werden. 7 -- „Ich werde den Sonn

Telipinu und die Tochter des Meeres

CTH 322: Telipinu und die Tochter des Meeres Dieser Text handelt davon, dass das Meer die Sonnengottheit vom Himmel herunter holte und bei sich im Meer versteckte; die Notzeitschilderung beinhaltet die kurze Feststellung, dass Dunkelheit herrschte http://www.academia.edu/27468902/Alter_Orient_und_Altes_Testament 1 -- Früher, als das große Meer … , 2 -- und Himmel und Erde und die Menschen? … . 3 -- Es (das Meer) wurde zornig. 4 -- Es brachte ihn, den Sonnengott des Himmels hinab 5 -- und versteckte ihn. 6 -- Im Land wird es schlecht 7 -- und es verdunkelt sich, 8 -- und niemand widersteht dem Meer. 9 -- Der Wettergott rief Telipinu, seinen guten, ersten Sohn: 10 -- „Auf, Telipinu! 11 -- Geh du [ ... ] zum Meer. 12 -- Bring den Sonnengott des Himmels aus dem Meer zurück.“ 13 -- Telipinu ging zum Meer. 14 -- Das Meer fürchtete sich vor ihm 15 -- und gab ihm seine Tochter. 16 -- Auch den Sonnengott gab es ihm. 17 -- Telipinu brachte den Sonnengott und die Tochter des M

Illuyanka-Mythos

1 -- Folgendermaßen Killa, der GUDU12-Priester des Wettergottes von Nerik, 2 -- für die [ ... ] des Wettergottes des Himmels [ ... ] ist es der Text des purulli. 3 -- Wenn man folgendermaßen spricht: 4 -- „Das Land soll wachsen und gedeihen. 5 -- Das Land soll geschützt sein.“, 6 -- und wenn es wächst und gedeiht, 7 -- feiert man das purulli-Fest. 8 -- Als der Wettergott und die Schlange in der Stadt Kiškilušša kämpften, 9 -- besiegte die Schlange den Wettergott. 10 -- Der Wettergott aber flehte alle Götter an: 11 -- „Tretet herein zu mir!“ 12 -- Und Inara bereitete ein Fest. 13 -- Sie bereitete alles groß vor: 14 -- Fässer mit Wein, Fässer mit einer marnuwant-Bier, Fässer mit walḫi-Bier. 15 -- In den Fässern schaffte sie Überfluss. 16 -- Inara ging in die Stadt Ziggaratta. 17 -- Sie traf dort den Menschen Ḫupašiya an. 18 -- Folgendermaßen sprach Inara zu Ḫupašiya: 19 -- „Ich mache gerade diese und jene Sache, 20 -- hilf auch du mir dabei.“ 21 -- Folgendermaßen spr