CTH 361
01 -- [ ... ]
Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 361.I.1 (TRde 2009-08-30)
Bei diesem Märchen haben wir es mit einem uralten Jägermotiv zu tun, das sich wiederum im hurritischen Milieu abspielt. Neben der hethitischen Übersetzung liegen etliche hurritische Fragmente von ihm vor. Eine akkadische Übersetzung aus El-Amarna (Ea 341) zeigt, dass die Erzählung zu den gern »gelesenen« Stücken der altorientalischen Literatur zählte.
02. [...] Keschschi die Götter [...]
03. [...] er wurde ein Jäger und alle [...]
04. war ein Böser. Keschschi nahm die Schwester des Udubscharri zur Gattin.
05. Der Name der Frau ist Schintalimeni; sie ist wunderbar und mit allem
06. ausgestattet. Keschschi gehorcht von nun an nur seiner Frau
07. und Keschschi versorgt die Götter nicht mehr mit Brot und Wein.
08. In die Berge geht er nicht mehr zum Jagen; er hört nur auf seine Frau.
09. Seine Mutter begann zu Keschschi zu sprechen: "Nur deine Frau ist dir lieb geworden!
10. In die Berge gehst du nicht mehr zum Jagen und bringst mir nichts mehr!"
11. Keschschi nahm seinen Speer hoch und rief die Jagdhunde hinter sich her
12. und ging ins Gebirge Natara zum Jagen. Da die Götter gegenüber Keschschi
13. wegen der (ausgebliebenen) Weinration zornig waren, verbargen sie
14. alles Getier vor seinen (Augen).
15. Keschschi irrte drei Monate lang in den Bergen; zurück in sein Dorf
16. möchte er mit leeren Händen keinesfalls gehen, hungrig und durstig. Und Keschschi
01 -- [ ... ]
02 -- [ ... ]
03 -- [ ... ] und Kešši [ ... ] die Götter …
04 -- [ ... ] wurde ein Jäger.
05 -- [ ... ] allen …
06 -- [ ... ] ein Böser.
07 -- Udupšarris Schwester nahm Kešši zur Ehe.
08 -- Der Name der Frau ist Šintalimeni.
09 -- Sie ist schön und mit allem versorgt.
10 -- Kešši hörte nur auf seine Frau.
11 -- Kešši versorgt die Götter nicht mehr mit Dickbrot (und) Weinration,
12 -- und er geht nicht mehr in die Berge zum Jagen.
13 -- Er hörte nur noch auf seine Frau.
14 -- Seine Mutter begann, zu Kešši zu sprechen:
15 -- „Nur deine Frau war dir lieb.
16 -- Du gehst nicht mehr in die Berge zum Jagen.
17 -- und du bringst mir nichts mehr.“
18 -- Kešši nahm den Speer auf
19 -- und rief die jungen Hunde hinter sich.
20 -- Er ging zum Berg Natara zum Jagen.
21 -- Die Götter waren auf Kešši wegen der (fehlenden) Libation zornig
22 -- und verbargen alles Getier vor ihm.
23 -- Kešši bewegt sich drei Monate in den Bergen.
24 -- Zurück aber zur Stadt will er mit leeren Händen keineswegs gehen, in Hunger und Durst.
25 -- Eine böse Krankheit hält Kešši im dritten Monat/drei Monate lang.
26 -- Kešši [ ... ] sich einen Schmuckstein in einem Baum in den Bergen der Söhne der Götter.
27 -- [ ... ] den Kešši zu fressen.
28 -- Keššis göttlicher Vater aber [sagte] vom Berg herab:
29 -- „Warum fresst ihr ihn in den Bergen, den Kešši?“
30 -- [ ... ] in den Mantel [ ... ]
31 -- [ ... ] liegt [ ... ]
32 -- Er [ ... ]
33 -- [ ... ]
34 -- [ ... ] mein [ ... ]
35 -- Er sah auch einen zweiten Traum.
36 -- [ ... ]
37 -- [ ... ] gewichtig [ ... ]
38 -- Er sah auch einen dritten Traum.
39 -- Vom Berg Natara brachte er [ ... ] in die Stadt Pera hinauf.
40 -- [ ... ]
41 -- [ ... ] das Gesinde auch bei seiner Arbeit [ ... ] sah …
42 -- Er sah auch einen vierten Traum.
43 -- Ein schwerer Diorit-Stein fiel vom Himmel herunter
44 -- und erdrückte Gesinde (und) der Gottheit [ ...? ] und einen Mann.
45 -- Er sah auch einen fünften Traum.
46 -- Die Götter des Vaters des Kešši begannen ein Feuer zum Glühen zu bringen.
47 -- Er sah auch einen sechsten Traum.
48 -- Kešši, ein Halsband liegt um seinen Hals.
49 -- Neben ihm aber liegt ein Frauenholzschuh.
50 -- Er sah auch einen siebten Traum.
51 -- Kešši [ ... ] zu den Löwen.
52 -- Er floh zum Tor.
53 -- Vor dem Tor aber fand er Erdwurmschlangen.
54 -- Als es hell wurde,
55 -- kam der Sonnengott mit einem Strahlenkranz.
56 -- Kešši stand vom erstklassigen Lager auf.
57 -- Er begann, die Träume der Nacht seiner Mutter wieder zu erzählen.
58 -- Kešši begann, zu seiner Mutter zu sprechen:
59 -- „Wie machen wir das?
60 -- Gehen wir ins Gebirge?
61 -- Sterben wir im Gebirge?
62 -- Sollen mich die [ ... ] des Gebirges fressen?“
63 -- Seine Mutter begann, zu Kešši zu sprechen:
64 -- „Des Traumes Wort ist das:
65 -- Das Gras wird groß.
66 -- [ ... ] die Träume [ ... ] in Pera.
67 -- Aus ihr heraus aber fließt ein Fluss.
68 -- [ ... ] Wald aber [ ... ] die kaltalla- am Tage.
69 -- [ ... ] das Rauschen.
70 -- Wir aber uns [ ... ]
71 -- Wir sterben [ ... ]“
72 -- [ ... ] hier [ ... ]
73 -- [ ... ] blaue Wolle [ ... ]
74 -- [ ... ]
75 -- [ ... ]
76 -- [ ... ]
77 -- [ ... ]
78 -- [ ... ]
79 -- [ ... ]
80 -- Sobald [ ... ]
81 -- [ ... ] im dritten Monat [ ... ]
82 -- [ ... ] ging [ ... ]
83 -- [ ... ] entgegen [ ... ]
84 -- [ ... ] sah [ ... ]
85 -- [ ... ] des Mannes [ ... ]
86 -- [ ... ] brachte [ ... ]
87 -- [ ... ]
88 -- [ ... ]
89 -- [ ... ]
90 -- Und sich [ ... ]
91 -- [ ... ]
92 -- [ ... ] gab [ ... ]
93 -- [ ... ]
94 -- [ ... ]
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02. [...] Keschschi die Götter [...]
03. [...] er wurde ein Jäger und alle [...]
04. war ein Böser. Keschschi nahm die Schwester des Udubscharri zur Gattin.
05. Der Name der Frau ist Schintalimeni; sie ist wunderbar und mit allem
06. ausgestattet. Keschschi gehorcht von nun an nur seiner Frau
07. und Keschschi versorgt die Götter nicht mehr mit Brot und Wein.
08. In die Berge geht er nicht mehr zum Jagen; er hört nur auf seine Frau.
09. Seine Mutter begann zu Keschschi zu sprechen: "Nur deine Frau ist dir lieb geworden!
10. In die Berge gehst du nicht mehr zum Jagen und bringst mir nichts mehr!"
11. Keschschi nahm seinen Speer hoch und rief die Jagdhunde hinter sich her
12. und ging ins Gebirge Natara zum Jagen. Da die Götter gegenüber Keschschi
13. wegen der (ausgebliebenen) Weinration zornig waren, verbargen sie
14. alles Getier vor seinen (Augen).
15. Keschschi irrte drei Monate lang in den Bergen; zurück in sein Dorf
16. möchte er mit leeren Händen keinesfalls gehen, hungrig und durstig. Und Keschschi
17. quält noch dazu eine schlimme Krankheit. Und Keschschi [...] sein... wie ein Schmuckstein an einer Stange [...].
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