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Dumuzi-Inanna (Manchester Memoirs)


Manchester Memoirs 48 pl.1-7
CDLI P355698
Altbabylonisch



i 1 Der Hirte brachte mir Reize in den Obstgarten.
i 2 Ich bin die junge Frau, die Dame, du bist der Mann, der mit Reizen gefüllt ist
i 3 Der Hirte brachte mir Reize in den Obstgarten.
i 4 Ich bin die junge Frau, die Dame, du bist der Mann, der mit Reizen gefüllt ist
i 5 Er brachte mir Reize in den Apfelgarten.
i 6 Die Äpfel des Obstgartens tragen Üppigkeit für die Liebste.
i 7 Er brachte mir Reize in den Weinberg.
i 8 Mit dem Herrn lasse ich Dumuzis Schössling gedeihen.
i 9 Während er einen Dattelzweig in den Händen hält,
i 10 lasse ich meinen Gatten blühen wie diese Dattelpalme.
i 11 Oh König, verlasse sie nicht, sei an sie gebunden.
i 12 Damit der freudige Amaʾušumgalana (Dumuzi) bei dem jungen Mädchen (mir) liegt,
i 13 Stier Dumuzi, verlasse sie nicht, sei an sie gebunden.
i 14 Damit die freudige Amaʾušumgalana bei dem jungen Mädchen liegen kann,
i 15 O lass den König,
i 16 soll Amaʾušumgalana ihr ein Gewand aus schwarzer Wolle als Geschenk bringen.
i 17 Lass den Stier Dumuzi,
i 18 Amaʾušumgalana soll ihr ein Gewand aus weißer Wolle als Geschenk bringen.
i 19 Er steht im Tor der Mutter
i 20 während ich, die Herrin des Himmels, vor Freude auf und ab gehe!
i 21 Er steht im Tor von Gašangal, 
i 22 während ich, die Herrin des Himmels, vor Freude auf und ab laufe!
i 23 Der Mann soll zu unserer Mutter sprechen!
i 24 Unser Nachbar soll Wasser für Gašangal bringen!
i 25 Während der Mann weiterhin mit unserer Mutter Gašangal spricht,
i linke Kante Unser Nachbar sollte Wasser für Gašangal bringen.
i 26 Junges Fräulein, die Güter, derer du würdig bist, die sind für dich reichlich vorhanden,
i 27 heilige Inanna, ich will sie dir bringen!
i 28 Inanna, die Güter, derer du würdig bist, die für dich reichlich vorhanden sind,
i 29 heilige Inanna, ich will sie dir bringen!
i 30 Sie werden zahlreich sein wie die Dinge deines Gipar.
i 31 Die Güter, die für dich vollendet sind, die nicht vermindert werden,
i 32 heilige Inanna, ich will sie dir bringen!
i 33 Meine Herrin ...
i 34 Ich werde dein Schicksal angemessen gestalten!

ii 1 Inanna, Nugig (Priesterin) des Himmels, Ninegala (große Herrin),
ii 2 Ich werde dein Schicksal passend machen!
ii 3 Ich weiß, wie ich dein Schicksal bereichern kann, um es zu vervollkommnen.
ii 4 Ich werde dein Schicksal angemessen gestalten!
ii 5 Dein Schicksal, das zu erfassen ist, weiß ich zu erfassen!
ii 6 Ninegala, ich werde dein Schicksal angemessen gestalten!
ii 7 Ich werde dich mit der schwarzen Wolle vom Fuße des Berges vertraut machen.
ii 8 Inanna, ich werde dein Schicksal passend machen!
ii 9 Ich werde dich mit der weißen Wolle vom Fuße des Berges vertraut machen.
ii 10 Ninegala, ich werde dein Schicksal passend machen!
ii 11 Ich, ich will gehen, ich will gehen, ich will in den Obstgarten gehen!
ii 12 Ich bin die Dame, ich will gehen, ich will in den Obstgarten gehen!
ii 13 Ich bin Gašanana, ich will gehen, ich will in den Obstgarten gehen!
ii 14 Komm mit! Die meines Herzens wohnt im Obstgarten!
ii 15 Ich will mit meinem Gatten sprechen.
ii 16 Ellu! Ich möchte bei den Wurzeln des Bäumchens sitzen.
ii 18 Der mit Rosen geschmückte, der von Enlil ... Fülle ...
ii 19 Ich will bei dem Stier im Obstgarten wohnen.
ii 20 Ich werde mit Dumuzi im Obstgarten wohnen.
ii 21 Er trägt gesunden Samen, möge er sehen ...
ii 22 Ellu! Ich möchte mich an dich lehnen wie eine Dattelpalme.
ii 23 Sobald ich die reine Seifenpflanze gezüchtet habe,
ii 24 Dumuzi macht den Stab glänzend!
ii 25 Freudig zeigt sie Treue.
ii 26 Sie spricht ... wie eine kluge Frau.
ii 27 In der Eana spricht sie ...
ii 28 Mit dem Stier ... spricht sie.
ii 29 Ich bin die Dame, ...
ii 30 Sie sieht auf das Land ...

iii 6 Wo ...?
iii 5 Dein Auge ...
iii 6 Dein Herz ...
iii 7 Mein beunruhigtes Herz ...
iii 8 Dumuzi er selbst, ...
iii 9 Ich möchte mich dem Herrn nähern ...
iii 10 Ellu! Mutter, reine helle mugib-Priesterin,
iii 11 Der König jubelt über unseren Palast,
iii 12 Oh König, Hirte, ich will dich umarmen.
iii 13 Dumuzi, oh dein Herz, ein Ding treu zu Inanna
iii 14 Dein Geschenk ist der Anteil des jungen Mannes.
iii 15 Ein Lied, wahrhaftig verkündet für Inanna und Dumuzi.
iii 17 Gašangula ...
iii 18 Gašanegala ...
iii 19 Dame ...
iii 20 Frau Mutter ...
iii 21 Ušumgalana ...
iii 22 Ich bin die Dame, ich will den Herrn beruhigen, ich will den Herrn beruhigen
iii 23 Ich bin Gašanana, ich will den Herrn beruhigen, ich will den Herrn beruhigen.
iii 24 Ich will den Onager beruhigen, ich will den Herrn beruhigen.
iii 25 Ich will den Esel der Steppe beruhigen.
iii 26 Ich will das wilde Tier der Ebene beruhigen.
iii 27 O, er soll 36.000 (Einheiten) Flachs bereitstellen!
iii 28 Die Dame ...
iii 29 Die Mugib-Priesterin [...]
iii 30 Die Prinzessin, Herrin ...
iii 31 [...]

r i (8 Zeilen fehlen)
r i 9 O, er soll 36.000 (Einheiten) Flachs bereitstellen!
r i 10 Du solltest mit mir gehen, du solltest mit mir gehen!
r i 11 Ich bin die Dame, du solltest mit mir zum Abzu gehen.
r i 12 Ich bin Gašanana, du solltest mit mir zu den Abzu gehen.
r i 13 Du solltest mit mir zum Abzu gehen, zum Enun.
r i 14 Du sollst mit mir zum süßen Uruzeb gehen.
r i 15 Du sollst mit mir zu dem Ort gehen, wo man isst, zu seinem Haus.
r i 16 Ich bin die Frau, ich werde sein wie einer, der 36.000 Flachsstücke besitzt
r i 17 Ich werde sein wie einer, der 18.000, der 36.000 (Einheiten) besitzt.
r i 18 Ich bin das Weib, ich werde sein wie einer, der 36.000 (Einheiten) Gerste besitzt
r i 19 Ich werde wie einer sein, der 18.000, der 36.000 (Einheiten) besitzt.
r i 20 Ich bin die Frau, ich werde sein wie einer, der 36.000 (Einheiten) Wolle besitzt.
r i 21 Ich werde sein wie einer, der 18.000 und 18.000 (Einheiten) besitzt.
r i 22 Ich bin die Frau, ich werde sein wie einer, der 18.000 (Einheiten) Öl besitzt.
r i 23 Ich werde sein wie einer, der 18.000 und 18.000 (Einheiten) besitzt.

r i 24 Nachdem wir für sie große Mengen an Flachs getragen haben, rufen wir fröhlich "Meine Gemahlin".
r i 25 Nachdem wir für sie große Mengen an Gerste getragen haben, rufen wir freudig: "Meine Gemahlin".
r i 26 Nachdem wir für sie große Mengen an Öl getragen haben, rufen wir freudig: "Meine Gemahlin".
r i 27 Nachdem wir für sie große Mengen an Wolle getragen haben, rufen wir freudig: "Meine Gemahlin".
r i 28 Ob es zehn von meiner Mutter gibt oder zehn von deiner Mutter.
r i 29 Meine kleine Schwester möge die von deiner kleinen Schwester sein.
r i 30 Junge Frau Inana ...
r i 31 Heute werde ich fröhlich mit ihr umhergehen; wir nennen sie fröhlich: "meine Gattin!"
r i 32 Oh, ich will das Feld pflügen, ich will das Feld pflügen!

r i 33 Ich, die Dame ...
r i 34 [...]
r i 35 Der Bruder ...
r i 36 Mein Gatte ...
r ii (5 Zeilen fehlen)

r ii 6 Große Mengen von Wolle
r ii 7 18.000 oder sogar 36.000 ...
r ii 8 Ob es zehn von meiner Mutter gibt oder zehn von deiner Mutter.
r ii 9 Oder ein Mädchen, das vom Vater in die Ehe gegeben wurde,
r ii 10 oder meine Schwester, die deiner zweiten Frau.
r ii 11 Mädchen Inanna, mögest du seine einzige sein!
r ii 12 Heute werde ich mit ihr umhergehen; oh wir nennen sie glücklich: "Meine Gattin".
r ii 13 Oh, ich will das Feld pflügen, ich will das Feld pflügen!
r ii 14 Im Haus hat dich der treue Mann geküsst.
r ii 15 Ich bin dieser treue Mann, der dich küsst.
r ii 16 Der Herr, der Freund von An, küsste dich.
r ii 17 Der Freund von Mullil (Enlil) küsste dich.
r ii 18 Das, was aus einem edlen Schoß kam, küsste dich.
r ii 19 Der Nachkomme eines Herrschers küsste dich.

r ii 20 Ich werde meine Vagina mit reinem Wasser besprenkeln.
r ii 21 Ich will reines Wasser auf deine Vagina sprengen.
r ii 22 Ich will den Spielplatz der Scheune besprengen.
r ii 23 Ich will die kleinen Dinge besprenkeln, den Schoß, die Haut, meinen Körper.
r ii 24 Ich will meine Vagina besprengen, deiner Braut, meinen Körper.
r ii 25 Nachdem mein Geschenk nahe kommt, o Gatte: es tut weh, es tut weh.
r ii 26 Oh! Ich will das Feld pflügen, ich will das Feld pflügen!
r ii 27 Ich, die junge Frau, ich bin diejenige, die du ... damit ich glänzen werde.
r ii 28 Ich bin die Frau des Hirten, ich bin diejenige, die du ..., damit ich glänze.
r ii 29 Ich bin die Gattin des Hirten, ich bin diejenige, die du ..., damit ich glänze.
r ii 30 O, um das Lied prächtig zu machen, O, ich bin ....
r i 31 Ich bin die Herrscherin über die Berge.
r ii 32 Mein Gatte, ich gehöre ganz sicher dir.
r ii 33 Ich bin die Höchste über die Berge.


r iii 5 Wenn meine Dame sich erhebt - es ist eine Flut!
r iii 6 Oh schöne Inanna, lass den Mann zu dir sprechen.
r iii 7 In ihrem Frauenquartier ...
r iii 8 In den Bergen Inana ... wie ein Vogel.
r iii 11 Sie sollte nicht zurückkehren; in den Bergen ...
r iii 12 Ich will zu dir sprechen, Herr, ich will deine Wünsche erfüllen.
r iii 14 Frau, deine göttlichen Kräfte sind heilige Kräfte!
r iii 15 ... deines Vaters Enlil.
r iii 20 ... sie allein ist groß.
r iii 21 Die Mugib-Priesterin, die den Himmel erbeben lässt und die Erde erschüttert,
r iii 22 das bist in der Tat du, jung Frau Inanna!
r iii 23 Ich will das ellu-Lied für dich sehr groß machen, ich will es für dich sehr groß machen.
r iii 24 Ich, Gašanana, Herr, Gatte, ich will es für dich sehr groß machen!
r iii 25 Da ich Gašanana bin, o Gatte
r iii 26 Da ich die Dame bin, mein Gatte, will ich es für dich sehr groß machen!
r iii 27 Ich will es für dich sehr groß machen wie ein ...!

r iii 28 Meine Gattin, ich will es für dich sehr groß machen wie das eines Orakels!
r iii 30 Meine Gemahlin, ich will es für dich bringen.
r iii 31 Gewiss, dieses Boot ist ein himmlisches Boot.

r iii 32 Mein Gemahl, ṣicherlich ist dieses Boot ein himmlisches Boot für dich.
r iii 33 ... sicher.
r iii 34 Mein Gatte, sicher ... für dich.



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