Ein Gebet zu An für Rīm-Sîn (Rīm-Sîn C)
Rim-Sin I („Wildstier des Mondgottes“) war der letzte König der altbabylonischen Dynastie von Larsa. Er regierte von 1822 bis 1763 v.u.Z. (MC) und vereinigte Süd- und Mittelmesopotamien zu einem einheitlichen Reich, welches Städte wie Ur, Girsu und Nippur umfasste. Im 13. Jahr seiner Regentschaft führte Rīm-Sîn I einen siegreichen Kampf gegen eine mächtige Allianz benachbarten Stadtstaaten, darunter Uruk, Isin und Babylon. Rīm-Sîn I. greift ab dem 20. Regierungsjahr die Vergöttlichung des Königs, die zeitgenössisch ungebräuchlich war, wieder auf. Im Jahr 1764 v.u.Z. ernannte Rīm-Sîn I seine Schwester Enanedu zur entum-Priesterin (EREŠ.DINGIR = göttliche Herrin) des Mondgottes Nanna in Ur. Rīm-Sîn I. weist mit 60 Regierungsjahren die längste Amtsperiode der Geschichte Mesopotamiens auf. Unter Rīm-Sîn I. erlebte Larsa die höchste Blütezeit. Beendet wurde diese Ära durch die Eroberung des Königreiches von Larsa durch Hammurapi I., welcher den wohl schon 80-jährigen Rīm-Sîn I. und seine Söhne gefangen setzen ließ.
1-10. Hirte, beim Namen genannt, für den der Heilige An im Himmel ein großes Schicksal bestimmt hat! Rīm-Sîn, beim Namen genannt, für den der heilige An im Himmel ein großes Schicksal bestimmt hat! Prinz, der das Königtum erlangt hat, als er noch im wahren Mutterleib war, übe großartig die Herrschaft über die zahlreichen Menschen aus. In Larsam, dem Berg, der den fürstlichen göttlichen Mächten entspricht, bist du wirklich berufen, Hirte von Sumer und Akkad zu sein. Der große An, der Erhabene im Himmel und auf Erden, der Herr, der in allem weise ist, der Vater der Götter, hat sich entschlossen, das Schicksal für diesen Ort zu bestimmen, ohne die Anweisungen seiner gewichtigen Befehle zu unterbrechen, ... im reinen Inneren des Himmels.
11-28. Prinz Rīm-Sîn, du bist der Hirte, der Wunsch seines Herzens. Der große An offenbare auf brillante Weise die Liebe seines Herzens für dich; möge er dich für deine Gerechtigkeit segnen. Möge An in seinem tiefen Herzen die Tage deines Lebens für dich in Hülle und Fülle machen und dir das Königtum über die weitverbreiteten Länder bis in ferne Tage geben. Mit seinen heiligen Worten möge er für dich ein Schicksal des Lebens bestimmen und dir mit einem unwiderrufbarem Befehl zusätzlich ein langes Leben geben. Möge er den heiligen Kopfschmuck an deinem Kopf befestigen und dich großartig auf den Thron des Lebens setzen. Möge er dir das Zepter der Gerechtigkeit übergeben und den Stab, der das Land stärkt, an deine Seite stellen. Möge er dich dazu bringen, den Stab des Hirten zu ergreifen, der die Menschen dazu bringt, sich zu vermehren. Möge er dir die Brüste des strahlenden Himmels öffnen und den Regen für dich regnen lassen. Aus dem Herzen des Himmels möge er für dich Jahre des Überflusses und Tage des Überflusses erzeugen. Möge er herrliche Ausstrahlung und Herzensfreude für deine Tage bringen und ein angenehmes Reich der Gerechtigkeit in deine Hände legen. Möge der große An für immer der Beschützer deines Königtums sein! Rīm-Sîn, du bist mein König!
29. 28 Zeilen. Ein Gebet an An.
Rim-Sin I („Wildstier des Mondgottes“) war der letzte König der altbabylonischen Dynastie von Larsa. Er regierte von 1822 bis 1763 v.u.Z. (MC) und vereinigte Süd- und Mittelmesopotamien zu einem einheitlichen Reich, welches Städte wie Ur, Girsu und Nippur umfasste. Im 13. Jahr seiner Regentschaft führte Rīm-Sîn I einen siegreichen Kampf gegen eine mächtige Allianz benachbarten Stadtstaaten, darunter Uruk, Isin und Babylon. Rīm-Sîn I. greift ab dem 20. Regierungsjahr die Vergöttlichung des Königs, die zeitgenössisch ungebräuchlich war, wieder auf. Im Jahr 1764 v.u.Z. ernannte Rīm-Sîn I seine Schwester Enanedu zur entum-Priesterin (EREŠ.DINGIR = göttliche Herrin) des Mondgottes Nanna in Ur. Rīm-Sîn I. weist mit 60 Regierungsjahren die längste Amtsperiode der Geschichte Mesopotamiens auf. Unter Rīm-Sîn I. erlebte Larsa die höchste Blütezeit. Beendet wurde diese Ära durch die Eroberung des Königreiches von Larsa durch Hammurapi I., welcher den wohl schon 80-jährigen Rīm-Sîn I. und seine Söhne gefangen setzen ließ.
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