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Gelehrte von Uruk


(CUSAS 10, 14)
Schøyen Sammlung, Oslo

01. Wie eine Stadt der höchsten Macht ist meine Stadt Uruk, eine Stadt der Könige!
02. Aber du, der in meiner Stadt und meiner Heimat aufgewachsen ist,
03. Du hast dich ausgezogen und das Haus meines Herrn ausgeplündert, du hast das Eigentum meiner Dame verschleudert.
04. Weil du nicht wie ein Dieb am Munde eines Bruchs gefangen wurdest,
05. Sie schlagen meine Wangen mit der Handfläche meiner eigenen Hand!
06. Du kleines Schwein! Du hast gefuttert und gefuttert, (jetzt) ​​leg dich hin!
07. Du kannst keine Antwort darauf haben, was ich sage, du wurdest nicht gesättigt und kannst es nicht widerlegen.
08. Beschimpfung (ist aber) Wind und Sturm: Reibe (mit dem Fuß in den Boden) wie Speichel!
09. Mach dem Fluchen mit deinem Mund ein Ende, wie ein Windstoß durch ein Fenster!
10. Mögen vergangene Tage der Zerstrittenheit auseinander gehen und ferne Tage der Freundschaft begründet werden!
11. Möge die vergangene Nacht von Faulmäulern verlassen und die ehemalige Nacht der Freundlichkeit gegründet werden!
12. Mögen die vergangenen Jahre der Beleidigungen gehen, dann können ferne Jahre der gegenseitigen Zuneigung gegründet werden!
13. Möge Glück uns immer folgen, möge Versöhnung uns führen!
14. Die Tage permanenten guten Gefühls sind (noch) fern, denn Tage der Wut sind noch nahe!
15. Möge Sin genau diese Dinge bringen,
16. möge Enlil diese Dinge fern halten!
17. In dem Wissen, das du gelernt hast, war ich schneller als du. Wie warst du verglichen mit mir?
18. Ich schaute, ich studierte, ich überprüfte, ich las und, verglichen mit dir, war ich dämlich?
19. Betrachte nochmals, ein zweites Mal, (und) antworte! Wie du ein Dummkopf warst verglichen mit mir!
20. Ich ging weiter, ich machte Fortschritte; in dem was ich geschrieben habe und was richtig war, verglichen mit dir, war ich dämlich?
21. Wie ein Ferkel hast du an den Zitzen deines Bauches gesaugt!
22. Hättest du dich von nun an verändert, so gäbe es keine Machtkämpfe mehr!

23. Nissaba ist es, die eine Schreiberin ist, Nissaba ist es, die weise ist,
24. Nissaba ist es, die die Herrin der Weisheit ist, Nissaba ist es, die die Herrin der Intelligenz ist.
25. Der erhabene Name Nissaba ist wie die beste Portion eines Opfers, zahle Huldigung!
26. Wie sehr werde ich ein Lob von seiner standhaften Zärtlichkeit singen, z.B. auf dem Bankettfest!
27. Wie ihre Kollegen stritten sich Ur und Nippur miteinander, 
28. ihr Streit über das Wissen wurde blasphemisch in Bezug auf die Grüße welche sie erfanden.
29. Im Namen von Enlil in Ekur und Sin in Ekisnugal,
30. eine vorübergehende Brise hörte und sie kam in ihrer Anwesenheit zur Ruhe.
31. Die Sünde, der geliebte Sohn, eilte und ging vor dem Vater,
32. um nicht den Zorn seines Vaters noch den Zorn der Mutter auf sich zu ziehen,
33. um seinen Vater nicht wüten zu machen, noch seine Mutter zu ärgern,
34. Sein Vater würde sich nicht ärgern und seine Mutter nicht sorgen.
35. […] er  machte ihn wütend, widersetzte sich seinem Vater.
36. [...] sprach mit Autorität:
37. [...] Sprich nicht wie ein ....
38. [...] zum . . . Du hast deinen geliebten Sohn gerufen.
39. [...] du bist der älteste, du, sein Vater, gewähre, dass er zwei Teile davon erhält.
40. [... bei] der Einweihung seines Vaters hast du dieses als sein Los zugewiesen. "
41. Weil du mich liebst, (weil) Ea mich auch liebt, für meine Art,
42. und nun (weil) ich ihm Festigkeit gab, Ea, als Gegenleistung für seine Standhaftigkeit,
43. wegen seines Mitleids habe ich Mitleid mit dir gehabt.
44. Er (Ea) hat dieses Schicksal bestimmt und meiner Stadt Weisheit verliehen,
45. Er errichtete in meinem Land ewigen Scharfsinn.
46. Da trat der Weise auf und der Gelehrte öffnete den Mund,
47. die Schreiberkunst, die er als Beute zum Tempel meiner Stadt trug,
48. in den Herzen meiner Männer brachte er viele Sumerer zur Welt.
49. Die Herrin Nissaba brachte (alles) zusätzlich hervor.
50. Obwohl du einer bist, der in der Stadt einen guten Ruf genießt, verstehst du nicht;
51. Wenn du aber die Überlieferungen meines Landes betrachtest, wirst du als Experte berufen, (doch) du verstehst es nicht.
52. Vater ist größer als Sohn; freu dich über diese Dinge von mir!
53. Der Ruhm meiner Stadt und der Ruhm meiner Heimat sind dein Ruhm,
54. Das Lernen von meiner Stadt und die Weisheit meiner Heimat sind dein Ruhm.
55. Enlil [...] gemacht.
56. Der Vater brachte seinen Sohn und er verwandelte sich in einen der fähig war!
57. Sin, Enlil (und?) der Elum(?) haben ihn erzogen und er wurde zu einem, der fähig war!
58. Durch den Willen von Ea …  stand er,
59. und durch die Verkündigung des Weisen Apsu wurde er zu einem Schreiber von Ur ernannt.
60. Das Erlernen des Hauses von Nippur, Enlil erlaubte es ihm zu erwerben.
61. Der Streit, den Sin und Enlil begannen,
62. machte Nissaba, die verhüllte Braut, gut.
63 O Vater Ea, dein Lob ist süß!


http://www.seal.uni-leipzig.de/ (Scholars of Uruk (CUSAS 10, 14))


Old Babylonian (ca. 1900-1600 BC)

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