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Das Lied vom Silber



CTH 364.1
Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 364.1 (TRde 2009-09-02)

1 -- Niemand feiert den Sonnengott,  ... Ištar von Ninive ... ]
2 -- Niemand kennt seinen Verstand.
3 -- Auch sein Wort  … als ihre? Worte …
4 -- Seine Weisheit [ ... ] als ihre? Weisheit [ ... ]
5 -- Sein Kampf  ... seine Pracht …
6 -- Ihr göttliches Walten ist jedoch für ihn nicht größer als sein göttliches Walten.
7 -- Ich besinge es, das erstklassige Silber [ ... ]
8 -- Weise Männer berichteten mir  ... des Waisenkindes.
9 -- Es existierte nicht(s).
10 -- Früher [ ... ] dem Silber [ ... ]
11 -- Auch [ ... ] kennen nicht [ ... ]
12 -- [ …] Männer aber eilten zur Schlacht.
13 -- [ ... ] existierte nicht.
14 -- Das Getreide … 

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CTH 364.2
Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 364.2 (TRde 2009-09-02)
1 -- [ ... ]
2 -- [ ... ] gingen [ ... ] 
3 -- [ ... ] das Feuer [ ... ]
4 -- [ ... ] aus Alabaster [ ... ]
5 -- Jeder  ... Wettergott …  
6 -- [ ... ] seine Augen [ ... ]
7 -- [ ... ] gaben es [ ... ]
8 -- Der erste Monat, der zweite Monat, der dritte Monat (und) der vierte Monat gingen.
9 -- Der fünfte Monat, der sechste Monat, der siebte Monat, der achte Monat (und) der neunte Monat gingen. 
10 -- Der zehnte Monat tritt ein. 
11 -- [ ... ]
12 -- Ihm strömen die Tränen hervor wie Kanäle. 
13 -- [ ... ]
14 -- [ ... ] sie [ ... ] 
15 -- [ ... ] zu sprechen …  
16 -- [ ... ] ihm …  
17 -- [ ... ] zurück [ ... ] 
18 -- Seine Mutter nahm ihm den Stab weg.
19 -- [ ... ]
20 -- Sie drehte sich  ... um
21 -- und begann, ihrem Kind, dem Silber, zu antworten.
22 -- [ ... ]
23 -- „O Silber, töte mich nicht!
24 -- Die Stadt, (nach) der du mich fragst,
25 -- sie nenne ich dir.
26 -- Dein Vater (ist) Kumarbi, der Vater der Stadt Urkiš. 
27 -- [ ... ]
28 -- Er wohnt in Urkiš.
29 -- [ ... ]
30 -- Er [ …] die Rechtsangelegenheiten aller Länder [ ... ].
31 -- Dein Bruder aber (ist) der Wettergott,
32 -- er (ist) im Himmel König,
33 -- und er (ist) im Land König.
34 -- [ ... ] deine Schwester (ist) Ištar,
35 -- sie (ist) die Königin von Ninive.
36 -- Fürchte nicht irgendeine Gottheit!
37 -- Fürchte du (nur) die eine Gottheit!
38 -- Im Land hetzt er sowohl die Feinde als auch die wilden Tiere auf. 
39 -- Die Oberen  ... lässt er nach unten laufen. 
40 -- Die Unteren aber lässt er nach oben laufen.
41 -- Fürchte nicht irgendeinen,
42 -- fürchte (nur) den einen, nämlich Kumarbi!“
43 -- Als das Silber aber]die Worte der Mutter gehört hatte,
44 -- ging es  ... aus der Stadt los.
45 -- Es gelangte nach Urkiš
46 -- und fand Kumarbi, seinen Vater, nicht in seinem Haus.
47 -- Kumarbi war gegangen, um im Land umherzustreifen
48 -- (und)  ... streift auf den Bergen umher. 
49 -- [ ... ] 
50 -- [ ... ]
51 -- [ ... ]
52 -- Sein Wesir begann, zum Wettergott zu sprechen:
53 -- „Auch das Gewitter [ ... ] dir nicht …  
54 -- Du kennst [ ... ]
55 -- In Ehre [ ... ] wurde er König,
56 -- und jetzt …  treibt er alle Götter hinein …  mit einer Fußfessel aus Pistazienholz.
57 -- Der Wettergott begann, zu seinem Wesir zu sprechen:
58 -- „Komm, gehen wir (und) essen!
59 -- [ ... ] besiegte [ ... ] nicht, unser Vater …  
60 -- Wird ihn jetzt aber das Silber besiegen?
61 -- Sie nahmen]sich an der Hand 
62 -- und gingen [ ... ]
63 -- Sie durchquerten (den Raum) mit einem Mal
64 -- und …  gelangten in die Stadt.
65 -- Sie [ ... ]
66 -- In Ehre aber sitzt das Silber wie [ ... ]
67 -- Sie fürchten ihn … , die starken …  
68 -- Der Wettergott [ ... ]
69 -- Er sah ihn.
70 -- [ ... ] sich [ ... ]
71 -- [ ... ] 
72 -- [ ... ] die Ältesten …  
73 -- [ ... ]
74 -- [ ... ] begann zu [ ... ]
75 -- [ ... ]
76 -- Das Holz, das wir abschneiden, 
77 -- [ ...] auch du dort oben hin.
78 -- Das Rind, das du inmitten des Gemüsegartens [ ... ],
79 -- [ ... ] auch du gehst [ ... ]
80 -- [ ... ] war eine Angelegenheit des Herzens.
81 -- [ ... ]
82 -- [ ... ] mit wessen Wiese [ … ] 
83 -- [ ... ] den Herrn der Wiese [ ... ]
84 -- [ ... ] es [ ... ]
85 -- [ ... ] die Ältesten [ ... ]
86 -- [ ... ] 
87 -- [ ... ]
88 -- Das weise …  Silber machte eine Fußfessel aus Pistazienholz 
89 -- und treibt damit alle Götter …  
90 --  ... zu seinem Wesir hinauf [ ... ]
91 -- Sie hetzen [ ... ] auf.
92 -- [ ... ]
93 -- [ ... ] Speer [ ... ]
94 -- Er wendet sich [ ... ] hin und her.
95 -- [ ... ]
96 -- [ ... ]
97 -- [ …] legte/begann [ ... ] 
98 -- [ ... ] dem Kopf [ ... ]
99 -- [ ... ] irgendjemand [ ... ] gegenwärtig[ ... ]
100 -- [ …] Urkiš, die Stadt, [ ... ]
101 -- „Wir gehen [ ... ]
102 -- Wer [ ... ]
103 -- [ ... ] Urkiš, die Stadt [ ... ]
104 -- [ ... ]


CTH 364.4
Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 364.4 (TRde 2009-09-02) 

2 -- Das Silber schlug ein Waisenkind mit einem Stock,
3 -- und das Waisenkind sprach dem Silber gegenüber das böse Wort:
4 -- „Mein Silber, warum schlägst du uns?
5 -- Warum prügelst du uns?
6 -- Auch du bist wie wir ein Waisenkind.“
7 -- Als das Silber aber die Worte gehört hatte,
8 -- begann es zu weinen.
9 -- Das weinende Silber ging in sein Haus.
10 -- Das Silber begann, die Worte vor seiner Mutter zu wiederholen:
11 -- „Die Kinder, auf welche ich vor dem Tor eingeprügelt habe,
12 -- trotzen mir.
13 -- Ein Kind schlug ich mit dem Stock.
14 -- Das aber antwortete mir ein schlechtes Wort.
15 -- Das Wort, das mir das Waisenkind sagte,
16 -- meine Mutter, höre es!
17 -- Warum schlägst du uns?
18 -- Warum prügelst du uns?
19 -- Auch du (bist) wie wir ein Waisenkind."



CTH 364.5
Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 364.5 (TRde 2009-09-02)

1 -- [ ... ] ergriff …
2 -- [ ... ] schickte [ ... ]
3 -- „Geh hinab in die dunkle Erde!“
4 -- [ ... ] begann, ihn mit der Fußfessel …  
5 -- [ ... ] verschloss [ ... ] sein [ ... ]
6 -- [ ... ]
7 -- [ ... ]
8 -- Alle Götter kommen [ ... ]
9 -- Die Macht ergriff es mit den Händen, das Silber,
10 -- es ergriff die Lanze, das Silber,
11 -- und zog den Sonnengott und den Mondgott aus dem Himmel herab.
12 -- Der Sonnengott und der Mondgott beugten sich nieder,
13 -- und sie verneigten sich (vor) dem Silber.
14 -- Der Sonnengott und der Mondgott begannen, zum Silber zu sprechen:
15 -- „Silber, unser Herr,
16 -- töte uns nicht!
17 -- Wir aber (sind) die Lichtquellen des Himmels und der Erde.
18 -- Die Länder, die du verwaltest,
19 -- wir aber [ ... ] Fackel.
20 -- Wenn du uns tötest,
21 -- dann wirst du selbst dunkle Länder regieren.“
22 -- Ihm war die Seele innen mit Liebe gefüllt.
23 -- [ ... ] Freundlichkeit …
24 -- [ ... ]

 



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andere Übersetzung
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HFAC 12 I 
1 Neben dem Wettergott des Himmels, Ischtar von Ninive und allen anderen Göttern 
2 verehrt es niemand. Niemand 
3 kennt seine Körperkraft, dabei sind seine Worte wichtiger als die Worte jener (anderen),
4 seine Weisheit höher als die Weisheit jener (anderen), 
5 seine Kampfkraft ist großartiger, 
6 seine Gnade ist größer als die Gnade jener (anderen). 
7 Ich werde von dem süßen Silber erzählen. 
8 Die (alten) weisen Männer haben mir diese Geschichte als Abenteuer eines verwaisten Kindes erzählt. 
9 Es existierte nicht, ja früher hat es das Silber (noch) nicht gegeben. 
10 Von seiner Existenz wusste man nicht. 

KUB 17.4 
2 Das Silber schlug ein Waisenkind mit einem Stock. 
3 Das Waisenkind erwiderte dem Silber schimpfend: 
4 "Mein Silber, warum schlägst du uns? 
5 Warum willst du uns töten? 
6 Bist auch du nicht wie wir ein Waisenkind ?" Als das Silber die Worte hörte, 
7 begann es wehleidig zu klagen. Klagend 
8 ging das Silber zu seinem Haus und es, das Silber, begann seiner Mutter von diesen Dingen 
9 zu erzählen: "Die Kinder, die ich draußen 
10 niedergeschlagen habe, trotzen mir ständig. 
11 Ich habe ein Kind mit dem Stock geschlagen; jenes hat mich aber beschimpft. 
12 Was für Sachen mir das Kind gesagt hat, 
13 musst du, o meine Mutter, hören! "Warum schlägst du uns 
14 nieder? Warum willst du uns töten? 
15 Bist auch du nicht wie wir ein Waisenkind?"".

 KUB 36.18 II 
4 Seine Mutter nahm von ihm den Stock. 
5 Seine Mutter schickte ihn zurück, 
6 und sie begann ihrem Sohn, dem Silber, zu erwidern: 
7 "Töte mich nicht, o Silber! Schlage mich nicht! 
8 Nach welcher Stadt du mich fragst, will ich dir sagen. 
9 Dein Vater ist Kumarbi, der Vater der Stadt Urkisch.
10  Urkisch ist seine Stadt; in Urkisch wohnt er 
11 und verwaltet die Rechtssachen des ganzen Landes. 
12 [...] er. Der Wettergott ist dein Bruder; 
13 er ist im Himmel der Herrscher, im Lande König. 
14 Ischtar, die Königin von Ninive, ist deine Schwester. 
15 Fürchte dich also vor keinem Gott! Einen einzigen Gott 
16 sollst du aber respektieren: Er ist es, der die Feindesländer und das Getier 
17 aufwiegelt. Das Obere ins Untere 
18 lässt er laufen. Das Obere [...]." 
19 Als das Silber die Worte seiner Mutter hörte, 
20 machte es sich auf den Weg und gelangte nach Urkisch. 
21 Seinen Vater Kumarbi konnte es aber in dessen Haus nicht 
22 finden; er war im Lande spazieren gegangen. 

KUB 33.115 III 
3 Sein Wesir begann zum Wettergott zu sprechen: 
4 "Du wirst nicht donnern können. 
5 Weißt du nicht, dass im ehrwürdigen und mächtigen Land/ Himmel das Silber 
6 Herrscher geworden ist und es nun über all die Lebewesen und 
7 alle Götter verfügt und sie 
8 mit einem Hirtenstock aus Pistazienpinienholz wie Vieh treibt?" 
9 Der Wettergott begann zu seinem Wesir zu sprechen: 
10 "Wohlauf, lass uns gehen und essen und trinken. 
11 Unser Vater konnte nicht siegreich werden. 
12 Nun will dieses Silber uns besiegen?" 
13 Sie hielten sich Hand in Hand und 
14 gingen. Ganz plötzlich verreisten sie und gelangten in  
15 die Stadt. Am Stadttor stand 
16 das ehrwürdige Silber wie eine Messerklinge. 
17 Wie es da steht, fürchten sie es, das Silber. 
18 Die gewaltigen [.. .]. 

KUB 36.19 IV? 
7 [...] alle Götter 
8 huldigen dem Silber. Sie kommen. Die Macht 
9 ergriff das Silber, mit seiner Hand. Silber ergriff die Lanze 
10 und zog den Sonnengott und Mondgott vom Himmel herunter. 
11 Der Sonnengott und Mondgott verbeugten sich. Sie 
12 erwiesen dem Silber Ehrerbietung. Der Sonnengott und Mondgott sind gegangen, zu dem Silber zu sprechen: 
13 "Silber, unser Herr, töte uns nicht. Wir sind 
14 die Leuchten des Himmels und der Erde. 
15 Wir sind Fackeln jener Länder, die du regierst. 
16 Falls du uns tötest, wird es dazu kommen, dass das Land 
17 verdunkelt wird, das du selbst regierst." 

KUB 33.91 
11 Seine Seele war (nun doch) mit Liebe gefüllt; 
12 So begnadigte es die Götter. 


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Als letztes Wesen zeugt Kumarbi den Silberdämon, der im „Lied vom Silber“ Sonne und Mond angreift, so dass der Kosmos in das lichtlose (die Sonne) und zeitlose (der Mondkalender) Chaos zurückzufallen droht. Die Bedrohung durch das Silber, so berichtet das „Lied vom Silber“, sei „vor langer Zeit, in der Krieg und Hungersnot herrschten“, erfolgt.
(Prof. Dr. Volker Haas)

Silber (hethitisch ushuni)
mehr dazu: 
- "Die hethitische Literatur: Texte, Stilistik, Motive" von Volkert Haas (google-book)



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