Direkt zum Hauptbereich

kanaanitäische Götter


El (wörtlich: Gott), ugarit. Hauptgott, Schöpfer des Universum, Vater der Götter,(Macrokosmos), Stiergott, grauhaarig und mit Bart, verheiratet mit Athirat, El wird von Ba´al abgelöst, El überrascht am Brunnen zwei Frauen, (Aschera und Schapsu), er schwängert sie. Dadurch entsteht das Götterpaar Schachar (Morgendämmerung) und Schalem (Abenddämmerung), Insgesamt erzeugt er mit Aschera 70 Götter und Göttinnen, darunter anonyme Götter und Dämonen, weitere Kinder hat El mit Schapsu (Sonnengöttin) gezeugt; alle Kinder des El werden „Banu-Elima“ (Els Söhne) genannt, lebt in der Tiefe eines Berges oder Gebirges, an der Quelle der zweifachen Tiefe, tehom (ursprünglich babylon. Meeresgöttin Tiamat; im Buch Genesis, Bibel wird Jahwe-Elohim zu Beginn mit tehom - „die Tiefe“, verknüpft), welche die Quelle von Süß- und Salzwasser (Meer) darstellt, >Verwandtschaft mit dem sumerischen Erd- und Quellen-Gott Enki, der in der Unterwelt von Abzu herrschte, Pluralform Elohim

At(h)irat (westsemit., syro.-phönik.)(Asheba, Ashera, As(c)hirat, Elat), kommt ursprünglich mit Amurritern im 2. Jt. BC nach Mesopotamien (wahrscheinl. als Fruchtbarkeits-, Sonnen- u. Meeresgöttin) Fruchtbarkeits -, Vegetations-, Liebes- u. Muttergöttin, Schöpferin der Götter, Stadtgöttin Sidon, Gattin von El bzw. Gattin des akkad. Amurru (sum. Martu) und weibl. Gegenstück zu El, Herrin und Mutter der Götter („die 70 Kinder der Attirat“), Mutter von Ba´al u. `Anath, babylon. Gemahlin von Martu, besondere Beziehung zu Tyros und Sidon, Zeitweise nahm sie in der Vorstellung der Menschen im Alten Israel die Stelle der Ehefrau von Jahwe ein,
griech. Übersetzg.= Astarte,
bibl.= Aschera,
aramäi.= Teman,
ägypt.= Hathor,

Dagan, Wetter- u. Fruchtbarkeitsgott, Gemahl von Göttin Schala (hurrit.), nach ugarit. Texten Vater von Baal, sum.= Enlil, bibl.= Dagon, auch Hauptgottheit der Philister, Akkadzeit, mit Tirosch (Korn und Most) Urgötterpaar aus Halab (Aleppo), Nähe von Ugarit sowie Kanaan, in den kanaanäischen Pantheon integriert, in Konkurrenz zu El und Aschera konnten sie kaum Fuß fassen und werden in den Texten kaum erwähnt, Dagan ging später in El auf, Baal war ihr überaus erfolgreicher Sohn.

Baal („Herr“), (Bel, Belus) ugarit.-phönik. Bezeichnung für Wettergott (Regen, Gewitter, Sturm > Ba´al-Shamem), Hadad, kanaait., ugarit. Vegetations-, Fruchtbarkeits-, Himmels- u. Wettergott, Herr der Erde (Microkosmos) syro.-phönik. Sonnengott(>Ba´al-Biq´ah), aber auch Name des Sturm- u. Fruchtbarkeitsgottes (>Ba´al-Hadad=Adad, Ba´al-Sapon), westsemit. Ursprung, Sohn von Dagan (Gott des Sturmes) oder Sohn von El und Ashera, Bruder u. Gatte von Anath, Vater von Pidray, Tallay und Arsay, besiegt Meeresgott Jamm, Gegenspieler zu Mot, ugarit.: Baalzyklus, semit. B´al=Herr (Beiwort für Gott), ursprünglich ein fremder Gott und Sohn von Dagan und Tirosch, wurde aber mit Hilfe Anats in den überkommenen Götterhimmel Kanaans integriert, Gott, der für Wasser, Brot, Wein, Öl, Kräuter (als Nahrungsgrundlage für das Vieh) und ihr Gedeihen verantwortlich ist. > Parallelen zu Psalm 65, in dem diese Eigenschaften Jahwe zugeschrieben werden, wurde besonders in Nordisrael über hunderte von Jahren und noch in biblischer Zeit verehrt. Gegen die Verehrung des Baal wetterten immer wieder die Propheten der Bibel, die unterstellten Feindseligkeiten zwischen Baal und seinem Bruder Yam um die Herrschaft der Erde fand man später in der Beziehung zwischen dem ugaritischen Baal und dem biblischen Yahweh in der Periode von ca. 1200 bis 587 v. Chr. unmittelbar fortgesetzt
>akkad.= Bel, Adad
in ägypt. Ramseszeit =Seth

Anat(h) (westsemit., ugarit.) Fruchtbarkeits-, Liebes- u. Kriegsgöttin, Himmelsgöttin, Tochter von El und Asheba, Schwester u. Gefährtin von Ba´al, rächt sich an Mot für Ba´als Tod, [ Athirat + Anat wandeln sich im syrischem zur Gottheit Atargatis > Meer, Fruchtbarkeit],
(iran.= Aredvi Sura Anahita, armen.=Anahit)

Mot (Tod) kanaait., ugarit. Todesgott, Getreidegott, Gott der widrigen Naturgewalten, als Gegenspieler zu Baal

`Attart (ugarit.) (Aschtart)
`Astarte „die Prächtige“, (syro.-phönik.) Vegetationsgöttin, Abendstern- u. Mondgöttin, Fruchtbarkeits- u. Venusgöttin, (auch Kriegs- u. Liebesgöttin), feminine Form von `Attar, Schwester, Mutter u. Geliebte des Adonis, wird später mit `Anat zu Artagis verschmolzen,, > hebrä. Bezeichnung `Ashtoret (Frau von Jamm), westsemit.,akkad.= Ischtar, arab.=`Attar,
äthiop.=`Astar („Himmel“),
moab.= `Ashtar(t),
hell.= Aphrodite
ägypt.= Isis

-----------------------------------

Ba´al-Chammon „Herr der Räucheraltäre“, pun. Hauptgott von Karthago und Fruchtbarkeitsgott, durch die Namensähnlichkeit mit ägypt. Ammon (Amun) sieht man ihn als Orakelgott (Oase Siwa) > griech.= Kronos röm.= Saturn

Baal-Sebub (Ba´al-Zebul), philistä. Gott der Stadt Ekron, Orakelgott, bibl. Zum Dämonen Beelzebub degradiert

Ba´al-Hadad „Herr Donner“, syro.-phönik. Sturm- u. Wettergott mit Wohnsitz auf Berg Sapan (> Ba´al-Sapon)

Ba´al-Sapon, syro.-phönik. Schutzgott der Seeleute, nach Berg Sapon benannt, in der Bibel wird der Sapon als Berg des Ba´al (Jer.14,13f.) bezeichnet (= Berg Zion in Ps.48,2f.), auch Hyksos-Gott ~1540 v.u.Z. (Ba´al Zephon / Ba´al-Hadad)

Ba´al-Shamem „Herr des Himmels“, phönik. Himmelsgott, der über Gestirne, Gewitter und Regen gebietet, im Vertrag des assyr. Asarhaddon (680 v.u.Z.) wird er mit Ba´al von Tyros als Schwurgott benannt, auch auf seleukid. Münzen dargestellt

Ba´al-Berith „Herr des Bundes“, westsemit. Stadtgott Sichem, auch El-Berith (Gott des Bundes), hilft Abimelech König über Israel zu werden

Ba´al-Biq´ah „Herr der Ebene“, westsemit. Fruchtbarkeits- u. Wettergott, später Himmels- u. Sonnengott, nach ihm benannte Stadt Baalbeck ist heute Heliopolis „Sonnenstadt“ > bibl. evt. Ba´al-Gad hell.= Zeus, röm.= Jupiter

Ba´al-addir „mächtiger Baal), phönik. Fruchtbarkeits- u. Unterweltgott, Stadtgott Byblos und pun. Karthago, von afrik. Truppen mit Jupiter valens gleichgesetzt

Ba´al-Hermon , Herr des Berges Hermon“, syro.-phönik., in Bibel erwähnt

Ba´al-Karmelos „Herr des Berges Karmel“, syr. Orakel- u. Berggott, Berg Karmel in Bibel Schauplatz eines Orakels zwischen 450 Propheten des Baal und dem Elijjahn (Prophet Jahwes)





Quellen: Knaurs Lexikon der Mythologie. Sonderausgabe. von Gerhard, J. Bellinger von Bechtermünz Vlg., Augsbg. Der Alte Orient in Stichworten. von Helmut, Walter F. Reineke Maria Schetelich
und wikipedia.






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

sumerische Götter

Anunna : bezeichnet eine Gruppe von Göttern im mesopotamischen Pantheon. Später wird es manchmal verwendet, um die Götter der Unterwelt zu beschreiben (im Gegensatz zu den Göttern des Himmels, den Igigi ). Igigi / Igigu : Dieser semitische Begriff beschreibt eine Gruppe von möglicherweise sieben oder acht Göttern. Es ist wahrscheinlich, dass der Gott Marduk einer von ihnen war, aber die Gesamtmitgliedschaft in dieser Gruppe ist unklar und wahrscheinlich im Laufe der Zeit verändert. Greenstone- Zylinderdichtung des Schreibers Adda zeigt von links nach rechts: (Isimud), Enlil(?) oder Ninurta(?), Inanna mit Flügeln, Utu mit Schwert, Enki mit einem fließenden Strom voller Fische..  Enkis zweigesichtiger Minister Isimud steht zu seiner Rechten. Altakkadisch ca .2300-2200 BCE.  (BM 89115). © The Trustees of the British Museum. ----------------------------------- An :   Mesopotamischer Himmelsgott, eine der höchsten Gottheiten; bekannt als An in Sumerian und Anu in A

Die Lehre des Ptahhotep

Ptahhotep , auch Ptah-hotep , war ein altägyptischer Wesir und Stadtverwalter, der gegen Ende des Alten Reichs gelebt und unter Isesi, dem vorletzten Pharao der 5. Dynastie, amtiert hat. Er war in späterer Zeit Verfasser von insgesamt 37 Lebensmaximen, die als die älteste vollständig erhaltene Weisheitslehre gelten und ihm den Beinamen Der Weise einbrachten. ( wiki ) Der " Papyrus Prisse " in hieratischer Schrift zählt zur altägyptischen Literatur und enthält zwei Lehren, die als Weisheits- oder Lebenslehren bezeichnet werden: die Lehre für Kagemni, davon jedoch nur das Ende, und die Lehre des Ptahhotep , auch Maxime des Ptahhotep genannt. Er datiert vermutlich in die 13. Dynastie, wobei angenommen wird, dass sowohl der unvollständige Text der Lehre für Kagemni als auch die Lehre des Ptahhotep aus der Zeit des Alten Reiches stammen. ( wiki ) Papyrus Prisse: Dieser Papyrus enthält den vollständigen Text der Lehre und bietet gleichzeitig textgeschichtlich die beste

Streitgespräch zwischen Schaf und Getreide

aus ETCSL 5.3.2 1-11. Als auf dem Hügel des Himmels und der Erde (Gott) An die Götter der Anunna hervorbrachte, da er weder erzeugtes noch geschaffenes Korn mit ihnen hervorbrachte, und da er im Land weder das Garn von Uttu (der Göttin des Webens) noch den Webstuhl für sie herstellte (und) Uttu - ohne Schafe (nicht) erschien, gab es keine zahlreichen Lämmer, und ohne Ziegen gab es (auch) keine zahlreichen Kinder, (auch) die Schafe brachten ihre Zwillingslämmer (noch) nicht zur Welt, und die Ziegen brachte ihre Drillingskinder (noch) nicht zur Welt -, die Anunna, die großen Götter, kannten nicht einmal die Namen von Ezina-Kusu (Korn) oder Schaf. 12-25. Es gab kein Muš-Korn von dreißig Tagen; es gab kein Muš-Korn von vierzig Tagen; es gab kein Muš-Korn von fünfzig Tagen; Es gab kein kleines Getreide, Getreide von den Bergen oder Getreide von den heiligen Wohnungen. Es gab kein Tuch zum Anziehen; Uttu war nicht geboren worden - kein königlicher Turban wurde getragen; Herr Niĝir-si, d