Mythos von Nergal und Ereschkigal (babylonisch)
Als die Götter einstmals ein Festmahl veranstalteten, luden sie dazu auch ihre Schwester Ereschkigal ein. Diese herrschte in der Unterwelt und wollte nicht kommen, sondern sandte ihren Diener Namtar, damit er ihren Anteil an der Mahlzeit hole. Als Namtar aber in den Saal der Götter trat, erhob sich Nergal nicht von seinem Stuhle, wie doch die anderen Götter alle, sondern blieb sitzen und grüßte Namtar nicht. Darüber empörte sich Namtar und ging zu seiner Herrin zurück und erzählte ihr, wie respektlos sich Nergal gegenüber dem Boten der Herrin Ereschkigal verhalten hatte. Darauf sandte sie ihn zurück und forderte zur Rache und zur Sühne für die ihr erwiesene Schmach den Tod des Nergal. Die Götter lieferten daraufhin Nergal aus, aber Ea (Enki) gab ihm noch viele mächtige Dämonen mit, sieben und sieben große unsichtbare Geister, die Namtar nicht sehen konnte, als er ihn die 14 Tore zur Unterwelt passieren ließ. Im 14. Hofe dann schlug Nergal Namtar nieder und stürmte in den Palast der Ereschkigal, riß sie an ihren Haaren von ihrem Thron und wollte sie enthaupten. Aber sie bat ihn flehentlich: mein Bruder, töte mich nicht, sondern sei mein Gatte, so will ich dir die Herrschaft übertragen über die Unterwelt und dir die Weisheitstafeln geben, und du sollst fortan der Herr neben mir sein. Da lachte Nergal, tröstete sie und umarmte sie, denn diesen Wunsch erfüllte er ihr gern.
Der Mythos ist babylonischen Ursprungs und wurde in Amarna in Ägypten gefunden. Er wurde 1892 zuerst in London und 1915 mit anderen Fragmenten von Knudtzon in „Die El-Amarna-Tafeln“ in Leipzig ediert. Es darf als sicher gelten (dazu E. von Weiher), dass der Mythos älter ist als die uns erhaltenen Abschriften – also sumerischen Ursprungs ist.
Als die Götter einstmals ein Festmahl veranstalteten, luden sie dazu auch ihre Schwester Ereschkigal ein. Diese herrschte in der Unterwelt und wollte nicht kommen, sondern sandte ihren Diener Namtar, damit er ihren Anteil an der Mahlzeit hole. Als Namtar aber in den Saal der Götter trat, erhob sich Nergal nicht von seinem Stuhle, wie doch die anderen Götter alle, sondern blieb sitzen und grüßte Namtar nicht. Darüber empörte sich Namtar und ging zu seiner Herrin zurück und erzählte ihr, wie respektlos sich Nergal gegenüber dem Boten der Herrin Ereschkigal verhalten hatte. Darauf sandte sie ihn zurück und forderte zur Rache und zur Sühne für die ihr erwiesene Schmach den Tod des Nergal. Die Götter lieferten daraufhin Nergal aus, aber Ea (Enki) gab ihm noch viele mächtige Dämonen mit, sieben und sieben große unsichtbare Geister, die Namtar nicht sehen konnte, als er ihn die 14 Tore zur Unterwelt passieren ließ. Im 14. Hofe dann schlug Nergal Namtar nieder und stürmte in den Palast der Ereschkigal, riß sie an ihren Haaren von ihrem Thron und wollte sie enthaupten. Aber sie bat ihn flehentlich: mein Bruder, töte mich nicht, sondern sei mein Gatte, so will ich dir die Herrschaft übertragen über die Unterwelt und dir die Weisheitstafeln geben, und du sollst fortan der Herr neben mir sein. Da lachte Nergal, tröstete sie und umarmte sie, denn diesen Wunsch erfüllte er ihr gern.
Der Mythos ist babylonischen Ursprungs und wurde in Amarna in Ägypten gefunden. Er wurde 1892 zuerst in London und 1915 mit anderen Fragmenten von Knudtzon in „Die El-Amarna-Tafeln“ in Leipzig ediert. Es darf als sicher gelten (dazu E. von Weiher), dass der Mythos älter ist als die uns erhaltenen Abschriften – also sumerischen Ursprungs ist.
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